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Der USA Bären-Thread


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Dreiklang:

Endlich die Wahrheit im SPIEGEL

8
30.07.12 10:14
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...ettung-auf-a-847087.html

Ex-Premier Blair hat es ausgesprochen:

Um die Währungsunion zu retten, werde Deutschland abverlangt, "Rettungsschirme zu finanzieren, eine eigene Inflation herbeizuführen und für die Schulden jener Länder einzustehen, die die notwendigen Reformen nicht umgesetzt haben", schreibt Blair. Es sei nicht verwunderlich, dass die Menschen in Deutschland dies nur ungern täten.

Oder, mit Dreiklangs Worten: Das Ziel des Euro ist es, die Wohlstandsverluste für die Deutschen zu maximieren. Vielen Dank Herr Blair für die klaren Worte. Diese Erwartungen aus dem befreundeten Ausland hat bisher niemand so unverblümt geäußert.
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daiphong:

Aus dem angeslsächsischen Raum wurde in Spanien

6
30.07.12 10:52
ganz groß investiert und die Immoblase befeuert, das Mehrfachen deutscher Investitionen.
Aus dem asiatischen Raum wurden Staatsanleihen der PIGS und der Eeuro hochgekauft, als man den Euro zur Reservewährung machte und sich damit industriell durchsetzte.

Nicht alle Probleme der Eurozone, auch das Desaster Spaniens, stammen einfach aus Eurozone selbst. Und schon gar nicht einfach aus einem bösartigen Ziel von Peripheriestaaten, Wohlstandsverluste für Deutschland zu maximieren.
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Kicky:

Juncker warnt vor Zerfall der Euro-Zone

2
30.07.12 11:39
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...fall-der-euro-zone-1.1425814
Jean-Claude Juncker unterstützt Pläne von EZB-Chef Draghi zum Ankauf von Staatsanleihen - und gibt Deutschland eine Mitschuld an der Krise. Berlin behandle die Euro-Zone "wie eine Filiale". Auch "Geschwätz über den Austritt Griechenlands" sei nicht hilfreich.

und zerohedge sagt,er tut das,was er immer schon gut konnte,er lügt nach dem Motto der Zweck heiligt die Mittel
Ergo, things in Europe are very serious again because the Eurogroup's head, who until recently promised he was quitting his post because "he had gotten tired of the Franco-German interference in managing the region's debt crisis", only to spoil the fun and say he was lying about that too, is back to doing what he does best - lying. To wit: "the euro countries are preparing together with the bailout fund EFSF and the European Central Bank to buy government bonds if necessary clip euro countries." And now cue Schauble: "Federal Finance Minister Wolfgang Schaeuble has rejected speculation about impending purchases of government bonds by Spanish EFSF and ECB."

...And to think only yesterday the only person whose opinion matters, Germany's Finance Minister,  "denied plans for a new aid program for Spain, according to newspaper Welt am Sonntag, after the media reported European Union leaders aim for Spanish government bond purchases by the European rescue fund and the European Central Bank."
.......
www.zerohedge.com/news/...-it-has-become-serious-he-back-lying
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Kicky:

IWF verlangt von Spanien weitere MwSt.-Erhöhung

3
30.07.12 11:44
Der Internationale Währungsfond (IWF) hat soeben seine erst knapp zwei Wochen alte Pronose für Spanien korrigiert. Noch mehr Rezession als bisher werde es geben, besonders im kommenden Jahr. Keine Wachstumsaussichten nirgendwo, bedauert die Institution und erklärt, dass Rajoys jüngstes Sparpaket das Land wirtschaftlich noch weiter versenkt habe. Daraus die Empfehlung zu ziehen, für 2014 eine weitere MwSt.-Steuer vorzusehen, “um dem Difizit-Ziel näher zu kommen”, womit die Ökonomie natürlich noch weiter in den Abgrund getrieben würde, darauf muss man erstmal kommen.......
uhupardo.wordpress.com/2012/07/28/...re-mwst-erhohung-in-2014/
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Kicky:

Partido Popular stürzt um historische 16,4 Prozent

4
30.07.12 11:45
Wenn man die an sich logische Frage weglässt “Wie kann sich überhaupt noch irgendein Mensch für die konservative Regierungspartei aussprechen?”, ist der Popularitätsabsturz der Partido Popular bemerkenswert und in der demokratischen Geschichte Spaniens einmalig. Die Partei verliert in den Umfragen 16,4 Prozent seit Jahresbeginn, davon knapp die Hälfte allein in den vergangenen vier Wochen. Drei Viertel der Spanier sagen: Die haben keinerlei Plan und improvisieren nur. Die grosse sozialdemokratische PSOE (-1,8%), der traditionelle Konkurrent, kann davon allerdings nicht profitieren. Die linke Izquierda Unida sehr wohl: +4,6%.

