Erklärung der technischen Indikatoren

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Der Techniker:

Erklärung der technischen Indikatoren

 
07.05.00 09:26
Gleitender Durchschnitt (GD)

 Der gleitende Durchschnitt kann für eine beliebige Anzahl von Tagen
 (typischerweise 38, 100, 200,...) berechnet und zeigt den
 durchschnittlichen Schlusskurs in diesem Zeitraum. Gleitend ist er
 deswegen, weil an jedem neuen Tag der früheste Kurs herausfällt und
 durch den heutigen Schlusskurs ersetzt wird. Gleitende Durchschnitte
 sind der Trendfolger schlechthin - gerade bei starken Trends, wie sie in
 den 70ern vorherschten, kann man damit ausgezeichnete Ergebnisse
 erzielen. Dabei gilt allgemein: je länger der Zeitraum für den GD, umso
 längerfristige Trends werden damit erkannt.

 Es gibt verschiedene Anstätze, um mit GDs Handelssignale zu erhalten.
 Bei der einfachsten Variante wird ein Kaufsignal generiert, wenn der Kurs
 den GD von unten nach oben durchbricht. Umgekehrt wird verkauft,
 wenn der Kurs unter seinen GD fällt. Dieses System vorallem dann viele
 Fehlsignale, wenn sich der Kurs in der Nähe des GD befindet und dann
 diesen sehr leicht über- und wieder unterschreiten kann. Daher wird oft
 mit Filtern gearbeitet, beispielsweise ist ein Signal nur dann gültig,  
 wenn der Kurs sich nach dem Durchbruch des GD noch einige Prozent
 weiterbewegt oder ein paar Tage darunter oder darüber bleibt.

 Eine andere Verbesserung ist das Arbeiten mit mehreren GDs.
 Verwendet man zwei GDs (z.B. 38 und 100 Tage), so kauft man wenn
 der kürzere GD den längeren von unten nach oben durchbricht. Bei
 einem Durchbruch von oben nach unten wird verkauft. Bei dieser

 Variante kommt es nicht so oft zu Fehlsignalen, da der kürzere GD nicht
 so stark schwankt wie der Kurs. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
 drei anstelle von zwei GDs zu verwenden. Dann wird ein Durchbrechen
 des langen GD durch den mittleren nur dann als Signal akzeptiert, wenn
 der kurze GD den mittleren bereits durchbrochen hat.

 Eine stärkere Glättung des GD kann man dann auch noch dadurch
 erreichen, indem man im Gegensatz zum linearen GD alle Tage
 unterschiedlich gewichtet. Die letzten Tage werden dann stärker
 berücksichtig als die früheren. So kann es nicht passieren, dass wenn ein
 Tag mit einem extremen Kurs herausfällt, der GD sich stark verändert.
 Dieser sogenannte exponentielle GD wird auch auf der Seite

 www.chartanalyse.de.vu

 verwendet, wobei er den langfristigen Trend mit Hilfe von drei GDs (38,
 100, 200 Tage) signalisieren soll.

 Gerade Systeme mit gleitenden Durchschnitten laden zur
 Parameteroptimierung ein, so lassen sich für jede historische Kursreihe
 gleitende Durchschnitte finden, die ausgezeichnete Ergebnisse liefern.
 Ob diese Ergebnisse in der Zukunft aber wiederholt werden können, ist
 wohl mehr als fraglich.  
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