Ein Klick: 900 Euro

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taos:

Ein Klick: 900 Euro

 
28.02.02 11:50
Ein Klick: 900 Euro 593364

Der teuerste 0190-Dialer Deutschlands berechnet pro Einwahl 900 Euro. Wie dialerschutz.de meldet, verspricht der Anbieter des "wirlpool.exe" genannten Programms dafür einen einjährigen Zugang zu seiner Erotik-Site. Nähere Angaben zu seinem Angebot mache der Betreiber allerdings nicht.

petdeu:

da empfehle ich doch ...

 
28.02.02 12:05
Einwahlschutz, kostenlos unter
www.trojaner-info.de
.... oder ist das jetzt Werbung  *g*
taos:

Mich schützt T-DSL o.T.

 
28.02.02 12:25
007Bond:

Seltsam, dass so etwas möglich ist ...

 
28.02.02 12:50
Ist das denn nicht Betrug, wenn sich solche Dialer beispielsweise in Anhängen von Werbemails befinden, die u.a. von Agenturen, die nicht selten größeren Konzernen angehören, teilweise millionenfach an Internet-Nutzer verschickt werden. Insbesondere dann, wenn der ahnungslose Internetbenutzer schon allein durch Ausführen solcher Programme einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Schaden erleidet - wie hier - ein Telefonat=900 Euro?!

Wie ist so etwas denn überhaupt straffrei möglich?

Schläft hier die Staatsanwaltschaft - oder stehen womöglich nur diese großen Konzerne dahinter, die aufgrund ihrer Wirtschaftsmacht dieses Szenario sozusagen "legalisieren" - und mit dieser linken Abzocke ihre miesen Zahlen schönen?!

Denn mal ehrlich - Namen, Anschriften und Kontoverbindungsdaten der Inhaber von 0190-Nummern sind doch registriert und somit bekannt.
petdeu:

rechtlich

 
28.02.02 13:03
wird da nicht viel zu machen sein, denn irgendwo auf der Seite (und ist es noch so klein) kannst Du Hinweis lesen " ich akzetpiere .... bla bla ".
Dies verhält sich ähnlich wie bei allen Verträgen.....
===> das kleingedruckte lesen !!!!!!  
...und ob da große Konzerne/Mächte dahinter stecken mag ich bewzeifeln !
petdeu:

sorry

 
28.02.02 13:05
...was hab' ich heute krumme Finger  
007Bond:

@petdeu: Wirklich?!

 
28.02.02 13:16
Welchen Vertrag hat der Internet-Benutzer denn unterschrieben? Und wie sieht es aus, wenn beispielsweise Kinder über ihre E-Mail-Accounts solche Dialer erhalten.

So ein kleiner Racker klickt just for fun 1000x auf solch einen Dialer - das wären dann 900.000 Euro Schulden für die ahnungslosen Eltern. Also beim besten Willen - das ist Recht in Deutschland???

Wo bitte ist der Verbraucherschutz in Deutschland, wenn man ihn braucht?????????

Fazit: Sorry, ich bin mir ziemlich sicher, dass Du kein Jurist bist ;-)

Noch ein kleiner Tipp: Schau Dir mal die ganzen "Erotik"-Mails, die millionfach versendet werden etwas genauer an, wer sie versendet und dann forsche einmal etwas genauer nach, wem diese Agenturen tatsächlich angehören ...

Interessant ist doch auch, dass beispielsweise AOL-Mitglieder permanent von solchen Mails überflutet werden.
taos:

Ist man die 900€ auch los wenn man sich verwählt?

 
28.02.02 13:37
Jede Menge Computer Firmen haben 190.iger Service Nummern. Bin bei verwählen auch mit 900€ dabei?

Taos
petdeu:

@007Bond

 
28.02.02 13:39
sicherlich bin ich kein Jurist :-))) !!!

