HV Bericht der Erlebnis Akademie AG!
Zu Beginn möchte ich mal die IR Arbeit der EAK ausdrücklich loben. Die Quartals und Jahresberichte sind für solch eine kleine AG sehr detailreich und interessant gestaltet.
Auch sonst wird bereitwillig zu allen Themen ausführlich Auskunft gegeben.
Ab Q1 oder Q2/2020 wird man dann auch bei den Quartalsberichten konsolidiert also auf Basis des gesamten Konzerns berichten. Das tut man freiwillig um noch mehr Transparenz zu schaffen.
Im November wird man sich erstmals auch am Eigenkapitalmarktforum in Frankfurt vorstellen.
Bericht des Vorstands:
Im letzten August wurde ein neuer Pfad im Salzkammergut eröffnet.
Dieser konnte die Erwartungen im ersten Jahr noch nicht erfüllen.
Laut Vorstand gab es dafür mehrere Gründe. ( späte Eröffnung im August, Großbaustelle an der Zufahrt im Vorjahr; Parkplatznot zu Beginn, was nun ebenfalls behoben wurde, Kapazität der Gondel auf den Berg, wird ebenfalls aktuell erhöht, samt längeren Betriebszeiten)
Heuer sehe das wörtlich schon sehr viel besser aus in Gmunden. Im Juli-August lagen die Besucherzahlen heuer bereits um 34% über dem Vorjahr.
Der Pfad entwickelt sich somit klar in die richtige Richtung. Man liege schon auf dem Niveau des Pfades im Bayerischen Wald. Somit kann man beim Pfad in Gmunden wohl von keinem Flop mehr sprechen. Im Vorjahr belastete der Pfad das Jahresergebnis noch mit 0,4 Mio. Euro. Aufgrund der nun deutlich höheren Besucherzahlen dürften diese 0,4 Mio. schon mal ein positiver Gewinn Treiber für das laufende Jahr werden wenn diese nicht mehr anfallen.
Ich denke der Pfad könnte heuer nun zumindest bereits break even oder sogar bereits die Gewinnzone erreichen.
Das 3. Quartal laufe verhältnismäßig gut ohne da zu viel verraten zu wollen. Als Beispiel nannte man den 18.8 welcher mit über 18.000 Besuchern an allen Anlagen der bisher erfolgreichste Tag der Unternehmensgeschichte war. Die deutschen Pfade laufen sehr stabil und die Osteuropäischen Pfade haben den Rückgang im ersten Halbjahr aufgrund schlechter Witterung zum Teil oder komplett wieder aufgeholt im Q3. Der erste Pfad in Slowenien und die somit 9. Anlage der EAK wird in Kürze fertig gestellt und soll am 20. September eröffnen. In den ersten 9. Monaten läuft operativ somit alles nach Plan und die Prognose für das Geschäftsjahr welche eine deutliche Umsatz und EBIT Steigerung beinhaltet wurde bestätigt.
Dann folgte ein langer Vortrag zur aktuellen Projektpipeline.
Man habe so eine prall gefüllte Projekt Pipeline wie noch nie in der Unternehmensgesichte.
Auch stehen so viele Anlagen wie noch nie, relativ kurz vor dem Baubeginn. In den nächsten 12-18 Monaten könnten durchaus 4-5 Anlagen mit dem Baubeginn starten. Die EAK will also weiter stark wachsen. Dabei gibt es zwei Bereiche. Erstens durch den Bau neuer Standorte und zweitens durch den Ausbau bestehender Anlagen mit kostenpflichtigen großen Abenteuerspielplätzen, Gastro- und Merchandise Angeboten.
Standort Usedom:
Der Baubeginn soll noch im Herbst 2019 fallen so dass die Anlage im Frühsommer 2020 eröffnen kann. Hier erwartet man sich mindestens so viel Potential wie von der Anlage auf Rügen die mit 300.000 Besuchern jährlich zu einem der Top Standorte zählt.
Standort Elsass: ( erste EAK Anlage in Frankreich) Auch hier erwartet man die Baugenehmigung noch in diesem Jahr so dass die Eröffnung der Anlage ebenfalls für Frühsommer 2020 geplant ist.
