Emerging Markets Fonds 1.0

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duftwasser:

Emerging Markets Fonds 1.0

 
17.11.07 11:15
Moin Moin!

Da es sehr viele Threads mit Anlagemöglichkeiten in den EM´s gibt, wäre es mal an der Zeit sich auf einen Thread zu beschränken und die Ereignisse zusammenzufassen und neue Wege zu finden..

Nun wird es mit Sicherheit sehr sehr schwierig, deshalb bin ich auch auf euch angewiesen.

Was könnte erlaubt sein:
1. Rege Diskussionen,
2. Anlagemöglichkeiten....

Aja noch eine bitte. Jeder von uns ist ein mündiger Bürger und sollte wissen was er tut. Also werde ich so Sprüche wie: Es stellt keine Kaufemfehlung da unterlassen.


Let´s get ready to rumble.

New Investor 3.07:

Viel Geld am Golf...

Die Kursverläufe weltweiter Indizes sind eigentlich kaum voneinander zu unterscheiden. Ausnahme : Die Aktienmärkte in den Golfstaaten...steil nach oben..zwischen Dezember 05 und Februar 07 brach der MSCI ARABIA INDEX um 45 % ein. Das durchschnittliche KGV beträgt somit  15 % und eine Dividenderendite von 2,9%(laut dem Indexanbieter Dow Jones Stoxx errechnet für die 50 größten Aktien der arabischen Halbinsel). Verschiedene Investmentgesellschaften haben diese Anlageregion für sich entdeckt.

Anlagemöglichkeiten:

A0LBQE
A0MZHK


Und hier nochmal eine kurze Zusammenfassung verwalteter Fonds mit dem Anlagethema Infrastruktur und Schwellenländer.

DE0005152482,
LU0246498066,

LU0263855479..Infrastrukturaktien weltweit.

FR0010149302,
LU0044747169..Schwellenländeraktien weltweit.

LU0243955886..Infrastrukturaktien Asien.


Also auf ein gutes gelingen.

Grüße aus der Pfalz

duftwasser



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Früher dachte ich, Erfolg habe was mit Ausbildung und Wissen zu tun, heute weiß ich, dass es verdammt viele gebildete Versager gibt.
(Daniel Shahin)
duftwasser:

Marktkommentar von Mark Mobius/Kasachstan

 
19.11.07 19:00
Mark Mobius ist schon seit Jahrzehnten für Templeton in den EM unterwegs und verfügt über ein wahnsinniges Wissen, das er einzusetzen versteht.

Lesenswert ist auch sein Buch " Gateway zum Gewinn"


MARKTKOMMENTARE Franklin Templeton Investments
Länderportrait Kasachstan
September 2007
Unser Flug nach Almatay startete in Shanghai.
Obwohl uns die von den Chinesen zugelassene
Flugroute zunächst nach Peking und dann erst
westwärts brachte, dauerte der Flug doch nur
überraschend kurz: sechseinhalb Stunden über einige
der verlassensten Gebiete der Welt. Wir flogen über
Nordchina nach Urumqi und dann Xining (Yining), die
letzte große chinesische Stadt, bevor Kasachstan
erreicht wird. Wir landeten in Alma-Aty (auch Almaty
genannt) nahe der Grenze Chinas und Kirgisistans.
Während des Flugs hatten wir einen Vorteil, der dem
verschmutzten Shanghai fremd ist – einen klaren
Himmel. Aus 11.000 Metern Höhe konnten wir
langgestreckte braune Ebenen, übersät mit Bergen in
unterschiedlichen Schokoladenfarben erkennen – das
flächenmäßig neuntgrößte Land der Welt.
Almaty ist das wirtschaftliche Zentrum Kasachstans,
die tatsächliche Hauptstadt des Landes wurde gerade
erst in der Nähe von Astana im Landesinneren
gebaut. Aus China kommend war es ein wenig
irritierend, Menschen mit chinesischen Gesichtszügen
zu sehen, die sich auf Russisch unterhielten. Die
Bevölkerung von 15,2 Millionen setzt sich in erster
Linie aus moslemischen Kasachen und Russen
zusammen. Des weiteren finden sich kleinere
Minderheiten aus Ukrainern, Deutschen, Usbeken und
Tataren. Die offizielle Landessprache ist Kasachisch
und steht dem Türkisch nahe, doch hörte ich meistens
Russisch.

