”Die Frage ist dochfür einen großen Rüstungskonzern wie Rheinmetall, wenn sie vor haben verstärkt in Drohnenabwehr zu investieren, kann man doch ein bereits vorhandenes Unternehmen wie DS aufkaufen und dann unter seinem Schirm laufen lassen?
Mal angenommen nur um eine Zahl zu nennen, wenn man umgerechnet 1,50€ je Aktie bietet, wäre es für einen Big Player wie Rheinmetall ein Schnäppchen.
Man hätte dann das vorhandene Know-how und den bestehenden Kundenstamm gleich mit im Portfolio.
Könnte spannend werden in der Zukunft.
AKTIENPROFI1990, 06.06.24 07:50
So einfach ist das mit einer Übernahme nicht, denn DS befindet sich zu 85% in Streubesitz.
Um überhaupt ein Angebot unterbreiten zu können, müsste Rheinmetall zuvor schon nennenswerte Anteile über die Börsen einsammeln. Denn ohne einen beachtlichen Teil der Aktien bereits zu besitzen, wäre Rheinmetall lediglich Bittsteller und wird mit einem Gebot von 1,50 AUD wohl nur wenige Prozent der Anleger überzeugen können.
Denn Fakt ist, dass das Geschäft mit Drohnenabwehr erst noch in den Anfängen steckt und der Markt vor einer langanhaltenden Wachstumsphase steht.
Fakt ist, dass die Gewinnwachstumsraten von DS mit Rheinmetall nicht annähernd erreichbar sein werden, d.h. das Geschäft mit der Dronenabwehr im Vergleich zu anderen Rüstungsgütern, deutlich stärker wächst. Das liegt u.a. auch daran, weil das Geschäft mit Dronenabwehr sowie auch Drohnen selbst, noch nicht so etabliert ist wie z.B. die Produktion von Panzern.
D.h. für den kurzfristigen Gewinn gibt man eine lukrative Langfristanlage preis. Das ergibt keinen Sinn.
D.h. Rheinmetall müsste wesentlich tiefer in die Tasche greifen, meiner Meinung nach eher 5 AUD bieten.
Da sind wir dann bei 2mrd.€
D.h. Rheinmetall müsste mind. 1mrd.€ aufwenden.
Soviel Barmittel besitzt Rheinmetall nicht und eigene Aktien ebensowenig, so dass ein solcher Deal finanziell faktisch nicht realisierbar ist.
Übernahmen erfolgen im Regelfall eher selten in solch aussichtsreichen Phasen, da eine Übernahme meist zu kostspielig ist. Übernahmen erfolgen eher in Phasen der Schwäche, bei konjunkturellen Rückgängen, wenn man Aktien im großen Stile günstig einsammeln und damit die Basis für eine Übernahme schaffen kann. Befindet sich der Markt in einer Rally, ist es schwer, Aktien aufzukaufen, erst recht, wenn es auch noch bekannt wird.