18. August 2003 Mit einem Kursgewinn von 5,52 Prozent auf 20,65 Euro reagiert die Aktie des auf dem Gebiet der High-Tech-Spezialkunststoffe für industrielle und medizinische Anwendungen tätigen Unternehmens Masterflex auf die Halbjahreszahlen.
Masterflex steigerte im ersten Halbjahr 2003 die Umsätze um 12,8 Prozent auf 31,1 Millionen Euro. Dabei gibt sich das Unternehmen insbesondere mit der qualitativen Entwicklung sehr zufrieden. Denn alle Ergebnisgrößen konnten im Vergleich zum Vorjahreszeittraum erheblich verbessert werden. Das IAS-Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern verbesserte sich um 24,4 Prozent auf 4,1 Millionen Euro, der IAS-Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern um 31,8 Prozent auf 2,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Ertrags- und Umsatzplus ...
Mit plus 92,5 Prozent auf knapp eine Million Euro konnte der IAS- Nettogewinn erneut am stärksten gesteigert werden. Dadurch erhöhte sich der Gewinn pro Aktie um 91,7 Prozent auf 0,23 Euro. Aufgrund dieser positiven Entwicklung zeigt sich der Vorstand der Masterflex AG überzeugt, die Prognose für das Gesamtjahr 2003 - erwartet wird Umsatzplus von elf Prozent und ein Plus zwischen 21 und 29 Prozent beim operativen Erebnis - zu erreichen.
Die Aktie des Unternehmens hat nach einem Tief bei neun Euro Anfang November des vergangenen Jahres nicht nur innerhalb weniger Wochen den langfristigen Abwärtstrend überwunden, sondern inzwischen ein sattes Plus von knapp 128 Prozent an den Tag gelegt. Die Tatsache, daß diese Trendwende schon vor der des Gesamtmarktes stattgefunden hat, deutet darauf hin, daß es sich bei der Aktie nicht nur um eines der Boote handelt, das von der „Optimismuswelle“ mit nach oben getragen wird.
... und Phantasie im Brennstoffzellenbereich
Das Unternehmen erwartet positive Impulse aus den Bereichen „Hig-Tech-Schlauchsysteme und der Medizintechnik, sondern die Phantasie des Marktes bezieht sich vor allem auf das Geschäftsfeld der Brennstoffzellentechnologie. Masterflex gibt an, mit der Vorbereitung zur Serienfertigung gut voranzukommen - ein Prototyp sei bei Langzeittests störungsfrei gelaufen. Im Jahr 2004 will das Unternehmen die erste serienreife, wasserstoffbasierte Brennstoffzelle auf den Markt bringen. Außerdem konnte ein Auftrag von Airbus gewonnen werden, ein Brennstoffzellensystem zu entwickeln, das mögliche Einsatzgebiete von solchen Zellen in Verkehrsflugzeugen testen soll. Das scheint zumindest die Seriosität des Unternehmens in diesem Bereich zu bestätigen.
In der Vergangenheit war es nicht selten so, daß die Phantasie der Börsianer beim Stichwort „Brennstoffzelle“ recht schnell durchgegangen ist und dementsprechend auch zu Phantasiekursen der entsprechenden Aktien geführt hat. Und dieses Risiko scheint auch bei Masterflex bis zu einem gewissen Grad zu bestehen. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 29 auf Basis der Gewinnschätzungen für das laufende Jahr - die liegen immerhin beim Dreifachen des Ergebnisses des ersten Halbjahres - ist die Aktie schon relativ teuer.
Allerdings ist der kurzfristige Aufwärtstrend in Takt. Bei anhaltendem Optimismus dürfte auf dieser Basis mehr drin sein, allerdings mit entsprechenden Risiken. Wer sich also der Spekulation auf den Erfolg der Wasserstofftechnologie anschließen möchte, sollte unbedingt seine Positionen absichern.
es grüßt € $ ¥ das Zentrum der Macht