Internet und Recht, das ist ein Thema, das noch in den Kinderschuhen steckt.
Ich bin selbst beruflich in Sachen Internet zu Gange und da ist zur Zeit jede Menge Vorsicht geboten, um nicht div. Abmahnungen, Klagen etc. am Hals zu haben.

Ich habe mich letztens mit einem befreundeten Anwalt über das Thema unterhalten und er hat mir erklärt, das Richtlininen bzw. Gesetze in diesem Bereich noch schwammiger/dehnbarer sind, als sie es ohnehin schon sind.

Auch ich/wir werden permanent mit Spam - Mails überflutet. Das macht sicherlich keinen Spaß. Auf der anderen Seite werden einem E-Mail Listen zum Kauf angeboten. Die Mühe woher die Mails kommen habe ich mir bisher nie gemacht. Ich hatte bisher keine Zeit (und auch Lust) mich darum zu kümmern.

Die Jungs sind halt schwer zu fassen, sofern sich wirklich jemand darum kümmert.
Kritiker:

Kleiner Rat hierzu:

 
28.02.02 13:39
Also die Rechnung kommt doch über Telecom. Das erübrigt doch die Frage nach den Konzernen dahinter. Wenn Telecom Euer Geld nicht dorthin schicken würde, wäre mit dieser Räuberei schnell Schluß.
Also ZUERST(!!) die Einzugsermächtigung von Telecom stoppen!!! Denn wenn das Geld weg ist - Blick in die Röhre!
Der Ruf nach Aufsicht und Gesetz hat hierzulande bekanntlich nur Erfolg, wenn Anzeige erstattet wird. Wir zahlen zwar über 50% Steuer an diesen Schluderstaat, müssen aber alles selber machen. Das ist so!
Ich zahle nur, was belegt wird und verhandle mit Telecom nur über RA.
Gut gemeint - Kritiker.
petdeu:

@kritiker

 
28.02.02 13:44
guter Rat !!
ob es funktioniert ??
Mich würde es schon interessieren, ob ein solcher Fall bekannt ist und wie er ausgegangen ist !!!
und der Staat .... Du hast ja geschrieben ...
007Bond:

Lesen Politiker ARIVA.DE ?!

 
05.03.02 17:46
Verbraucherministerium wird gegen 0190-Dialer aktiv

Die derzeitige Invasion von überteuerten Dialer-Programme hat nun die Politik auf den Plan gerufen. Das Bundesverbraucherministerium will "diesem üblen Betrug" mit Programmen, die bis zu 900 Euro für einen einzigen Anruf an sich raffen, ein Ende setzen. Dies erklärt die Behörde in einer Mitteilung.

"Die seriösen Anbieter und die Telekommunikationsunternehmen sind gefordert, hier konsequent vorzugehen und die Schwarzen Schafe der Branche vom Markt zu verdrängen. Gelingt dies nicht in angemessener Frist, werden wir entsprechende Änderungen der gesetzlichen Regelungen initiieren", verspricht Ministerin Renate Künast. Die technischen Möglichkeiten einfacher Abrechnungen über 0190-Nummern nutzen auch normale Dienste für ihre Abrechnung. Doch die heimtückischen Versuche, mit allen Mitteln ein Wählprogramm auf Windows-Rechner zu zwingen, legen den "Verdacht auf einen Verstoß gegen § 3 (Täuschungsschutz) des
Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)" nahe.

Solche Geldfallen verstoßen nach Ansicht des Ministeriums auch in anderen Aspekten gegen geltendes Recht. So werden die Regeln zur Preisauszeichnung nur unzureichend beachtet. Die Anwahl einer 0190-Nummer könne zwar als gültiger Vertragsabschluss gewertet werden, das Fehlen wichtiger Informationen im Vorfeld könne aber auch dazu führen, dass erst gar keine Vertragsbindung entsteht. Unter Umständen entfalle dann sogar die Pflicht des Endverbrauchers, die Rechnung des Netzbetreibers zu begleichen.

