Ende gut alles gut: zumindest sind die Trader an der Wall Street froh, dass 2002 vorbei ist. Die Aktienmärkte fielen das dritte Jahr in Folge. Eine dreijährige Durststrecke gab es in der New Yorker Finanzmetropole das letzte mal in den Jahren 1939 - 1941. Nun soll also alles wieder gut werden.
Die großen Wachstumszeichen fehlen zwar noch, aber die Finanzpropheten hoffen, dass 2003 vielleicht nicht großartig aber zumindest besser als 2003 wird. Die Märkte sorgten am ersten Handelstag im neuen Jahr für ein kleines Kurfeuerwerk.
Der amerikanische Präsident George W. Bush zündete auch ein paar Knaller: So versprach er, noch in der kommenden Woche neue Förderprogramme für die US-Konjunktur vorzulegen. Bush will sich für Steuerersparnisse in Höhe von rund 300 Mrd. $ stark machen.
Mit an der Spitze der Dow-Gewinner schloss J.P. Morgan. Die zweitgrößte Bank der USA hat sich im Zusammenhang mit der Enron-Pleite mit allen elf Versicherungen geeinigt, die für Energiegeschäfte mit dem einstigen Branchengiganten gerade gestanden hatten. J.P. Morgan hatte Enron rund eine Milliarde für Energie- und Gasgeschäfte vorgeschossen, die letztendlich nie stattfanden. Nun wird die Bank rund 60 % ersetzt bekommen.
Ein Happy New Year war es bisher auch für Pharmakonzerne. Pfizer gab bekannt, das Unternehmen habe einen positiven Bescheid von der US-Gesundheitsbehörde für Relpax bekommen, einem neuen Migräne-Medikament. Merck hat von der FDA die Zulassung für das Heuschnupfenmittel Singulair erhalten. Diese neue Tablette, die bislang gegen Asthma eingesetzt wurde, soll eine Wirkung über 24 Stunden haben. Und schließlich segnete die Behörde die Markteinführung des Arthritis-Medikaments Humira von Abbot Laboratories ab – ein halbes Jahr früher als Experten erwartet.
Doch es ist noch nicht alles gut im neuen Jahr. Der amerikanische Einzelhandel hat das flaueste Weihnachtsgeschäft seit 32 Jahren hinter sich. Und viel aussichtsreicher sieht der Blick auf die kommenden Monate auch nicht aus. Die Baumarkkette Home Depot senkt gleich am zweiten Handelstag die Prognosen und spricht von einem schwierigen Jahr. Das muss nicht unbedingt daran liegen, dass sich mit Hämmern und Bohrern kein Geld mehr verdienen lässt. Der Konkurrent Lowe´s wildert erfolgreich bei den Kunden des noch größten Baumarkts in den USA. Doch auch die Elektronikkette RadioShack hat weniger verkauft als erwartet. Und das zeigt eben doch, dass der Dollar nicht mehr so locker sitzt.
Zumindest für den Moment ist dafür Walt Disney wieder ins Rampenlicht geklettert. Die Aktie hat sich nach Ansicht des Brokerhauses Sanford Bernstein wieder gefangen und stabilisiert. Die Segmente TV, Film und Freizeitparks dürften sich in 2003 deutlich verbessern, und mit dem Segment Merchandising hinke nur noch ein Bereich des Disney-Imperiums hinterher. Ab 2004 dürften dann alle Segmente wieder wachsen. Im vergangenen Jahr wurden an den amerikanischen Kinokassen neue Rekorde geschrieben. Erstmals haben die Filmverleihe über neun Milliarden Dollar eingespielt. In diesem Jahr dürfte uns erneut einiges bekannt vorkommen. Warner Brothers plant die Fortsetzung von „The Matrix“ sowie „Terminator 3 – Rise of the Machines“. Disney wird „X-Men 2“ und Sony „Charlie´s Angels 2“ rausbringen. Und Episoden von Harry Potter und Lord of the Rings stehen Richtung Jahresende auch wieder an.
Auf Wochensicht verbesserte sich der Dow um 3,6 %, die Nasdaq legte um 2,9 % zu und der marktbreit gefasste S&P 500 schloss mit einem Plus von 3,7 % – die großen Indizes verdankten ihre Sprünge vor allem einer unerwarteten Rallye zu Neujahr. Am Donnerstag hatte die Wall Street den besten Jahresauftakt seit 1988 gesehen.
