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ME keineswegs beim "Fußvolk" wie walter.eucken meint, sondern bei den Reichen. Die percentile Verteilung der US Vermögen wurde in der Vergangenheit schon öfters aufzeigt. Ich nenne hier in erster Linie die Vorstandsmitglieder der Unternehmen, die über Gratisaktien zu "unanständig" hohen "Zusatzeinkünften" zu ihrer Basisbesoldung kommen (wie ich in der Vergangenheit relativ häufig belegt habe), die die Basisbesoldung oft um ein Vielfaches übersteigen. Um den Verkauf dieser Optionen möglichst lukrativ zu gestalten, werden zu gegebener Zeit Aktienrückkaufprogramme gestartet, sofern die Unternehmen über genügend Cash verfügen. Diese Leute können den Hals einfach nicht voll genug bekommen.
Hier der Chart der Nettovermögen der US Privathaushalte und nicht-profitorientierten Organisationen (= Stiftungen). Über solche Stiftungen werden bekanntlich in erster Linie"Steueroptimierungsmodelle" durchgeführt. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Kurve seit 2009 45 % des gesamten Vermögenswachstums nach nach dem 2. Weltkrieg abdeckt. Im Gegensatz zu den Reichen hat das "Fußvolk", das wohl primär in ETFs engagiert ist, keinerlei Möglichkeit für "Steueroptimierungen":
Aber Walter, ich bin doch keinesfalls auf die benannten "Giersäcke" neidisch, denn meine Frau und ich genießen das Leben, wie es uns gefällt noch in vollen Zügen, denn wir sind wohlhabend, 78 Jahre alt und haben eigentlich alles, was wir brauchen. Die Konsumindustrie hat an uns herzlich wenig. Daher gönnen wir uns ab und zu mal etwas Außergewöhnliches: Sponsoring unserer fünf Enkelkinder und von drei bedürftigen Familien in der Ukraine, für die wir über die Caritas Patenschaften übernommen haben - wobei für unsere eigenen Interessen noch mehr als genug übrig bleibt.
Aus der heutigen Ausgabe des "Trierischen Volksfreund", unserer regionalen Tageszeitung:
"Dem wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland droht langsam die Luft auszugehen. Nicht etwa, weil Betriebe über leere Auftragsbücher klagen. Ganz im Gegenteil. Vielerorts finden sich keine Fachkräfte mehr, die die Aufträge erledigen könnten. Gut 1,2 Millionen Jobs sind derzeit unbesetzt. Dabei dürfte es das Problem eigentlich gar nicht geben. Denn gleichzeitig werden in der Nürnberger Statistik noch mehr als 2,3 Millionen Arbeitsuchende geführt. Das Kernproblem ist also ein "Kompatibilitätsproblem" bzw. ein "Flexibilitätsproblem". Die Nachfrage in den Boomregionen bezieht sich immer auf in bestimmter Richtung qualifizierte Arbeitnehmer, die dort jedoch nicht rekrutiert werden können. Und entsprechend qualifizierte Arbeitnehmer aus anderen Regionen sind entweder auch dort kaum zu finden oder diese sind nicht zu einem Ortswechsel bereit. Möglicherweise auch nicht zu Umschulungen, weil sie schon zu alt sind. Ein anderer Aspekt ist der Sachverhalt, dass sich die Schere zwischen Studierenden und beruflich Auszubildenden immer weiter öffnet. Zunehmend mehr Studierende erreichen keinen Abschluss, und unter denen mit Abschluss finden immer mehr keinen entsprechenden Job, weil sie an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes vorbei studiert haben. Sicherlich, viele Betriebe sind auch bereit, Seiteneinsteiger zu nehmen, doch leider erweisen sich diese in vielen Fällen als nicht geeignet für deren spezielle Bedürfnisse, obwohl der Betrieb für entsprechende Qualifizierungen Sorge trug. Einen Soziologen, Psychologen, Volkswirtschaftler, Historiker oder Pädagogen zu einem Maschinenbauer oder IT Spezialisten umzufunktionieren, ist nicht gerade einfach. ... "
Da möchte ich dir entschieden widersprechen, NikeJoe. Deutschlands Stärke liegt nun einmal in der industriellen Produktion. Und dort sind Automatisierung, Robotereinsatz und Digitalisierung schon sehr weit fortgeschritten. Mit der künstlichen Intelligenz hapert es zwar wohl noch, doch da fehlt es bislang auch einfach an wirklich überzeugenden Forschungsergebnissen und Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis.