Wenn wir die Geschichte des Landes betrachten, so
ist es augenscheinlich, warum alle diese
Gemeinschaften zusammen gekommen sind. Die
ursprünglich in der Region ansässigen türkischen
Nomaden wurden im 13. Jahrhundert von den
Mongolen besiegt. Einer der Stämme bat Russland
um ein Militärbündnis im Kampf gegen einige, aus
dem Osten kommende Stämme, welche gegen Ende
des 17. Jahrhunderts in das Land eingefallen waren.
Russland erklärte sich stattdessen damit
einverstanden, 1731 ein Protektorat zu bilden. Gegen
1860 war Kasachstan ein Teil Russlands.
Bis 1914 siedelten sich mehr als eine Million Bauern
aus Russland und der Ukraine in der kasachischen
Steppe an und reduzierten so das den Nomaden zur
Verfügung stehende Land. Diese demographischen
Entwicklungen und die gleichzeitig in Russland zu
Beginn des 1.Weltkriegs schwellende Sozialkrise
führte 1916 zu einem Aufstand, der allerdings
unterdrückt wurde.
1917 kam es schließlich zur Oktoberrevolution und
1920 war die Region unter der Kontrolle der Roten
Armee. Kurz danach wurde das Land in die
Kasachische Autonome Region umbenannt. 1925
bekam die Region ein Bestandteil der Russischen
Republik und 1936 zwang die von Stalin geförderte
Kollektivierung Millionen Kasachen zur Umsiedlung in
den Süden. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde eine
aggressive Landwirtschaftsbewegung eingeleitet, die
sogenannte „Virgin Lands Territory“. Sie hat bis heute
einen ökologischen Effekt auf den Aralsee. In den
zwei Jahrzehnten zwischen 1960 und 1980 wurde die
Republik zudem einer einschneidenden Industrialisierung
unterzogen und viele Schlüssel-industrien in den
wichtigsten Städten aufgebaut. 1991 erklärte das Land
seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion und die
neu entstandene Nation wurde ein Mitglied der
Vereinten Nationen.
Nursultan Nasarbajew wurde zum ersten Präsidenten
des Landes ernannt und begann kurz nach seinem
Amtsantritt mit einer graduellen Privatisierung der
Wirtschaft. Gleichzeitig versuchte er mit den
Weltmächten, die alle an den reichen Ressourcen des
Landes interessiert sind, ein Gleichgewicht zu halten.
1994 unterzeichnete das Land diverse
Sicherheitsabkommen mit den Vereinigten Staaten. Im
selben Jahr konnten die Verbündeten Nasarbajews
eine parlamentarische Mehrheit erringen, doch
negierten sie seine Reformpläne. Daraufhin begann
Nasarbajew mit der Monopolisierung seiner Macht,
indem er Oppositionskandidaten von den Wahlen
ausschloss. Die folgenden Wahlen wurden deshalb
von europäischen Beobachtern für ungültig erklärt.
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Nasarbajew konnte mit seinen Nachbarstaaten und
den Weltmächten gute Beziehungen aufbauen und
pflegt gute Beziehungen mit den USA, Europa und
China ohne gleichzeitig seine Nähe zur Russland
aufzugeben. Nasarbajews Familienmitglieder sind in
den Staatsgeschäften sehr involviert. Doch konnte der
Präsident durch seine Privatisierungsmaßnahmen und
die Entwicklung der Ölfelder eine blühende Wirtschaft
fördern. Und obwohl die Inflation bei ca. 8% liegt, kann
das Land mit einem sehr hohen BIP-Wachstum
aufwarten. Zwischen 2002 und 2006 lag das BIPWachstum
zwischen 9,2% und 10,6%. In diesem Jahr
kommt es bis dato auf 10,5%. Die ausländischen
Reserven liegen bei 22 Mrd US-Dollar.
Die Währung zeigte in jüngster Zeit ebenfalls Stärke.
