News - 03.07.07 00:39
DGAP-Adhoc: Deutsche Wohnen AG (deutsch)
Deutsche Wohnen AG: Einigung über Zusammenschluss mit der GEHAG-Gruppe
Deutsche Wohnen AG / Firmenübernahme
03.07.2007
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Die Deutsche Wohnen AG hat sich am 2. Juli 2007 mit der OCM Luxembourg Real Estate Investments S.à.R.l. und der OCM Luxembourg Opportunities Investments S.à.R.l. in einem notariellen Vertrag über einen Zusammenschluss des Deutsche Wohnen-Konzerns mit der GEHAG-Gruppe, Berlin, geeinigt. Hinter den beiden genannten Verkäuferparteien steht das Unternehmen Oaktree Capital Management LLC, Los Angeles, USA.
Im Zuge des Zusammenschlusses übernimmt der Deutsche Wohnen-Konzern indirekt knapp 85 Prozent der GEHAG GmbH. Die Übernahme von weiteren 15 Prozent von der HSH Real Estate AG ist beabsichtigt. Das Land Berlin ist mit einen Geschäftsanteil von weit unter 1 Prozent an der GEHAG GmbH beteiligt.
Die GEHAG-Gruppe ist Eigentümerin von rund 27.000 in Berlin und Brandenburg gelegenen Wohneinheiten. Durch einen Zusammenschluss mit der GEHAG-Gruppe erweitert die Deutsche Wohnen AG ihr Wohnimmobilienportfolio von derzeit rund 23.000 auf insgesamt rund 50.000 eigene Wohneinheiten. Zur GEHAG-Gruppe gehören weiterhin 20 Senioren- und Pflegeheime sowie das eigenständige Medien- und Kabelgeschäft.
Dem Zusammenschluss wird ein Unternehmenswert (Enterprise Value) für 100 Prozent der gesamten GEHAG-Gruppe in Höhe von rund EUR 1,84 Milliarden zugrunde gelegt. Als Kompensation erhalten die OCM Luxembourg Real Estate Investments S.à.R.l. und die OCM Luxembourg Opportunities Investments S.à.R.l. 6,4 Millionen neue Inhaberaktien der Deutsche Wohnen AG sowie eine Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von EUR 25 Millionen. Sie können ihr Wandlungsrecht bis zum Jahre 2010 zum Kurs von EUR 45,00 ausüben. Weiterhin erhalten die OCM Luxembourg Real Estate Investments S.à.R.l. und die OCM Luxembourg Opportunities Investments S.à.R.l. einen Barkaufpreis in Höhe von EUR 257 Millionen Die Netto-Finanzverbindlichkeiten der GEHAG-Gruppe, einschließlich der GEHAG Acquisition Co. GmbH, betragen derzeit rund EUR 1,31 Milliarden.
Die OCM Luxembourg Real Estate Investments S.à.R.l. und die OCM Luxembourg Opportunities Investments S.à.R.l. werden mit Ausgabe der 6,4 Millionen neuen Inhaberaktien der Deutsche Wohnen AG zusammen fast 25 Prozent der Aktien der Deutsche Wohnen AG halten, wobei die Rechte aus der Wandelschuldverschreibung nicht berücksichtigt sind. Die Verkäufer haben sich im Rahmen der Transaktion verpflichtet, die Aktien und die Wandelschuldverschreibung für mindestens zwölf Monate zu halten (lock-up).
Der Vollzug des Vertrages steht noch unter einer Reihe von Bedingungen, unter anderem der Freigabe durch das Bundeskartellamt.
Verbunden mit einer beabsichtigten Umstellung der Bilanzierung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien vom 'cost model' auf das 'fair value model' sowie aufgrund der mit dem Zusammenschluss mit der GEHAG-Gruppe verbundenen Transaktions-, Restrukturierungs- und Zinskosten wird die bisherige Prognose für das Konzernnachsteuerergebnis 2007 der neuformierten Gruppe Deutsche Wohnen/GEHAG von EUR 15 Millionen auf EUR 1 Million reduziert.
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Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:
Die Deutsche Wohnen AG positioniert sich mit dieser Transaktion neu und erweitert ihr bisher auf Privatisierungen fokussiertes Geschäftsmodell um den Bereich des aktiven Immobilien- Asset Managements als Ausgangspunkt des in den vergangenen Monaten kommunizierten, angestrebten strategischen Wachstums. Damit wird sie ihre Position am deutschen Wohnungsmarkt als zweitgrößte deutsche börsennotierte Wohnungsgesellschaft nachhaltig ausbauen. Der aus dem Gesamtkaufpreis abgeleitete Kaufpreis für den Wohnimmobilienbestand beträgt knapp EUR 1.000 je m² Wohnfläche. Sal. Oppenheim hat für den Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen eine Investmentbank-Opinion erstellt und die Angemessenheit des Kaufpreises auf der Grundlage der vorgelegten Informationen bestätigt.
