Die Italiener steigen aus den Verhandlungen um Opel aus, auch Magna droht mit Rückzug. Was zunächst wie eine Niederlage für die Politik aussieht, könnte sich als Segen erweisen. Denn eine Insolvenz wäre für den Staat wesentlich günstiger....
....Nun bleibt als ernstzunehmender Interessent nur noch Magna - und lässt bereits die Muskeln spielen. Nur eine Stunde nach der Absage von Fiat folgten die ersten Meldungen, wonach auch der Zulieferer kurz davor steht hinzuschmeißen. Etwas Besseres aber könnte aus Sicht der Bundesregierung wohl kaum passieren.
In jedem Fall Milliardenkosten
Denn auch das Magna-Konzept ist mit vielen Risiken verbunden. Staatsbürgschaften von mindestens 4,5 Mrd. Euro will das Unternehmen für seinen amibitionierten Plan, aus Opel einen Massenhersteller für den russischen Markt zu machen. Offen ist auch, was mit den Pensionverpflichtungen in Höhe von rund 3 Mrd. Euro geschehen würde. Im Fall einer Insolvenz würden diese Verpflichtungen auf einen Pensionsfonds übergehen. Im schlimmsten Fall, das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium, kämen auf den Staat dann noch Kosten von rund 1,1 Mrd. Euro zu.
Und dann würde neu verhandelt. Alle Interessenten haben bereits deutlich gemacht, dass sie im Fall einer Insolvenz wieder vorstellig würden, um sich die Rosinen des Unternehmens herauszupicken. Für die Opel-Belegschaft wäre das bitter, für Staat und Steuerzahler aber viel günstiger.
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