Fassen wir doch mal zusammen was in 2021 so alles passierte (grob chronisch):
-Antikörper-Auftrag der US Regierung
- Abschluss neue Kooperation bei Nierenerkrankungen mit Chinook Therapeutics
- Neue Kooperation mit Takeda zu möglichen RNA-Medikamenten
-Fortschritt in die klinische Phase von potentiellen Krebswirkstoff in Zusammenarbeit mit Exscientia
- Erste Bridge-Kooperation in Deutschland mit dem Ziel neue Ausgründungen zu schaffen
- Verpartnerung von Wirkstoffkandidat an Kazia Therapeutics
- zweiter JPod in Europa/Frankreich geplant und Inbetriebnahme 2023
- BMS verlängert und erweitert bestehende Kooperation mit Evotec
- Neue Bridge in Großbritannien gestartet
- 3 Monate
Umsatzplus im ersten Quartal, Jahresziele bestätigt, Umsatz 3M stiegen zum Jahresauftakt im Vorjahresvergleich um elf Prozent auf 133 Millionen Euro. Rückenwind lieferte die US-Tochter Just-Evotec Biologics, deren Erlöse um 60 Prozent kletterten. Die Covid-19-Pandemie habe dagegen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Entwicklung in dem Quartal gehabt, hieß es weiter.
Ergebnisseitig musste Evotec allerdings Einbußen hinnehmen, da das Vorjahresquartal noch durch eine Zahlung des französischen Pharmapartners Sanofi positiv beeinflusst gewesen war. Zudem belasteten ungünstige Währungseffekte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag somit im vergangenen Jahresviertel bei 21 Millionen Euro nach 30 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
- Bayer hat einen Studienerfolg mit Eliapixant, sobald Übergang in Phase III durch Bayer erfolgt erhält Evotec Meilensteinzahlung (chronischer Husten)
- 6 Monate
In den ersten sechs Monaten zog der Erlös um fast ein Fünftel auf knapp 280 Millionen Euro an. Das operative Ergebnis ging im ersten Halbjahr allerdings wegen höherer Investitionen sowie gestiegener Ausgaben für Forschung und Entwicklung um fast ein Viertel auf 36 Millionen Euro zurück. Damit fiel der operative Gewinn stärker als Experten erwartet hatten.
Das bereinigte EBITDA sank wegen Aufwendungen für einen Kapazitätsausbau im Vorfeld eines Produktionsstarts im Halbjahr auf 36,2 Millionen Euro von 47,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg dagegen spürbar wegen höherer Bewertungserträge auf 112,7 Millionen von 7,3 Millionen, im zweiten Quartal alleine erzielte Evotec einen Gewinn von 60 Millionen nach einem Verlust von 9,8 Millionen im Vorjahr.
- Neue Kooperation mit BMS und Upfrontzahlung hinsichtlich EVT 8683
- Erweiterung bestehende Kooperation mit BMS inklusive Meilensteinzahlung
-Exscientia geht für brutto 510 Millionen Dollar an die NASDAQ, Evotec mit Minderheitsbeteiligung dabei
- Evotec vollzieht erfolgreiches Zweitlisting an der NASDAQ und erlöst brutto eine halbe Milliarde Dollar
- Neue Meilensteinzahlung aus Neurologie-Kooperation mit BMS
- 9 Monate
Konzernerlöse steigen um 20 % auf 431,0 Mio. € (9M 2020: 360,4 Mio. €); auf vergleichbarer Basis (exklusive Portfolio- und Wechselkurseffekte) liegt das Wachstum bei 26 %
Bereinigtes Konzern-EBITDA von 70,1 Mio. € (9M 2020: 76,9 Mio. €) ist in erster Linie auf höhere Umsatzkosten vor dem Produktionsstart des J.POD(R) Redmond (USA), einen ausgesteuerten Anstieg der unverpartnerten F&E-Kosten (+28 %), das allgemeine Wachstum des Evotec-Konzerns sowie durch den Börsengang in den USA bedingte Effekte zurückzuführen; auf vergleichbarer Basis (exklusive Portfolio- und Wechselkurseffekte) entspricht dies einem Wachstum um 16 %
Deutlicher Anstieg des sonstigen nichtbetrieblichen Ergebnisses auf 228,8 Mio. € (9M 2020: -15,9 Mio. €) vor allem aufgrund der Fair-Value-Anpassungen der Kapitalbeteiligung an Exscientia Ltd.
