philojoephus schrieb dazu:
So kann es gar nicht laufen. Auf der HV hat der Vorstand klar dargelegt, wie der Fahrplan ist: Es gibt zwei Möglichkeiten die Kostenerstattung zu bekommen: 1.) Über das Gesetzgebungsverfahren 2.) Nationale Erstattungsbewilligung von Medicare/CMS (National Coverage Determination) Zu Erstens - dem Gesetzgebungsverfahren Die Gesetzesinitiative benötigt noch Zustimmung vom Repräsentantenhaus, dem Senat und dem Präsidenten. Selbst nachdem der Präsident (also Trump) seine Unterschrift unter das Gesetz geschrieben hat, gibt es noch eine sechsmonatige Implementierungsphase. D.h. im besten Fall käme die die Erstattung auf diesem Weg Anfang 2018. Aber derzeit hat das Verfahren noch nicht einmal eine der drei Hürden überklommen, nämlich die Zustimmung das Repräsentantenhauses. Und im August ist der komplette Kongress in den Ferien. Also kann also frühenstens Mitte 2018 auf diesem Weg einen Kostenerstattung geben. Zwei Vorteile hat dieses Verfahren: 1.) Der von Epi gewünschte Erstattungspreis (160 USD) ist im Gesetz festgeschrieben. 2.) Man ist nicht davon abhängig noch in irgendwelchen Guidelines aufgenommen zu werden. Zu Zweitens - Der nationalen Erstattungsbewilligung Epi steht bereits mit dem CMS in Kontakt. Aber die Erteilung einer Erstattungsbewilligung ist von der Aufnahme in die medizinische Richtlinien abhängig. Bisher ist der Epi proColon Test noch in keiner einzigen Richtline aufgenommen. In den Richtlinien der United States Preventive Services Task Force (USPSTF) ist der Test zumindest schon mal erwähnt worden. Mehr aber auch nicht. Wann die einzelnen Gesellschaften ihre Richtlinien auf den neuesten Stand bringen ist ganz unterschiedlich - einige machen das jährlich, andere alle drei oder alle 10 Jahre. Was die Gesellschaften ganz sicher nicht machen, ist einem kommerziellen Anbieter vorher sagen, wann sie ihre Guidelines ändern. Epi wartet jetzt darauf, dass die American Cancer Society (ACS) den Test in ihren Richtlinien aufnimmt. Das wäre der Ritterschlag. Man hofft darauf, dass die sich beeilen, weil diese Gesellschaft das Ziel ausgerufen hat, dass bis zum Jahre 2018 80 % der berechtigten Patienten eine Darmkrebsvorsorge machen. Trotz aller Bemühungen verharrt die Rate aber bei nur 65 %. Epi macht sich zu Recht Hoffnung, dass man die Teilnahmerate an der Vorsorge mit ihrem Test deutlich erhöhen kann und die ACS das auch so sieht. Aber stand heute, hat keine der relevanten Gesellschaften den Test in ihrem Richtlinien empfohlen. Auch die ACS nicht. Und so lange das nicht passiert ist, kann Epigenomics nicht mal einen Antrag auf Erstattung beim CMS stellen. Erst wenn Epi in eine der Richtlinien aufgenommen worden ist, folgt der Antragsprozess bei CMS, die dann 2 Monate Zeit haben um den Antrag anzunehmen, und weitere 6-12 Monate brauchen, um den Antrag zu überprüfen. D.h. eine Erstattungsentscheidung fällt erst 8-14 Monate nach Einschluss in Richtlinien. Im besten Fall wäre das in der 1. Jahreshälfte 2018. Aber es könnte auch sehr viel länger dauern. Unabhängig davon hat Epi Widerspruch beim CMS gegen die Entscheidung eingelegt, dass der Test nur mit 83 USD erstattet wird, wenn er denn erstattet wird. Das ist etwas verwirrend. Also ein Teil des CMS hat jetzt schon festgelegt wie hoch die Erstattung sein wird (83 USD) wenn der andere Teil des CMS entscheiden sollte, dass eine Erstattung erfolgt. Das Anhörungsverfahren wird wohl irgendwann im Juli sein. Wie lange es dann dauert, bis die Entscheidung fällt, ob der Erstattungspreis geändert wird, weiß ich nicht. Aber der Vorstand betonte, dass allein das CMS darüber entscheid ob nun die 83 USD gelten sollen oder doch ein anderer Wert. MfG J:)E
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