Die spektakulärsten Firmenpleiten

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Die spektakulärsten Firmenpleiten

 
08.04.02 16:06
Oktober 1961: Der renommierte deutsche Automobilhersteller Borgward meldet Konkurs an. Das Unternehmen steht vor einem Schuldenberg von rund 500 Millionen Mark.
August 1982: Der zweitgrößte deutsche Elektrokonzern, die AEG, beantragt die Eröffnung eines Vergleichsverfahrens. Weltweit steht der nach Siemens zweitgrößte deutsche Elektronikkonzern mit rund fünf Milliarden Mark in der Kreide.

April 1994: Bauherr Jürgen Schneider stellt Konkursantrag. Die Banken beziffern die Verbindlichkeiten des Immobilienmaklers auf rund 6,7 Milliarden Mark. Gegen den flüchtigen Unternehmer Schneider eröffnet die Staatsanwaltschaft Frankfurt ein Ermittlungsverfahren, Schneider wird nach längerer Fahndung inhaftiert.

Juni 1994: Balsam-Finanzvorstand Klaus Schlienkamp gesteht vor der Staatsanwaltschaft Bielefeld umfangreiche Betrügereien und Fälschungen. Dies führt zur Festnahme des gesamten Balsam-Vorstandes. Die Balsam AG stellt im Juli Konkursantrag. Bei der Eröffnung des Konkursverfahrens wird bekannt, dass sich die Schulden nach erster Schätzung auf 2,5 Milliarden Mark belaufen.

Februar 1996: Der größte deutsche Schiffbaukonzern, Bremer Vulkan Verbund, beantragt ein Vergleichsverfahren. Doch das Vergleichsverfahren kommt nicht zu Stande, der Anschlusskonkurs wird eröffnet.

März 2000: Der Bohrspezialist FlowTex stellt einen Insolvenzantrag. Die FlowTex-Gesellschafter Manfred Schmider und Klaus Kleiser wurden zuvor wegen Betruges verhaftet.

21. März 2002: Nach tagelangen erfolglosen Rettungsversuchen beantragt der Holzmann-Konzern Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit. Der Baukonzern hatte 1999 schon einmal vor dem Aus gestanden.

2. April 2002: Der zweitgrößte deutsche Flugzeughersteller Fairchild Dornier muss Insolvenz anmelden. Dem nach EADS wichtigsten Unternehmen der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie war es in den vergangenen Wochen nicht gelungen, einen finanzstarken Investor für die Produktion seiner weltweit anerkannten Regionalflugzeuge zu finden.

2. April 2002: Weil die Banken die Kreditlinie nicht weiter verlängern, ist der Vorstand von Herlitz gezwungen, das Insolvenzverfahren über das Vermögen der beiden Gesellschaften zu beantragen.

8. April 2002: Die KirchMedia stellt nach wochenlangen Verhandlungen mit seinen Gläubigerbanken wegen Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich auf rund 6,5 Milliarden Euro.


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