Nach dem Insolvenzantrag hat der am Neuen Markt notierte ISDN/DSL- und Grafikkartenspezialist Elsa einen Übergangskredit erhalten. Über die Höhe des Kredits wollte das Unternehmen keine Angaben machen. Elsa war in finanzielle Turbulenzen geraten, nachdem acht Gläubigerbanken ihre Kreditlinien gekündigt hatten. "Oberstes Ziel bleibt die vollständige Wiederherstellung der Liquidität zur Erfüllung bestehender Aufträge und die Wiederaufnahme der operativen Geschäftstätigkeit", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Georg. Im Laufe der kommenden Woche würden die Möglichkeiten weiterer Kredite mit den Banken sondiert.
Das zuständige Gericht hat zudem ein allgemeines Verfügungsverbot angeordnet, womit die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis auf den vorläufigen Insolvenzverwalter übergeht. Elsa-Chef Theo-Josef Beisch wurde laut Elsa von seinen Aufgaben im Unternehmen entbunden; er arbeite aber weitererhin bei der "strategischen Planung und der Kommunikation mit möglichen Investoren" mit Georg zusammen.
Gerüchte, Nvidia wolle bei Elsa einsteigen, entbehren laut einem Bericht der Aachener Zeitung jeder Grundlage. Lediglich die CeBIT-Teilnahme über eine Beteiligung am Nvidia-Stand sei Teil von Verhandlungen gewesen, hieß es am heutigen Freitagmorgen. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation hatte Elsa den eigenen CeBIT-Stand abgesagt.