Künast und Kollegen sehen auch eine besondere Sorgfaltspflicht bei den Telekommunikationsfirmen, denn immerhin rechnen diese in der Regel ja sämtliche

Telefonkosten ab. Dadurch bestehe die Gefahr, dass sich nicht nur der Betreiber der Bezahlnummer eines Verstoßes schuldig macht. Einige Netzanbieter schließen sich deshalb in der "Freiwilligen Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste" (FST e. V.) zusammen, um darauf hinzuarbeiten, dass teure Nummern nur noch "bewusst gewählt" werden können.

Die Telekommunikationsunternehmen sollten in eigenem Interesse den Kundenschutz ausweiten, meint Künast. Es sei technisch längst möglich, den Kunden bei
deutlicher Überschreitung seiner üblichen Gebühren rechtzeitig hinzuweisen. In "absehbarer Zeit" soll zudem dafür gesorgt werden, dass die Abrechnung der
Mehrwertdienste und normaler Kommunikationsdienste voneinander getrennt erfolgen. Dann können sich Anbieter mit unverschämten Forderungen nicht länger hinter den Kom-Unternehmen verstecken. Einige Unternehmen haben bereits Schritte in diese Richtung unternommen.

"Die neuen Möglichkeiten des Internet und der elektronischen Post können nur dann sinnvoll genutzt werden, wenn der Verbraucherschutz umfassend gewährleistet ist", so Künast. "Deshalb haben nicht nur die Nutzer, sondern auch Netzbetreiber und Anbieter ein Interesse am bestmöglichen Verbraucherschutz im Netz."

Quelle: Heise

Kommentar: Wird aber auch endlich Zeit, dass hier etwas diese PC-Betrugs-Dialer unternommen wird.
petdeu:

bleibt die Frage ....

 
05.03.02 18:06
wie lange wird es dauern  ...
und wieviele Schlupflöcher bleiben über ???

und wenn ich diesen Satz schon lese :
"Gelingt dies nicht in angemessener Frist, werden wir entsprechende Änderungen der gesetzlichen Regelungen initiieren .."

..bin ich schon wieder nicht mehr so hoffnungsfroh :-((
007Bond:

Damit ist dann wohl eher gemeint,

 
05.03.02 18:22
dass man auch dem Telekommunikationsunternehmen, das die 0190er-Nummer anbietet, ans Leder darf, was meiner Meinung nach auch legitim sein sollte. Das Telekommunikationsunternehmen kassiert schließlich mit und es sollte sich sehr wohl auch schon im Vorfeld darüber informieren, welche Dienste über seine Leitungen angeboten und auch abgerechnet werden.

Mitgehangen - mitgefangen!!
cap blaubär:

hat wegen 0190666666666 o.ä. schonmal zoff gegeben

 
05.03.02 18:37
der fürn Anbieter nicht gut ausgegangen ist,warum soll das hier anders sein
blaubärgrüsse
cap blaubär:

??!!!!

 
05.03.02 18:45
www.dialerschutz.de/home/Geschadigte/body_geschadigte.html
007Bond:

Weiter gehts ...

 
08.03.02 10:37
Verbraucherschützer:

Künast-Appell gegen 0190-Dialer reicht nicht aus

Die Verbraucherzentrale Hessen (VZH) hat einen besseren Schutz der Internet-Nutzer vor den 0190-Dialern gefordert. Die Appelle von Verbraucherschutzministerin Renate Künast an die Telekommunikationsunternehmen reichten absolut nicht aus, sagte der VZH-Experte Markus Herwig. Auch der Verweis des Verbraucherschutzministeriums auf das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb greife zu kurz, sagte Herwig.

Er verlangte eindeutige Schutz- und Kontrollvorschriften bei der anstehenden Novelle des Telekommunikationsgesetzes. Nach der Vorstellung von Herwig muss ein Missbrauchstatbestand in dem Gesetz festgeschrieben und die Regulierungsbehörde mit der Prüfung und Kontrolle der Dienste-Anbieter beauftragt werden. Bislang seien der Behörde die Hände gebunden.

Quelle: Heise
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