Das Betriebsergebnis nach 9 Monaten stieg um knapp ein Zehntel auf 17,7 Millionen von 16,4 Millionen Euro. Der Nettogewinn erreichte wegen hoher Bewertungserträgen aus Beteiligungen 134,3 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte EVOTEC nach 9 Monaten an dieser Stelle noch einen Fehlbetrag von 1,4 Millionen Euro ausgewiesen.
- Neue Kooperation mit EQRX zum Aufbau einer gemeinsamen neuartigen Pipeline
- letzte fundamentale Meldung: Evo erhält Förderung der Gates-Stiftung zu Wirkstoffen in Frauengesundheit in Millionenhöhe
So.
Diese Aufzählung muss jetzt nicht vollständig sein, zeigt aber denke ich die Entwicklung des Unternehmens sehr gut. Und man kann die groben Ergebnisse nach 12 Monaten ableiten.
Es geht sowohl bei den bestehenden als auch beim Abschluss neuer Kooperationen voran.
Erste Projekte erreichen Phase 3.
Haken dran
Umsatzwachstum stark, Evotec bleibt ein Wachstumsunternehmen. Haken dran.
EBITDA wird weiter durch JPOD-Aufbau und unverpartnerte F&E-Aufwendungen geschmälert. Das ist der Umsatz der nächsten Jahre.
Wir wollen ja die Umsatzmilliarde 2025 erreichen....
Haken dran.
Unverpartnerte F&E erreicht Jahreszielgröße.
Haken dran.
Jetzt wird es spannend...:
1)
Die Forschungskrake Evotec wächst immer weiter, will aber mit den JPODs auch Hersteller und damit Zulieferer für alle anderen Player auf der Welt werden. Jede Pharma oder Biotech-Firma, jeder Medikament-Hersteller braucht mehr oder weniger große Mengen an Biologika. Und das regelmäßig und sicher. Das will Evotec zukünftig bieten. Und zwar auf allen relevanten Kontinenten...JPOD 3 wird sicherlich in Asien geplant...
Hier bietet sich eine völlig neuer Umsatzhebel als die bekannte langwierige und trotzdem schon profitable Forschungsarbeit.
Evotec baut hier also fleißig ein neues Standbein mit stetigen,planbaren und d wiederkehrenden Erträgen.
2)
Evotec hat zwar durch die Aufwendungen ein relativ geringes operatives EBITDA. Aber durch die bedeutende Beteiligung bei Exscientia auch erste Bewertungsaufschläge aus dem NICHT-operativen Bereich (Equity).
Gier schlummern die außerordentlichen Bewertungsazfschläge der Zukunft und Exscientia mit dem Börsengang bietet hier einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Jahre.
Ich prognostiziert einen guten ao Jahresgewinn aus Bewertungsaufschlägen.
Die Dividendenfähigkeit rückt mittelfristig immer näher....
3)
Man erkennt übrigens auch dass der Kurs der Aktie nicht übertrieben News-getrieben ist. Sondern der Kurs auch dann mal schnell binnen 2 Monaten ansteigen kann und gar nicht soviel eigentlich passiert ist. Während dann die News nur so reinprasseln und der Kurs seitwärts läuft.
30 % stehen grob in 2021. Da bin ich zufrieden.
Ich denke langfristig wird das Kurswachstum nicht dauerhaft über dem Umsatzwachstum liegen. Und somit kann der Kurs auch mal konsolidieren, wie wahrscheinlich jetzt.
Reine Kursbetrachtung, am Ende sogar täglich, ist daher weiter müßig...
Für langfristige Investoren zeigt das Jahr 2021 dass es hier voran geht.
Dass mit dem vorhandenen Geld Werte geschaffen werden.
Dass hier Zukunft angegangen wird und hier ein weltweit integrierter Forschungs- und Zuliefererkonzern der Pharmaindustrie entsteht.
Wer da jetzt wegen einem aktuellen Kursrückgang verkauft...Nun ja,...
-"der ist schlecht beraten."
Um es mal freundlich aus meiner Sicht zu formulieren....
Ich bin weiter ultra-long.
Euer Connaisseur