Jens Korte - © Wall Street Correspondents Inc.
Die großen Wachstumszeichen fehlen zwar noch, aber die Finanzpropheten hoffen, dass 2003 vielleicht nicht großartig aber zumindest besser als 2003 wird. Die Märkte sorgten am ersten Handelstag im neuen Jahr für ein kleines Kurfeuerwerk.
Der amerikanische Präsident George W. Bush zündete auch ein paar Knaller: So versprach er, noch in der kommenden Woche neue Förderprogramme für die US-Konjunktur vorzulegen. Bush will sich für Steuerersparnisse in Höhe von rund 300 Mrd. $ stark machen.
Mit an der Spitze der Dow-Gewinner schloss J.P. Morgan. Die zweitgrößte Bank der USA hat sich im Zusammenhang mit der Enron-Pleite mit allen elf Versicherungen geeinigt, die für Energiegeschäfte mit dem einstigen Branchengiganten gerade gestanden hatten. J.P. Morgan hatte Enron rund eine Milliarde für Energie- und Gasgeschäfte vorgeschossen, die letztendlich nie stattfanden. Nun wird die Bank rund 60 % ersetzt bekommen.
Ein Happy New Year war es bisher auch für Pharmakonzerne. Pfizer gab bekannt, das Unternehmen habe einen positiven Bescheid von der US-Gesundheitsbehörde für Relpax bekommen, einem neuen Migräne-Medikament. Merck hat von der FDA die Zulassung für das Heuschnupfenmittel Singulair erhalten. Diese neue Tablette, die bislang gegen Asthma eingesetzt wurde, soll eine Wirkung über 24 Stunden haben. Und schließlich segnete die Behörde die Markteinführung des Arthritis-Medikaments Humira von Abbot Laboratories ab – ein halbes Jahr früher als Experten erwartet.
Doch es ist noch nicht alles gut im neuen Jahr. Der amerikanische Einzelhandel hat das flaueste Weihnachtsgeschäft seit 32 Jahren hinter sich. Und viel aussichtsreicher sieht der Blick auf die kommenden Monate auch nicht aus. Die Baumarkkette Home Depot senkt gleich am zweiten Handelstag die Prognosen und spricht von einem schwierigen Jahr. Das muss nicht unbedingt daran liegen, dass sich mit Hämmern und Bohrern kein Geld mehr verdienen lässt. Der Konkurrent Lowe´s wildert erfolgreich bei den Kunden des noch größten Baumarkts in den USA. Doch auch die Elektronikkette RadioShack hat weniger verkauft als erwartet. Und das zeigt eben doch, dass der Dollar nicht mehr so locker sitzt.
Zumindest für den Moment ist dafür Walt Disney wieder ins Rampenlicht geklettert. Die Aktie hat sich nach Ansicht des Brokerhauses Sanford Bernstein wieder gefangen und stabilisiert. Die Segmente TV, Film und Freizeitparks dürften sich in 2003 deutlich verbessern, und mit dem Segment Merchandising hinke nur noch ein Bereich des Disney-Imperiums hinterher. Ab 2004 dürften dann alle Segmente wieder wachsen. Im vergangenen Jahr wurden an den amerikanischen Kinokassen neue Rekorde geschrieben. Erstmals haben die Filmverleihe über neun Milliarden Dollar eingespielt. In diesem Jahr dürfte uns erneut einiges bekannt vorkommen. Warner Brothers plant die Fortsetzung von „The Matrix“ sowie „Terminator 3 – Rise of the Machines“. Disney wird „X-Men 2“ und Sony „Charlie´s Angels 2“ rausbringen. Und Episoden von Harry Potter und Lord of the Rings stehen Richtung Jahresende auch wieder an.
Auf Wochensicht verbesserte sich der Dow um 3,6 %, die Nasdaq legte um 2,9 % zu und der marktbreit gefasste S&P 500 schloss mit einem Plus von 3,7 % – die großen Indizes verdankten ihre Sprünge vor allem einer unerwarteten Rallye zu Neujahr. Am Donnerstag hatte die Wall Street den besten Jahresauftakt seit 1988 gesehen.
Jens Korte - © Wall Street Correspondents Inc.