Deutscher Auftragseingang im März eingebrochen

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Twinson_99:

Deutscher Auftragseingang im März eingebrochen

 
07.05.03 14:40
Berlin, 07. Mai (Reuters) - Der Auftragseingang der
deutschen Industrie ist im März vor allem wegen einer geringeren
Inlandsnachfrage unerwartet stark eingebrochen. Angesichts
zuletzt auch schwacher Frühindikatoren schreiben immer mehr
Volkswirte den Aufschwung für dieses Jahr ab.
   Von Februar auf März sei das Ordervolumen saisonbereinigt um
3,9 Prozent zurückgegangen, teilte das Bundesministerium für
Wirtschaft und Arbeit (BMWA) am Mittwoch in Berlin mit. Von
Reuters befragte Analysten hatten wegen des starken Euro und des
Irak-Kriegs im Mittel einen Rückgang um 1,0 Prozent erwartet,
wobei selbst die pessimistischste Prognose nur von einem Minus
von 2,7 Prozent ausging. "Die Zahlen sind katastrophal,
besonders die Inlandsaufträge", sagte Commerzbank-Volkswirt
Ralph Solveen.
   Im Vergleich zum März 2002 lag das Ordervolumen nach
Reuters-Berechnungen auf Basis von Bundesbank-Daten 1,7 Prozent
niedriger. Dabei fiel das Volumen an Großaufträgen dem BMWA
zufolge unterdurchschnittlich aus. Bereits im Februar war das
Ordervolumen zum Vormonat um 0,8 Prozent zurückgegangen.

   AUFSCHWUNG IM ZWEITEN HALBJAHR WIRD IMMER FRAGLICHER
   Nachdem zu Jahresbeginn unerwartet gute Wirtschaftsdaten
Hoffnung auf ein stärkeres Wachstum gemacht hatten, verstärkten
nun die Auftragseingangsdaten wie schon die zuletzt rückläufigen
Frühindikatoren die Zweifel an der fürs zweite Halbjahr
erwarteten Erholung. "In diesem Jahr brauchen wir nicht mehr mit
einem Aufschwung zu rechnen", zeigte sich Dieter Wermuth von der
United Financial of Japan besonders skeptisch. Stefan Mütze von

der Helaba geht dagegen angesichts günstiger Rahmenbedingungen
wie der expansiven Geldpolitik und dem niedrigen Ölpreis von
einer Erholung der Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte
aus, die auch auf Deutschland übergreifen sollte.
   Wie die meisten Volkswirte und internationalen
Organisationen erwartet Mütze für dieses Jahr nur ein mageres
Wirtschaftswachstum von etwa einem halben Prozent. Die
Bundesregierung geht dagegen von rund 0,75 Prozent aus.
   
   INVESTITIONSGÜTER-BESTELLUNGEN BRECHEN BESONDERS STARK EIN
   Die Bestellungen aus dem Ausland gingen den Angaben zufolge
um zwei Prozent zurück. Aus dem Inland verzeichnete die
Industrie sogar 5,6 Prozent weniger Aufträge. Der
Auftragseingang der Industrie ist ein wichtiger Frühindikator
für die Wirtschaftsentwicklung. Die Daten können aber von Monat
zu Monat zum Beispiel wegen Großaufträgen stark schwanken. Im
weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich Februar/März
zu Dezember/Januar sank das Auftragsvolumen um 0,8 Prozent.
   Vorleistungsgüterproduzenten erhielten den BMWA-Angaben
zufolge 0,4 Prozent weniger Aufträge als im Februar. Die
Bestellungen von Investitionsgütern sank um 6,8 Prozent, wobei
die Bestellungen aus dem Inland um 10,8 Prozent einbrachen. Die
Nachfrage nach Konsumgütern gab um 3,3 Prozent nach. Die
westdeutsche Industrie erhielt den Angaben zufolge 3,8 Prozent
weniger Aufträge, die Bestellungen in Ostdeutschland gingen um
5,6 Prozent zurück.




Bye, Twinson_99

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