Im Jahr 2003 wurde 1 US-Dollar mit 155 Tenge
gehandelt, heutzutage sind es 125 Tenge. Der
Aktienmarkt florierte, doch haben die gegenwärtigen
Unruhen an den globalen Märkten ihre Auswirkungen.
Zwischen 2002 und Mitte 2007 hat sich der Index um
das 20-fache verbessert.
Trotz des Nepotismus und der Korruption hat sich
Nasarbajew Mühe gegeben, Respekt für die Gesetze
des Landes zu fördern. Ein Beispiel dafür ist die
Behandlung seines ehemaligen Schwiegersohnes
Rakhat Aliyev. Als sich herausstellte, dass Aliyev in
Betrug bei der von der Nasarbajew-Familie
kontrollierten Nurbank involviert war, reagierte der
Präsident mit rechtlichen Schritten. Er ließ den 51%-
igen Anteil Aliyevs an der Nurbank sowie eine große
Medienbeteiligung an seine Tochter überschreiben.
Diese reichte dann im Anschluss die Scheidung ein.
Aliyev bat in Österreich um Asyl (dort war er der
Botschafter), doch Nasarbajew schaltete Interpol ein,
um ihn ausgeliefert zu bekommen. Aliyev floh dann im
August nach London, nachdem ein österreichisches
Gericht einen kasachischen Auslieferungsantrag
abgelehnt hatte. Das Gericht war der Ansicht, dass
Aliyev wahrscheinlich keinen fairen Prozess und keine
Behandlung gemäß EU-Kriterien erwarten kann.
Kasachstan besitzt eine Reihe an börsennotierten
Unternehmen, die für uns angesichts der wachsenden
Wirtschaft und der schnell wachsenden
Unternehmenserträge von Interesse sind.
Beispielsweise entwickelte sich im Fahrwasser der
blühenden Ölwirtschaft eine ebenso erfolgreiche
Bauwirtschaft und wir machten dementsprechend
Unternehmen im Bausektor, insbesondere
Zementunternehmen zu unserer ersten Wahl. Dies
erklärt unseren Besuch bei Vertretern von Steppe
Cement. Die Firmenrepräsentanten, die wir trafen,
waren tatsächlich die Anwälte des Unternehmens. Die
Gruppe wurde von einem Engländer geleitet, der viel
Zeit in Kasachstan verbracht hat und in den
Aufsichtsräten mehrerer Unternehmen, u.a. Steppe,
sitzt. Unser ursprünglicher Gesprächspartner hatte
seinen Flug aus dem Westen des Landes verpasst,
doch sollte sich herausstellen, dass sich Wilson mit
den betrieblichen Prozessen und den
Finanzergebnissen des Unternehmens sehr gut
auskannte und uns mit vielen nützlichen Informationen
versorgen konnte. So erfuhren wir, dass das
Unternehmen vier Produktionslinien mit Flüssigzement
besitzt. Hinzu kommen noch zwei mit Trockenzement,
die noch aus der Sowjetzeit stammen und überholt
werden müssen. Inklusive dieser Überholung sollte
das Betriebsvolumen von momentan 800.000 Tonnen
pro Jahr auf 3,3 Millionen Tonnen ansteigen. Wir
lernten ebenfalls, dass nicht nur die Nachfrage,
sondern auch die Preise sehr hoch sind. Der
Handelspreis einer Tonne Zement liegt im Augenblick
bei $250.
Banken standen bei unserem Besuch ebenfalls ganz
oben auf unserer Liste, da sie uns zum einen ein
gutes Verständnis der Wirtschaft geben sollten und
zum anderen eine gute Möglichkeit darstellen, in der
wachsenden Wirtschaft eine Präsenz aufzubauen. In
der Hauptniederlassung der Turan Alem Bank trafen
wir den jungen, tatkräftigen Chairman of the Board
und seinen Head of Protocol. Insgesamt gibt es in
Kasachstan 33 Banken. Zu den sechs größten
Banken gehört Turan Alem. Mit 140 Niederlassungen
kann die Bank das landesweit zweitbeste Netzwerk an
Filialen aufweisen. Die Bank beschäftigt sich zudem
mit einer großen Zahl an Hypotheken- und