Mit Bad Doberan und Quebec (Kanada) sind zwei weitere Projekte weit fortgeschritten, wo man einen Baustart in 2020 und Eröffnung in 2021 erwarten kann. Weitere konkrete Standorte gibt es bereits für Bratislava, Riga (Lettland) und Via Franka ( Spanien).
Dazu noch relativ neue Anfragen aus Irland, Holland und Polen.
Vor kurzem wurde nach Lipno auch in Deutschland der erste kostenpflichtige Abenteuerwald eröffnet. In 2020 soll auch im aktuell mit Abstand stärksten Pfad in Bachledka solch ein zusätzliches Angebot eröffnet werden. Auch sonst gibt es schon in 2020 die ein oder andere Erweiterung in Gastro usw. an den Standorten. Die Deutschen Standorte werden ja mit 10 Jahren relativ zügig abgeschrieben. (Ausnahme Bayerischer Wald) Hier wird in gut 3 Jahren auf Usedom der erste Pfad aus den Ausschreibungen rausfallen. Der Gewinn werde dadurch wörtlich "schön nach oben Hüpfen" sobald ein Pfad die Abschreibungsphase verlässt. Bei Usedom wären das wohl alleine knapp 1. Mio. an zusätzlichem Gewinn pro Jahr.
mein Fazit:
auch heuer war die HV wieder sehr interessant und gut vorgetragen; auch ältere Anlagen laufen weiterhin absolut stabil und liegen teilweise sogar über Vorjahr bei den Besucherzahlen, mit der Aussicht dass in den kommenden Jahren jeweils 2 oder eventuell sogar mal 3 neue Pfade eröffnet werden dürften, ist die EAK für mich weiterhin ganz klar einer der interessantesten Wachstumswerte im deutschen Small Cap Bereich; Sehr interessant ist natürlich auch die geogarfische Expansion. Während es in Deutschland insgesamt schon etwa 10 Baumwipfel Pfade gibt, wird die EAK den ersten Pfad überhaupt in Frankreich errichten. Weltweit gebe es wohl ganz grob gesagt rund 500 attraktive Standorte für solche Anlagen meinte man als Antwort auf eine Frage. Das Potential für neue Standorte sei sehr groß. Im Vorjahr wuchs man beim Umsatz dank zweier Neueröffnungen mit 30%. Heuer erwartet man etwa 10% Wachstum. Für die kommenden beiden Jahre erwarte ich nun durchaus wieder 25-30% Umsatzwachstum pro Jahr und somit die nächsten starken Wachstumsjahre. Die EAK erwirtschaftet schon Hohe Cash Flows und ist meiner Meinung nach aktuell sehr günstig bewertet. Auf Sicht der nächsten 24 Monate sehe ich hier ganz klar eine Kursverdopplung kommen, alleine schon aus dem Grund da sich die Zahl der Anlagen auf Sicht der nächsten 2-3 Jahre in etwa verdoppeln dürfte.
Spehne Capital hat vor ein paar Tagen erst das Kursziel mit 26 Euro bestätigt. Mein persönliches liegt auf Sicht der nächsten 24 Monate bei 30 Euro. ach ja, bei der Fragerunde zum Schluss gab es noch eine interessante Anekdote auf eine Frage, der Vorstand meinte so lange er am Ruder des Unternehmens sei werde man weiter wachsen und die Rückflüsse aus den Standorten direkt wieder in neue Investieren, und eben noch nicht in Form einer Dividende ausschütten, man sehe den Wert und die Verzinsung viel höher wenn man neue Standorte baut als das Geld einfach auszuschütten, zu den Aktionären meinte der Vorstand, wenn wir weiterhin Projekt für Projekt erfolgreich ab arbeiten könnte es früher oder später darauf hinauslaufen dass man von einer Merlin Entertainment zu einem deutlich höheren Kurs übernommen werde............. ( die EAK dürfte im laufenden Geschäftsjahr bereits knapp 2 Mio. zahlende Besucher zählen)