Andreas Lehner, der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Wohnen AG, zur weiteren Akquisitionspolitik: 'Mit dieser Fusion entsteht eine Konsolidierungsplattform mit erheblichem Synergie- und damit strategischem Wachstumspotenzial. Diese wird im Hinblick auf die positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und das damit verbesserte Marktpotenzial im Wohnungsmarkt der Ausgangspunkt für die weitere Expansion unseres Portfolios insbesondere in Wachstumsregionen sein, wobei wir auch die überdurchschnittlich rentablen, kleineren Portfoliozukäufe der vergangenen Monate fortsetzen werden. Die Deutsche Wohnen AG bietet nach dem Zusammenschluss eine partnerschaftlich orientierte Plattform für potenzielle Verkäufer von Wohnimmobilien-Portfolien großer öffentlicher und privater Bestandshalter und ist aufgrund ihrer Kapitalmarkterfahrung und Reputation ein idealer Konsolidierungspartner.'
Die GEHAG-Gruppe ist ein Berliner Traditionsunternehmen der Wohnungswirtschaft, welches - ebenso wie die unter der Deutsche Wohnen zusammengefassten Wohnungsunternehmen aus Rheinland-Pfalz und Hessen - bereits 1998 privatisiert wurde. Heute werden neben der Bewirtschaftung des in Berlin und im brandenburgischen Umland liegenden Wohnungsbestands im Bundesgebiet 20 Seniorenresidenzen und Pflegeheime mit rund 2.100 Belegplätzen bewirtschaftet und es werden bundesweit rund 74.000 Wohnungen und Häuser mit Medienangeboten wie Internet, Telefonie und Kabelfernsehen versorgt. Der Wohnungsbestand kann aufgrund der guten Quartiersbestände aus den 30er Jahren als Perle der Berliner Wohnungswirtschaft bezeichnet werden. Seit dem Einstieg von Oaktree in 2005 durchlief die GEHAG-Gruppe erfolgreich eine grundlegende Restrukturierung und Neuausrichtung.
Der Vorstand der Deutsche Wohnen AG sieht für den erworbenen Berliner Wohnungsbestand im Zusammenhang mit den Nachhol- und Entwicklungspotenzialen des gesamten Berliner Wohnungsmarktes ein hohes Aufwertungspotenzial. Zudem werden wesentliche Verwaltungsressourcen gebündelt. Andreas Lehner: 'Wir haben ein Verwaltungseffizienzprogramm für den erweiterten Deutsche Wohnen-Konzern erarbeitet, das in den kommenden 2 bis 3 Jahren zu einer wettbewerbsfähigeren Management- und Servicekostenstruktur in der Gesamtgruppe Deutsche Wohnen / GEHAG führen wird'.
Die Zusammenführung mit der GEHAG-Gruppe wird sich positiv auf die EBITDA- und FFO-Rendite der Deutsche Wohnen AG auswirken. Der aktuelle Net Asset Value (NAV) der Deutsche Wohnen von ca. EUR 36 je Aktie wird ceteris paribus in den kommenden Jahren deutlich gesteigert. Spätestens in 2 bis 3 Jahren sollen die laufenden Jahresergebnisse dann Dividendenzahlungen ohne Substanzverzehr erlauben.
Der Vorstand der Deutsche Wohnen AG wird die Akquisition der GEHAG-Gruppe in zwei am 3. Juli 2007 um 11:00 Uhr sowie um 16:00 Uhr (jeweils CET) stattfindenden, englischsprachigen Telefonkonferenzen erläutern. Beide Telefonkonferenzen können auf der Website
www.deutsche-wohnen.de verfolgt werden (Livestream).
Hubert Bonn Head of Investor & Public Relations Telefon: +49 (0)6131 6397 116 email: ir@deuwo.com
DGAP 03.07.2007
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Sprache: Deutsch Emittent: Deutsche Wohnen AG Pfaffenwiese 300 65929 Frankfurt am Main Deutschland Telefon: +49 (0)6131-6397-116 Fax: +49 (0)6131-6397-199 E-mail: hubert.bonn@deuwo.com Internet:
www.deutsche-wohnen.de ISIN:
DE000A0HN5C6,
DE0006283302 WKN:
A0HN5C,
628330 Indizes: SDAX Börsen: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin-Bremen, Hamburg, Düsseldorf, München, Stuttgart
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Quelle: dpa-AFX
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