So einen Absturz hat es in Spanien noch nicht gegeben. ....
uhupardo.wordpress.com/2012/07/29/...storische-164-prozent-ab/
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Kicky:

Euroaustritt nicht mehr ausgeschlossen?

6
30.07.12 11:48
Wirtschaftsminister Luis de Guindos hetzt von Hauptstadt zu Hauptstadt, um die “spanische Rettung” in letzter Minute zu vermeiden. Heute kam er mit seinem französischen Kollegen Pierre Moscovici überein, die Bankenunion müsse “noch vor Jahresende” vollzogen sein unter Einbeziehung der Europäischen Zentralbank (EZB), wie aus einem gemeinsamen Kommunique hervor geht. Derweil bastelt Regierungschef Rajoy in Madrid schon an anderen Lösungen. Auch der Euro-Austritt ist dabei jetzt plötzlich ein mögliches Szenario – aus Angst vor Gesichtsverlust.

“Wir unterstreichen unsere Bemühungen, alle Beschlüsse des EU-Gipfels vom 28. und 29. Juni schnellstmöglich umzusetzen”, versichern De Guindos und Moscovici, “unsere gemeinsame Strategie für die Stabilität in der Euro-Zone beinhaltet einen integralen Mechanismus der Bankenaufsicht vor Jahresende unter Beteiligung der EZB.” – Nach seinem gestrigen Treffen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in Berlin hatte De Guindos kein solches Datum anzubieten gehabt.

Doch das ist nur die offizielle Version der Lage. In Madrid hält man inzwischen alles für möglich. Selbst innerhalb der Partei (Partido Popular) des Regierungschefs Mariano Rajoy reift die Erkenntnis heran, dass eine “Rettung” des Staates möglicherweise nicht mehr zu vermeiden sein wird. Das würde dann noch mehr Sparauflagen bringen, die Inlandsnachfrage noch weiter abwürgen, die Sozialausgaben noch weiter in die Höhe treiben. Vor allem aber würde es das Scheitern der konservativen PP-Regierung vor aller Augen zertifizieren.Letzteres will Rajoy keinesfalls! Deswegen spielt man heimlich, still und leise inzwischen auch in Madrider Regierungskreisen mit der Option, aus dem Euro auszusteigen, bevor die Herren mit dem Frack aus Brüssel anreisen. Niemand würde das zugeben; noch wird auch nur die Möglichkeit eines Rettungsersuchens unmissverständlich dementiert.......

uhupardo.wordpress.com/2012/07/25/...icht-mehr-ausgeschlossen/
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Kicky:

Moody´s:Ausfallwelle an US-Munibondmärkten kommt

6
30.07.12 11:53
Moody´s Investors Service:Nun teilte auch die Ratingagentur Moody´s mit, dass sich an Amerikas Munibondmärkten eine Ausfallwelle abzeichnet. Es muss immer erst etwas passieren, bis die Ratingagenturen warnend den Finger heben, nachdem es zuletzt zu einer ganzen Serie von US-Städtebankrotten gekommen ist. Doch die Pipeline ist gut gefüllt, weil jetzt wahrscheinlich auch andere hoch überschuldete Kommunen folgen werden, um ihre Schulden durch eine Insolvenz abzuschütteln – mit unabsehbaren Folgen für den zukünftigen Zugang zu den Bondmärkten.

Warnungen gab es seit langer Zeit genug. Nachdem es in den letzten Wochen zu einer Serie von Zahlungsausfällen an den amerikanischen Märkten für Kommunalbonds gekommen ist, werden Investoren vorsichtig. Denn Bankrotte von Städten wie Stockton oder San Bernardino, die teils über bis zu 300.000 Einwohner verfügen, zeigen, dass es jetzt Ernst wird.

