Ich hab's mir gedacht aber hoffe weiter.
Deutsche Bank mit roten Zahlen?
[10:30, 24.09.07]
Von Robert Greil
Es kommt keine Ruhe in die Bankenszene – vier Tage vor dem für das Quartal entscheidenden Bewertungsstichtag kursieren neue Zahlen, die bei der Deutschen Bank sogar einen Quartalsverlust möglich machen.
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Deutsche Bank
Am Markt wird immer konkreter spekuliert: Laut Finanzkreisen könnten auf die Deutsche Bank Einbußen von bis zu 1,7 Milliarden Euro zukommen, weil sie wegen der Kreditkrise viele hohe Finanzierungszusagen neu bewerten muss. Angeblich versuchen die Frankfurter sogar, teils Kreditbedingungen neu zu verhandeln oder gar M&A-Deals abzusagen.
Die genannte Zahl basiert auf den 29 Milliarden Euro an Kreditzusagen, die Konzernchef Josef Ackermann kürzlich genannt hatte. Da derzeit, wie aus der Branche mehrmals zu hören war, bei solchen Zusagen etwa vier bis sechs Prozent abgeschrieben werden müssten, könnte der Wertberichtigungsbedarf bei 1,2 bis 1,7 Milliarden Euro liegen.
Angesichts der durchschnittlichen Analystenprognose eines Nettoprofits von Juli bis September von 1,2 Milliarden Euro sind damit rote Zahlen nicht mehr ganz ausgeschlossen. Viel hängt insbesondere vom letzten Handelstag dieses Quartals ab, Freitag dieser Woche. Denn auf dieser Basis ist die Bewertung der Bestände vorzunehmen.
Josef Ackermann, der Vorstandschef der Deutschen Bank
Josef Ackermann, der Vorstandschef der Deutschen Bank
Auch bei der Commerzbank könnte es zu schärferen Korrekturen kommen. Obwohl deren Chef Klaus-Peter Müller in der Vorwoche an den angekündigten 80 Millionen Euro an Berichtigungsbedarf für sein Subprime-Portfolio festhielt, schätzen Analysten den Wertverlust auf bis zu 450 Millionen Euro.
Indes kritisiert mit Paul Achleitner, Finanzchef der Allianz, einer der führenden deutschen Manager der Szene die Banken: "Einzelne Institute haben offensichtlich an die Alchemie geglaubt", sagte er der Welt am Sonntag. "Sie dachten, sie könnten aus Blei Gold machen, wenn sie es außen glänzend anstreichen", so Achleitner weiter. Es sei eine Illusion, dass es für jedes verbriefte Risiko jederzeit einen Marktpreis gebe.
Wir bestätigen unsere VERKAUFEN-Einstufung für die Aktie der Deutschen Bank, die heute mit minus zwei Prozent wieder schwächster Wert im DAX ist – vor der Commerzbank.
Empfehlung: VERKAUFEN
Schlusskurs 24. September: 90,10
Rückschlagpotenzial: 15 Prozent