Fantastic plant Kurswechsel nach hohen Verlusten
Das Schweizer Softwarehaus Fantastic ist im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Nun will das Unternehmen umfassende Restrukturierungsmaßnahmen ansetzen
Insgesamt 60,2 Millionen Dollar beträgt der Verlust, den der Softwareanbieter für Breitbandlösungen im vergangenen Geschäftsjahr einfuhr. Der Umsatz schrumpfte von 23 Millionen auf 17,1 Millionen Dollar, eine Abnahme um 25 Prozent; der Bruttogewinn fiel um 35 Prozent auf 13,4 Millionen Dollar.
Fantastic-CEO Reto Braun meinte dazu, man sei mit diesem Ergebnis "sehr unzufrieden". Der Entwicklungsprozess für den Breitbandmarkt dauere länger als erwartet: "Der Markt steckt noch in den Kinderschuhen und das Tempo der Weiterentwicklung ist schwierig vorauszusagen."
Mit einer neuen Unternehmensstrategie will man diesen Problemen jetzt begegnen. Braun: "Wir sind zur Überzeugung gelangt, dass der Ausbau des Breitbandmarktes nicht nur Technik und Visionen erfordert, sondern auch eine Partnerschaft mit führenden Unternehmen." Große Hoffnungen setzt der Fantastic-Boss dabei auf die Kooperation mit IBM: "Wir sind sicher, dass eine Kehrtwende noch in diesem Jahr möglich ist."
Für 2001 erwartet der Hersteller einen Jahresumsatz von 20 bis 25 Millionen Dollar; das vierte Quartal soll auf der operationellen Ebene bereits mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden. Das 1996 gegründete Unternehmen bietet Software für die Übermittlung von Multimediainhalten über Breitband an.
Irene Binal
