Hallo allerseits,
meiner Meinung nach ein Bärenstarker Conf call von dem sehr erfahrenen und ruhigen SBO Management - allerdings bin ich ja auch bullish, also mit diesem Disclaimer lesen bitte.
Meine Highlights:
- CEO sagte Zitat "We are going to survive this for sure, not so sure about some competitors". Das spricht m.E. Bände für die Aktie. Wenn man bereit ist hier 2 Jahre durchzuhalten steht die Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei 60+. SBO ist Marktführer in Nischenprodukten, bedient insb. 3 sehr große Player (Baker Hughes, Schlumberger, Halliburton) die alle über >1mrd Cash auf der Bilanz verfügen und somit m.E. nicht pleite gehen werden - das heisst SBO's Produkte werden auch in 2 Jahren noch gebraucht.
- Nach dem Bilanzstichtag von Q2 hat SBO über einen Mix aus Schuldschein + Kredite noch netto 60m € zu Zinsen zwischen 1.9-2.1% aufgenommen. Somit verfügt man jetzt über € 300m Liquidität auf der Bilanz. Laut conf call nutzt man dies sowohl als Puffer in den "uncertain times" ABER auch als mögliches Firepower für M&A, falls sich eine Chance ergibt. Historisch hat SBO in downturns immer sehr attraktive Zukäufe getätigt! Das man sich jetzt erneut für M&A rüstet, zeigt, wie confident man über das eigene Geschäft ist. Anders gesagt: Wenn man nur Feuer löschen müsste würde man sich sicher nicht mit M&A beschäftigen...
- Downhole Tech. Wurde im Call natürlich gefragt. Antwort: Seit Mai gibt es hier keine News. Genau wie im Mai gehen wir unverändert davon aus, dass der Kaufpreis NICHT in 2020 zahlbar sein wird. Wie ich oben schonmal geschildert hatte lastet m.E. die Sorge über die Verschuldung im Falle einer Auszahlung an Downhole Tech auf der Aktie, dies sollte mit dieser Aussage etwas reduziert werden.
- Zahlungsverhalten der Kunden: Alle Kunden zahlen zuverlässig, insb. die 3 großen, aber auch bei den anderen Kunden ist alles normal.
- Kurzarbeit: Wäre nur in Österreich möglich, wird dort aber nicht genutzt und ist nicht in Planung. Für mich erneut positiv - wenn es dramatisch schlecht liefe würde Kurzarbeit geplant, ist aber nicht der Fall.
- Downhole Tech: Die Firma hat jetzt im Downturn massgeblich Marktanteile gewonnen und man hofft, das man diese Gewinne auch in der Recovery verteidigen kann. Spricht dafür, dass SBO gute M&A targets auswählt.
- US Aktivität/Rig Count: Die US Aktivität gemessen am Rig Count hat sich in den letzten Wochen stabilisiert. Dies sieht man auch im Well Completion Segment (hier ist Downhole Tech aktiv), dies wird nicht über Rig Count sonder Frack Crews gemessen: In guten Zeiten sind insg. 400-500 Frack Crews in USA auf den Ölfeldfern unterwegs, im May waren es 50, in Juli/August 70. Also auch hier sieht man eine gewisse Stabilisierung auf niedrigem Niveau.
Wenn ich mir den Kursverlauf der Aktie in der letzten Krise 2015/16 anschaue, sehe ich folgendes und ich hoffe hier auf eine Wiederholung:
- Der AE wurde ab 2015 (Q1) schlecht, die Aktie antizipierte dies ca. 6 Monate vorher.
- In 2015 war der AE relativ stabil um 50m € herum (-60%), die Aktie fluktuierte zwischen 40-60€.
- In 2016 fiel der AE auf 40/quartal, die Aktie zog ab Sept an, das war aber ein "false start".
- Ab Q2-17 zog der AE deutlich auf 80 (+132%) an und lief in den Folgequartalen auf 100m, die Aktie zog dann auf € 100m.
In diesem Vergleich befinden wir uns aktuell vermutlich auf dem Level von Q1-15 (AE wird merklich schlecht). Die Frage ist, ob sich der Markt diesmal deutlich schneller als in 2015/16 erholt, schließlich war der Abfall (Rig Count) diesmal deutlich extremer... wir werden sehen.
Ich freue mich über alle Kommentare / Input.
Viele Grüße!