Autokrediten. Das Exposure im Immobilienbereich
beläuft sich auf 21% des Kreditrahmens und die Bank
bewertet den Immobilienmarkt als attraktiv. Der
Lebensraum pro Kopf beträgt in Kasachstan 17,5
Quadratmeter, in Europa sind es fast doppelt soviel
(30 Quadratmeter). Die meisten Wohnungen sind sehr
alt und stammen noch aus der Sowjetzeit.
MARKTKOMMENTARE Franklin Templeton Investments
Mit einem Bankvermögen in Prozent des BIP in Höhe
von mehr als 100%, einem der höchsten Ratios unter
den Ländern der Region, ist der Wettbewerb in
Kasachstan laut dem Chairman intensiv und wird noch
größer. Aus diesem Grund, sagt er, wolle er eine
Expansion Turan Alems außerhalb des kasachischen
Marktes und da mache eigentlich nur der russische
Markt Sinn. Turan Alem besitzt bereits vier Banken in
Russland und operiert in Weißrussland, Kirgisistan,
Georgien und Armenien. Er bestätigte das starke
Wirtschaftswachstum in Kasachstan und erwartet eine
mit dem steigenden Reichtum der Bevölkerung
einhergehende hohe Liquidität. Turan Alem ist
tatsächlich das Ergebnis einer Fusion zweier
Staatsbanken im Jahre 1997 – Turan und Alem
wurden ursprünglich 1925 gegründet. Die Regierung
privatisierte dann die fusionierte Bank und sie gelang
zu einem Schnäppchenpreis von 72 Mio. US-Dollar in
die Hände kasachischer Investoren. In den
vergangenen Jahren konnte die Bank ihre
Vermögenswerte alle zwei Jahre verdoppeln. In der
Vergangenheit hatte die Bank auch eine Reihe guter
ausländischer Partner. In 2001 erwarben sowohl die
Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
als auch die österreichische Raiffeisen eine Anteil. Die
eigentliche Idee war, dass Raiffeisen zu einem
strategischen Investor würde. Es kam allerdings nicht
dazu und die Bank verkaufte ihren Anteil an eine
Private Equity-Gruppe. Die Bemühungen der Bank um
eine Börsennotierung nehmen konkrete Formen an
und wir werden die Entwicklung beobachten.
Kasachstan ist ein rohstoffreiches Land und seine Ölund
Gasvorkommen sind angesichts der heutzutage
hohen Preise von Interesse. Neben Öl und Gas besitzt
das Land umfangreiche Blei-, Zink-, Uran-, Kupfer-,
Eisenerz-, Mangan-, Chrom-, Silber-, Nickel-,Titan-,
Bauxit- und Goldvorkommen.
Die wichtigsten Ölfelder befinden sich im Westen des
Landes, sowohl auflandig als auch küstennah. Im
Kaspischen Meer wird zur Zeit das größte dieser
Ölfelder entwickelt. Dabei handelt es sich um den
größten Ölfund in mehr als 20 Jahren, das Volumen ist
fast so groß wie im saudischen Ghawar, dem weltweit
größten Ölfeld. Es wird davon ausgegangen, dass
sich das Gebiet zum weltweit zweitgrößten Ölfeld
entwickelt. Ein in der Nähe liegendes auflandiges
Ölfeld fördert jeden Tag ungefähr 300.000 Barrel und
liegt damit global an fünfter Stelle. Dieses Öl wird zur
Zeit durch existierende Pipelines gepumpt, die zum
russischen Schwarzmeerhafen Noworossisk führen
und dort auf Tanker geladen. Alle großen Ölfirmen
sind beteiligt: British Gas, Shell, Chevron Texaco
ExxonMobil, TotalFinaElf und Agip.
Kasachstan kommt voran und wird mit Sicherheit
immer bedeutungsvoller, nicht nur als ein
rohstoffreiches Land, sondern auch aufgrund seiner
strategischen Lage.
5. Oktober 2007
Mark Mobius, Singapur


Grüße

duftwasser


Quelle: Franklin Templeton
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(Daniel Shahin)
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