Deutsche Telekom verkaufen Datum: 10.08.2001
Die Analysten von "Die Telebörse-online" raten die Aktie der Deutschen Telekom AG weiterhin zu verkaufen. (WKN
555750) Nachdem die Übernahme des US-Mobilfunkers Voicestream vollzogen gewesen sei, habe Telekom-Boss Ron Sommer seinen Aktionären versprochen, für den Fall, dass die Voicstream-Aktionäre ihre Telekom-Aktien verkaufen würden, werde man diese Veräußerungen außerbörslich abfangen. Allein der gestern von der Deutschen Bank vollzogene Kauf von 44 Mio. Aktien sei ein Beweis dafür gewesen, dass der Rosa Riese keine Gegenmaßnahmen im Köcher habe. Schon darum werde es in den kommenden Monaten eng. Den Erwerb von Voicestream habe Sommer mit 1,2 Mrd. neuen T-Aktien bezahlt. Etwa 50% seien an Kleinanleger gegangen. Für die übrigen Werte seien mit den Großaktionären von VoiceStream (Hutchison Whampoa, Sonera, TDS und Goldman) verschiedene Haltefristen vereinbart worden. Die erste laufe Ende September aus. Theoretisch dürften dann 40% T-Aktien verkauft werden. Der Rest sei ab Dezember fällig. Das bedeute: In den nächsten Monaten könnten etwa 550 Mio. Aktien auf den Markt geworfen werden. Dass dies so komme, dafür würden zunächst die klaren Aussagen von Hutchison und Sonera sprechen, sie hätten keinesfalls dauerhaft T-Aktionäre bleiben wollen. Hinzu komme, dass Sonera auf hohen Schulden sitze. Allein diese beiden Unternehmen würden 350 Mio. Aktien besitzen. Jetzt, wo schon die ersten Kleinaktionäre ziemlich nervös würden, und T-Aktien verkaufen würden, scheine kein Damm mehr zu halten, denn schließlich würden schon einige Analysten auf Kurse um 15 Euro wetten. Doch solange dürften die Voicestream-Aktionäre kaum warten. Sie würden sehr wahrscheinlich schnell handeln. Die T-Aktie habe ihren massiven Unterstützungsbereich zwischen 23 bis 24 Euro unter hohen Umsätzen nach unten durchbrochen. Jetzt sei zu befürchten, dass die anhaltenden Verkäufe der Voicestream-Aktionäre die Aktie zunächst bis auf die nächste Unterstützung um 18 Euro drücken könnten. Sollte diese nicht halten, seien Kurse von 15 Euro möglich. Dort habe sich der Kurs des Telekom-Riesen im Oktober 1997 und somit die Möglichkeit einer Bodenbildung befunden. Die Analysten von "Die Telebörse-online" bleiben bei ihrer seit Monaten bestehenden Empfehlung und raten, die Aktie zu verkaufen