Aus meiner Sicht liegt das Hauptproblem in einer "Fehlallokation" der Humanressourcen, ausgelöst durch eine fehlgeleitete Bildungspolitik bzw. einer überzogenen Bildungserwartung von Eltern bzgl. ihrer Sprösslinge. Noch vor dreißig Jahren absolvierten etwa 60 % aller Kinder Hauptschulen und wurden danach Azubis. Heute kann wohl kaum noch jemand belegen, welcher Prozentsatz noch Hauptschulen besucht, denn z.B. in unserem Bundesland Rheinland-Pfalz gibt es keine Hauptschulen mehr. Die wurden alle nach und nach "umgewidmet", zunächst in "Regionale Schulen", dann in "Hauptschulen plus" (= plus Realschulzweig) und letztendlich in "Realschulen plus" (plus Hauptschulzweig, in dem die "Loser", verhaltensauffällige, lernschwache und arbeitsunwillige Schüler, die Oberhand haben) - pure begriffliche Schönfärberei! Dafür platzen die Gymnasien in unserer Region trotz teilweiser Erweiterungen aus allen Nähten. Abitur und anschließendes Studium sind das Credo "moderner" Eltern. Ob ihre Kinder mit dieser Erwartungshaltung immer glücklich sind, steht auf einem anderen Blatt. Die Anzahl nachhilfebedürftiger Gymnasiasten ist in den letzten zwei Jahrzehnten jedenfalls enorm gestiegen. Jugendpsychologen haben für diese Situation sogar einen neuen Begriff geprägt: "Elternerwartungsstress". In welchem Bereich ist wohl der relativ höchste Prozentsatz an Selbstmordversuchen bzw. vollendeten Selbstmorden zu finden? Bei gescheiterten Studenten. Ich könnte dir aus unserer Region eine ganze Reihe davon nennen, deren Ableben in den Todesanzeigen als "tragischer Unfall" bezeichnet wurde. In der Nähe von Trier gibt es eine hohe Autobahnbrücke, die sog. Selbstmordbrücke, von der sich in den letzten drei Jahren 29 Menschen in den Tod stürzten - achtzehn davon wiederholt im Examen gescheiterte Studenten Trierer
Hochschulen.
Duale Hochschulen
Die duale Berufsausbildung hat in Deutschland schon eine lange Tradition, doch mangels "Masse", sprich: ausbildungsbereiten jungen Menschen, geht die Zahl der Azubis permanent zurück. Baden-Württemberg hat als erstes Bundesland Berufsakademien geschaffen (vor ca. 30 Jahren), die seit 2009 Duale Hochschulen sind und sich steigender Beliebtheit erfreuen. Diese haben gegenüber allgemeinen Hochschulen eine deutlich bessere "Performance", was die Anzahl der Abbrecher bzw. der in den Abschlussprüfungen Scheiternden angeht.
Hier die Homepage der Dualen Hochschule und ein interessantes Interview mit einem Berufsschulleiter:
www.dhbw.de/startseite.html
www.stuttgarter-nachrichten.de/...408c-917c-b4973633241a.html
Hier eine ganz persönliche Information zu diesem Thema: Zwei unserer Enkel (eineiige Zwillinge) sind Autisten, in sich gekehrt, kontaktarm, sprechfaul, aber arbeitswillig, anstellig, mit hoher Begabung für naturwissenschaftlich-technische Sachverhalte (ihr Vater ist Elektronikingenieur). Nach dem Realschulabschluss fanden beide einen Ausbildungsplatz bei einem großen Unternehmen im Saarland, der Fa. FESTO, Produzent von professionellen Elekrogeräten für das Handwerk, die nicht im Baumarkt erhältlich sind. Die beiden sind jetzt 22, haben ihre Ausbildung als Mechatroniker bzw. als Verfahrensmechaniker (Kunststoffverarbeitung) mit hervorragenden Prüfungsergebnissen abgeschlossen und sind bei der Firma fest angestellt - und hoch zufrieden. D.h. noch nicht so ganz, denn beide machen weiter, einer mit einer Ausbildung zum Industriemeister und der andere mit einer Technikerausbildung im dualen Bildungssystem. Speziell begabt, ausbildungswillig auf der Basis ihrer Begabungen, einsatzbereit, problemlos zu führen, zufrieden mit ihrem Lohn, sparsam - das sind die Grundlagen für einen "Platz an der Sonne".
de.investing.com/news/forex-news/...--eurusd-sturzt-ab-585265
Ein paar EU-Banken könnte das wieder durchschütteln. Aber noch ist es nicht so weit, denke ich. Der Euro zeigt jedenfalls wieder Schwäche.
Vor allem Banken aus Spanien, Italien und Frankreich seien stark in der Türkei engagiert, hieß es in dem Bericht. Gemeint ist hier die spanische BBVA (MC:BBVA) sowie die italienische UniCredit (MI:CRDI) und die französische BNP Paribas (F:BNPP).
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