Unklarheit bis zum Schluss an der Wall Street: Nachdem die Bullen für lange Zeit das Heft in der Hand gehabt hatten, zogen sie sich zurück, um doch noch einmal zum Schlussspurt anzusetzen. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Dreiviertel-Prozent im Plus, der Nasdaq Composite zog um 0,6 Prozent an. Positive Konjunkturdaten hatten zunächst lange Zeit für Begeisterung gesorgt. In der umsatzarmen Karwoche belasteten allerdings Bilanz-Zweifel über Network Associates. Vor der kommenden Earnings Season dürfte die Nervosität anhalten.
Alles hatte so gut begonnen: Im März ist der Verbrauchervertrauens-Index des Conference Boards von 95 Punkten auf 110,2 Punkte gestiegen. Die Analystenprognose von 98,8 Punkten wurde damit weit überschritten. Der Index des US-Verbrauchervertrauens hatte damit den höchsten Stand seit August 2001 erreicht. Zuvor hatte das US-Handelsministerium mitgeteilt, der Auftragseingang langlebiger Güter sei im Februar um 1,5 Prozent gestiegen nach einem revidierten Zuwachs von 1,3 Prozent im Januar. Der Indikator übertraf damit ebenfalls die Prognosen von Analysten.
Ein weiterer positiver Faktor für die Börse: Zum Ende des Quartals kaufen Fondsmanager diejenigen Titel nach, die gut gelaufen sind. Es scheint, dass sich der stabile Arbeitsmarkt, gute Konjunkturaussichten und gesunde Börsengewinne auch auf die Verbraucher ausgewirkt haben. Sollte sich die gestiegene Konsumlaune auch an den Supermarktkassen niederschlagen, können sich Unternehmen auf steigende Umsätze und Anleger auf steigende Aktienkurse freuen.
Konsum und Banken glänzen
Die Konsumaktien honorierten diese Nachrichten. Nach den Verlusten vom Vortag schlossen Philip Morris mit einem Plus von über zwei Prozent, auch International Paper legten um rund zwei Prozent zu. Und Alcoa schob sich an die Spitze der Dow-Titel. Der weltgrößte Aluminium-Hersteller profitiert, wenn mehr Autos gebaut werden und die Kunden mehr Alufolie oder Getränke in Dosen kaufen.
Für gute Stimmung sorgten auch die Banken: Ihnen geht es zwar weiterhin schlecht, die negativen Überraschungen blieben aber gottlob aus. Die großen Investmentbanken der USA bleiben im ersten Quartal entweder im Rahmen der Erwartungen oder übertreffen diese sogar. Morgan Stanley liegt mit 76 Cents Gewinn pro Aktie am oberen Ende der Analystenprognosen. Damit fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr nur um 17 Prozent. Die Konkurrenten Lehman und Goldman Sachs mussten Einbrüche um 30 Prozent hinnehmen. Bear Stearns hingegen lag mit 20 Prozent schon im Plus. Die Tendenz weist auf Erholung hin. Ein Durchbruch der Investmentbank-Aktien ist noch nicht zu erwarten. Sie sind zu abhängig vom Aktienhandel und dem Übernahmegeschäft.
Spielverderber Network Associates
Den positiven Trend brachen schließlich Herabstufungen von WorldCom and Applied Materials. Außerdem scheuchte eine Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC über die Geschäfte der Internet-Sicherheits-Firma Network Associates die Anleger auf. Untersuchungs-Gegenstand sind Bilanzierungspraktiken aus dem Jahr 2000. Die Aktion weckte ungute Erinnerungen an Enron und sandte die Aktie um elf Prozent nach unten.
Noch trauen die Anleger den Konjunkturdaten nicht. Die Börsianer sind wegen möglicher Gewinnwarnungen auf der Hut und sind vor allem auf Untersuchungen zum Thema Bilanzierungstricks nicht gut zu sprechen. Für einen endgültigen Stimmungswechsel hin zum Optimismus ist es trotz viel versprechender Konjunkturdaten zu früh.
Alles hatte so gut begonnen: Im März ist der Verbrauchervertrauens-Index des Conference Boards von 95 Punkten auf 110,2 Punkte gestiegen. Die Analystenprognose von 98,8 Punkten wurde damit weit überschritten. Der Index des US-Verbrauchervertrauens hatte damit den höchsten Stand seit August 2001 erreicht. Zuvor hatte das US-Handelsministerium mitgeteilt, der Auftragseingang langlebiger Güter sei im Februar um 1,5 Prozent gestiegen nach einem revidierten Zuwachs von 1,3 Prozent im Januar. Der Indikator übertraf damit ebenfalls die Prognosen von Analysten.
Ein weiterer positiver Faktor für die Börse: Zum Ende des Quartals kaufen Fondsmanager diejenigen Titel nach, die gut gelaufen sind. Es scheint, dass sich der stabile Arbeitsmarkt, gute Konjunkturaussichten und gesunde Börsengewinne auch auf die Verbraucher ausgewirkt haben. Sollte sich die gestiegene Konsumlaune auch an den Supermarktkassen niederschlagen, können sich Unternehmen auf steigende Umsätze und Anleger auf steigende Aktienkurse freuen.
Konsum und Banken glänzen
Die Konsumaktien honorierten diese Nachrichten. Nach den Verlusten vom Vortag schlossen Philip Morris mit einem Plus von über zwei Prozent, auch International Paper legten um rund zwei Prozent zu. Und Alcoa schob sich an die Spitze der Dow-Titel. Der weltgrößte Aluminium-Hersteller profitiert, wenn mehr Autos gebaut werden und die Kunden mehr Alufolie oder Getränke in Dosen kaufen.
Für gute Stimmung sorgten auch die Banken: Ihnen geht es zwar weiterhin schlecht, die negativen Überraschungen blieben aber gottlob aus. Die großen Investmentbanken der USA bleiben im ersten Quartal entweder im Rahmen der Erwartungen oder übertreffen diese sogar. Morgan Stanley liegt mit 76 Cents Gewinn pro Aktie am oberen Ende der Analystenprognosen. Damit fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr nur um 17 Prozent. Die Konkurrenten Lehman und Goldman Sachs mussten Einbrüche um 30 Prozent hinnehmen. Bear Stearns hingegen lag mit 20 Prozent schon im Plus. Die Tendenz weist auf Erholung hin. Ein Durchbruch der Investmentbank-Aktien ist noch nicht zu erwarten. Sie sind zu abhängig vom Aktienhandel und dem Übernahmegeschäft.
Spielverderber Network Associates
Den positiven Trend brachen schließlich Herabstufungen von WorldCom and Applied Materials. Außerdem scheuchte eine Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC über die Geschäfte der Internet-Sicherheits-Firma Network Associates die Anleger auf. Untersuchungs-Gegenstand sind Bilanzierungspraktiken aus dem Jahr 2000. Die Aktion weckte ungute Erinnerungen an Enron und sandte die Aktie um elf Prozent nach unten.
Noch trauen die Anleger den Konjunkturdaten nicht. Die Börsianer sind wegen möglicher Gewinnwarnungen auf der Hut und sind vor allem auf Untersuchungen zum Thema Bilanzierungstricks nicht gut zu sprechen. Für einen endgültigen Stimmungswechsel hin zum Optimismus ist es trotz viel versprechender Konjunkturdaten zu früh.