Die Amerikaner sind schuld ( Software AG )

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Dr.Mabuhse:

Die Amerikaner sind schuld ( Software AG )

 
23.03.02 11:46
Software AG: Die Amerikaner sind schuld

Die Software AG wurde vor 30 Jahren von jungen Mathematikern gegründet. Die Hessen entwickeln Transaktions-Plattformen für das E-Business. Dabei setzen sie auf den selbstentwickelten XML-Standard. Instock sprach auf der Cebit mit Software-Vorstand Otmar F. Winzig.

Instock:
Ihr Stand auf der Cebit war für ein Unternehmen, das sich nicht an Endkunden wendet, selbst am Wochenende gut besucht. Worauf führen Sie dieses große Interesse zurück?
Winzig:
Wir haben in den vergangenen zwei Jahren hier unseren neuen Standard XML vorgestellt. Inzwischen sind wir damit eine feste Größe geworden. Heute kommen potentielle Kunden mit ganz konkreten Problemstellungen an unseren Stand. Von daher haben wir einen guten Zuspruch.

Instock:
Nutzten auch Aktionäre die Messe, um sich über ihr Unternehmen  zu informieren?
Winzig:
Ich persönlich habe keinen Kleinaktionär auf der Messe getroffen. Es kamen aber selbstverständlich regelmäßig Bankanalysten vorbei, um sich über die aktuellen Produkte zu informieren.

Instock:
Sind Sie angesichts der alles andere als rosigen Unternehmenslage gar nicht so böse, dass die Kleinaktionäre sich nicht blicken ließen und Fragen stellten?
Winzig:
Das würde ich nicht sagen. Erstens können wir nicht sagen, dass die Unternehmenslage schwierig ist. Sie ist allenfalls nicht so euphorisch, wie in den letzten beiden Jahren. Ich denke, dass die Aussicht auf einen Umsatz in den Größenordnungen des Vorjahres nicht dramatisch ist. Es ist allenfalls eine Ernüchterung für all jene, die glaubten, dass es sehr schnell mit unserer neuen Technologie in die Märkte geht. Es braucht eben seine Zeit, bis sich breite Anwenderschichten auf diesen XML-Standard einstellen.

Instock:

Es ist aber noch nicht lange her, da sahen Ihre eigenen Prognosen für 2002 besser aus.
Winzig:
Es ist richtig, dass unsere ursprünglichen Prognosen für das erste Quartal 2002 schon besser aussahen. Wir haben auch die Analyse noch nicht abgeschlossen, ob es sich hier um eine temporäre Verschätzung handelt. Ebenso wissen wir noch nicht, ob wir im Gesamtjahr etwas unter unseren Prognosen liegen werden. Auf der anderen Seite hätte ich auf der Cebit gern Aktionäre begrüßt. Sie hätten sich so ein Bild davon machen können, dass manche Schlagzeile durchaus unberechtigt ist.

Instock:
Sie hatten, wie eben angesprochen, gerade Ihre Prognose für das erste Quartal revidiert. Das war nicht das erste mal. Wieso müssen Sie Prognosen häufiger korrigieren?
Winzig:
Das wir mit unseren Prognosen immer wieder Schwierigkeiten haben, lässt sich statistisch gar nicht so belegen. Wir haben jetzt erstmals seit unserem Börsengang vor drei Jahren während eines Quartals die Aussichten für das laufende Quartal revidieren müssen.

Instock:
Hatten Sie im Vorjahr nicht schon einmal ihre Prognosen revidiert?
Winzig:
Wir hatten im Vorjahr den Ausblick für das Gesamtjahr einmal reduziert - das ist richtig. Das betraf aber nur eine Produkt-Sparte. Wir haben allerdings in 2001 den geplanten Umsatz insgesamt erreicht. Auf die geänderten Erwartungen haben wir immer in den Quartalsberichten hingewiesen. Eine sogenannte Gewinnwarnung mussten wir jetzt erstmals herausgeben.

Instock:
Sie sprachen eben davon, dass Sie gute Produkte haben und die Zahlen stimmen. Worauf führen Sie es dann zurück, das sich der Kurs der Software-Aktie in den vergangenen drei Monaten halbiert hat?
Winzig:
Das ist wohl eher eine Frage, die man an die großen Fonds stellen muss - insbesondere an die amerikanischen. Die haben sich offensichtlich im großen Stil aus der Aktie verabschiedet. Und das auch noch relativ hastig. Der Kursverfall ist so wohl eher eine Reaktion auf das große Volumen, dass da in sehr kurzer Zeit auf den Markt kam. Wir mussten feststellen, das US-Investoren in erster Linie auf schnelles Wachstum gesetzt haben und das Grundmodell der Software AG nicht so stark beachtet haben. Deshalb sind die auch so schnell tätig geworden, als sich die Wachstumsaussichten für das Produkt, auf dem alle Hoffungen lagen, eintrübten. Die Eintrübung ist allerdings auf die allgemeine konjunkturelle Entwicklung und die Investitions-Zurückhaltung der Unternehmen beim E-Business zurück zuführen. Als wir dann nicht mehr mit dreistelligen Wachstumsraten aufwarten konnten, haben sich diese Investoren verabschiedet.

Instock:
Sind dafür andere in die Bresche gesprungen?
Winzig:
Ja, es sind andere da, ganz klar. Die achten nun mehr auf unser Gesamtgeschäft - die sehen, dass wir nach wie vor gutes Geld verdienen.

Mehr zur Software AG finden Sie unter: www.softwareag.com/germany/
Happy End:

Ja, was nun:

 
23.03.02 11:54
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 ACA  Software AG verkaufen - Die Actien-Börse    15:20 11.03.02  
DeathBull:

Sap hat Vertriebspartnerschaft für Adabas gekündig

 
23.03.02 12:00
t. Oder irre ich michda? Dies wird der wahre Grund für den Verfall sein.
Die Amerikaner sind schuld ( Software AG ) 617917
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