Fel
meiner Meinung nach ein Bärenstarker Conf call von dem sehr erfahrenen und ruhigen SBO Management - allerdings bin ich ja auch bullish, also mit diesem Disclaimer lesen bitte.
Meine Highlights:
- CEO sagte Zitat "We are going to survive this for sure, not so sure about some competitors". Das spricht m.E. Bände für die Aktie. Wenn man bereit ist hier 2 Jahre durchzuhalten steht die Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei 60+. SBO ist Marktführer in Nischenprodukten, bedient insb. 3 sehr große Player (Baker Hughes, Schlumberger, Halliburton) die alle über >1mrd Cash auf der Bilanz verfügen und somit m.E. nicht pleite gehen werden - das heisst SBO's Produkte werden auch in 2 Jahren noch gebraucht.
- Nach dem Bilanzstichtag von Q2 hat SBO über einen Mix aus Schuldschein + Kredite noch netto 60m € zu Zinsen zwischen 1.9-2.1% aufgenommen. Somit verfügt man jetzt über € 300m Liquidität auf der Bilanz. Laut conf call nutzt man dies sowohl als Puffer in den "uncertain times" ABER auch als mögliches Firepower für M&A, falls sich eine Chance ergibt. Historisch hat SBO in downturns immer sehr attraktive Zukäufe getätigt! Das man sich jetzt erneut für M&A rüstet, zeigt, wie confident man über das eigene Geschäft ist. Anders gesagt: Wenn man nur Feuer löschen müsste würde man sich sicher nicht mit M&A beschäftigen...
- Downhole Tech. Wurde im Call natürlich gefragt. Antwort: Seit Mai gibt es hier keine News. Genau wie im Mai gehen wir unverändert davon aus, dass der Kaufpreis NICHT in 2020 zahlbar sein wird. Wie ich oben schonmal geschildert hatte lastet m.E. die Sorge über die Verschuldung im Falle einer Auszahlung an Downhole Tech auf der Aktie, dies sollte mit dieser Aussage etwas reduziert werden.
- Zahlungsverhalten der Kunden: Alle Kunden zahlen zuverlässig, insb. die 3 großen, aber auch bei den anderen Kunden ist alles normal.
- Kurzarbeit: Wäre nur in Österreich möglich, wird dort aber nicht genutzt und ist nicht in Planung. Für mich erneut positiv - wenn es dramatisch schlecht liefe würde Kurzarbeit geplant, ist aber nicht der Fall.
- Downhole Tech: Die Firma hat jetzt im Downturn massgeblich Marktanteile gewonnen und man hofft, das man diese Gewinne auch in der Recovery verteidigen kann. Spricht dafür, dass SBO gute M&A targets auswählt.
- US Aktivität/Rig Count: Die US Aktivität gemessen am Rig Count hat sich in den letzten Wochen stabilisiert. Dies sieht man auch im Well Completion Segment (hier ist Downhole Tech aktiv), dies wird nicht über Rig Count sonder Frack Crews gemessen: In guten Zeiten sind insg. 400-500 Frack Crews in USA auf den Ölfeldfern unterwegs, im May waren es 50, in Juli/August 70. Also auch hier sieht man eine gewisse Stabilisierung auf niedrigem Niveau.
Wenn ich mir den Kursverlauf der Aktie in der letzten Krise 2015/16 anschaue, sehe ich folgendes und ich hoffe hier auf eine Wiederholung:
- Der AE wurde ab 2015 (Q1) schlecht, die Aktie antizipierte dies ca. 6 Monate vorher.
- In 2015 war der AE relativ stabil um 50m € herum (-60%), die Aktie fluktuierte zwischen 40-60€.
- In 2016 fiel der AE auf 40/quartal, die Aktie zog ab Sept an, das war aber ein "false start".
- Ab Q2-17 zog der AE deutlich auf 80 (+132%) an und lief in den Folgequartalen auf 100m, die Aktie zog dann auf € 100m.
In diesem Vergleich befinden wir uns aktuell vermutlich auf dem Level von Q1-15 (AE wird merklich schlecht). Die Frage ist, ob sich der Markt diesmal deutlich schneller als in 2015/16 erholt, schließlich war der Abfall (Rig Count) diesmal deutlich extremer... wir werden sehen.
Ich freue mich über alle Kommentare / Input.
Viele Grüße!
Fel