Um entscheiden zu können, ob die Meldung positiv oder negativ ist, muss man das Gesamtkonstrukt der Finanzierung erst einmal verstehen. Wenn ich hier so manche Kommentare zur Kapitalerhöhung lese, bezweifle ich auf das Äusserste, dass das Gesamtkonstrukt verstanden wurde. Aber gut was solls. Ich probiere mal meine Meinung kundzutun.
Die Gesamtfinanzierung beläuft sich auf 35 Mio. $ von der BNP Paribas und 46 Mio. $ mittels EK-Finanzierung. Kein Deal mit BNP ohne abgeschlossene Finanzierung der 46 Mio. A-$.
Die Gesamtfinanzierung hat somit 3 Puzzleteile.
- Einen BNP-Puzzleteil über 35 Mio. A-$
- Zwei EK-Puzzleteile über insgesamt 46 Mio. A-$
Das erste EK-Puzzleteile wurde heute veröffentlicht.
23 Mio. A-$ EK der benötigten 46 Mio. A-$ wird Millennium nun per KE einnehmen, was 50 % des EK-Bedarfs deckt. Nun hätte man den EK-Anteil auch zu 100 % per Kapitalerhöhung decken können. Macht man aber nicht. Warum? Verwässerung!
Das zweite EK-Puzzleteil wird kommende Woche veröffentlicht werden:
m.E. werden die restlichen 23 Mio. A-$ per Wandelanleihen etc. gedeckt werden. Einen (leider) versteckten Hinweis gab es in der heutigen Meldung:"The relevant agreements for the $35 million credit approved facilities are expected to be executed in the coming week".
Nach Abschluss der zwei EK-Puzzleteile liegen die Voraussetzungen für das dritte Puzzleteil, die restlichen 35 Mio. $, vor und BNP kann das Ja geben.
Dass neue Aktien ausgegeben werden, war von vornherein absolut klar! Unklar war die Anzahl der ausgegebenen Aktien.
Ich halte die Anzahl im Gesamtkonstrukt für nicht gerade viel. Verdeutlicht wird meine Aussage mit der EV-Bewertung im Peergroupvergleich. Durch die KE wird sich nun die EV/oz Au Bewertung auf ca. 40 $ verdoppeln. ABER: Der Durchschnitt liegt im Peergroupvergleich bei 126 $:
Nun darf jeder selbst entscheiden, ob ausgegebene Aktien im Wert von 23 Mio. A-$, was eine Deckung des EK-Bedarf von 50 % entspricht, viel oder wenig ist - oder anders gesagt, ob die Meldung positiv oder negativ ist