Erholung US-Einzelhandelsumsatz / Greenspan-Rede

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Ramses II:

Erholung US-Einzelhandelsumsatz / Greenspan-Rede

 
13.02.01 09:41
Erholung beim US-Einzelhandelsumsatz - Greenspan-Rede vor US-Senat

WASHINGTON (dpa-AFX) - Bei den US-Einzelhandelsumsätzen im Januar, die am heutigen Dienstag um 14.30 Uhr veröffentlicht werden sollen, erwarten Volkswirte eine leichte Erholungstendenz. Die Konsensschätzung unter Wall Street-Ökonomen beläuft sich auf einen Anstieg um rund 0,5% gegenüber Dezember. Die Autoverkäufe herausgerechnet dürfte diese Rate um 0,2 Prozentpunkte niedriger bei 0,3% liegen. Im Dezember waren die Einzelhandelsumsätze um 0,1% geklettert. Ohne Autoverkäufe blieben sie damals im Vergleich mit November unverändert.

Der erwartete Anstieg bei den US-Einzelhandelsumsätzen im Januar sei
weniger ein Zeichen für ein Erholung des Wirtschaftswachstum, als
vielmehr eine Konsequenz aus dem wärmeren Wetter, sagte Ökonom Mark Vitner von der First Union Group. Wenn das Wetter sich verbessere, gingen die Leute eher in die Kaufhäuser als bei widrigen Wetterbedingungen, erklärte er. Zudem sei das Anwachsen dieser Umsätze auch auf radikale Rabatte der Einzelhändler zurückzuführen, fügte er hinzu. Durch diese Maßnahmen wollten diese ihre Lagerbestände reduzieren.

SCHLÜSSELEREIGNIS DER WOCHE: GREENSPAN-REDE VOR DEM US-SENAT

Das Schlüsselereignis des Tages als auch der Woche dürfte jedoch die Rede von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan vor dem Banken-Ausschuss des US-Senats sein. Sollte Greenspan bei dieser Gelegenheit seine Einschätzung wiederholen, dass das US-Wirtschaftswachstum nahezu 0 Prozent betrage, während sich das Verbrauchervertrauen verschlechtere, sollte das als Zeichen gewertet werden, dass die Notenbank ihre Geldpolitik weiter lockern werde, sagte Tim O Neill, Chefökonom bei der Bank of Montreal.

Ähnlich äußerten sich die Analysten von Goldman Sachs in einer Studie.
Greenspan werde klarstellen, dass die Fed ihre Leitzinsen im Falle einer
weiteren Abschwächung der US-Konjunktur weiter senken werde. Die
Chefvolkswirtin der Bank of America, Lynn Reaser, erwartet von Greenspan allerdings keine konkrete Aussage darüber, um wie viel Basispunkte die Notenbank die Leitzinsen gegebenenfalls reduzieren werde. Die Fed dürfte ihrer Meinung nach zunächst weitere Konjunkturdaten abwarten, bevor sie einen weiteren Zinsschritt vollziehe, sagte sie. Vor dem Hintergrund gestiegener Autoverkäufe im vergangenen Monat und von Anzeichen einer Erholung bei den Einzelhandelsumsätzen könnte jedoch in Greenspans Rede die Sicht auf die US-Wirtschaft auch etwas optimistischer ausfallen, fügte O Neill hinzu./av/js/sk
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