Laut Berechnungen von Moody´s ist die Pipeline an Städten gut gefüllt, die diesem Beispiel folgen werden, um sich ihrer überbordenden Schulden in der Insolvenz zu entledigen. Einhergehen werden diese Maßnahmen mit Haircuts und Kapitalverlusten für die entsprechenden Bondanleger. Die Wahrscheinlichkeit sei nun deutlich gestiegen, dass eine ganze Reihe von Städten in Kalifornien und anderen amerikanischen Bundesstaaten sich dem Versuch hingeben wird, sich auf diese Weise zu entschulden.
.......
www.wirtschaftsfacts.de/?p=22543
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Dreiklang:

daiphong

5
30.07.12 11:54
Nicht alle Probleme der Eurozone, auch das Desaster Spaniens, stammen einfach aus Eurozone selbst. Und schon gar nicht einfach aus einem bösartigen Ziel von Peripheriestaaten, Wohlstandsverluste für Deutschland zu maximieren.

Habe ich NIE behauptet. Weder I, noch P, noch GR oder SP haben bedacht, dass das EuroSystem nur funktionieren kann, wenn alles "aus Deutschland" bezahlt wird. Von daher trifft diese die EuroKriese wie der Blitz aus heiterem Himmel.

Aber an einen bestimmten westlichen Nachbarn denke ich da schon. Und auch an einen anderen, der zwar nur eine Kommune mit Bankenstandort , aber dessen Bürgermeister  größenwahnsinnig ist.
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Stöffen:

Wie es weiter gehen könnte

6
30.07.12 12:45
ein künftig durchaus mögliches Szenario für Deutschland spielt aktuell die Welt durch:

….. Deutschlands Haftung steigt dann von 27 auf 64 Prozent. Weil dann insgesamt sechs EU-Krisenstaaten ausfallen, muss Deutschland deren Anteil im ESM übernehmen. Berlins ESM-Haftungshöhe steigt damit wie vertraglich vorgesehen von 27 Prozent auf knapp 64 Prozent des 700-Mrd.-Fonds, dem ab 2013 noch die 440 Mrd. Euro der EFSF zugerechnet werden.

Viele Bundestagsabgeordnete sind überrascht, dass Deutschland jetzt für zwei Drittel der 1,14 Billionen Euro des ESM/EFSF-Gesamtkapitals haftet. Dazu kommen noch die Rettungspakete für Griechenland, Irland und Portugal.

Parallel dazu ziehen sprunghaft die Außenstände der Bundesbank im Target-2-System an: EU-Zentralbanken schulden der Bundesbank (damit dem deutschen Steuerzahler) im Juni 728 Mrd. Euro (699 Mrd. im Mai). Allein Spaniens Target-2-Verbindlichkeiten stiegen im Juni um 63 auf 408 Mrd. Euro.

Um Liquidität für Märkte zu sichern, erteilt die Europäische Zentralbank (EZB) überraschend dem ESM eine Banklizenz. Damit kann sich der ESM unbegrenzt refinanzieren und Schulden monetisieren. Die europäischen Aktienmärkte haussieren deswegen über Wochen.

Während die US-Ratingagentur Egan-Jones bereits Anfang 2012 Deutschland das AAA-Rating entzogen hatte, folgen nun die großen Ratingagenturen im Dezember. Jetzt steigen auch Deutschlands Refinanzierungskosten rapide, allerdings von niedrigem Niveau kommend.

Deutsche Einlagensicherung wird kassiert

Vor diesem Hintergrund beschließt der Dezember-Gipfel der EU, den Fiskalpakt zu optimieren und die Zeitpläne zur Erreichung eines ausgeglichenen Haushalts für alle Euro-Staaten zu strecken. Auch wird die Grundstruktur einer Bankenunion etabliert, wobei der deutsche Kapitalgrundstock des Einlagensicherungsfonds sofort einbezogen wird.

Diese finanzpolitischen Entscheidungen zeigen im Januar 2013 Wirkung. Bei der niedersächsischen Landtagswahl, die als Richtungswahl für die Bundestagswahl im Herbst gilt, verliert die CDU/FDP erneut ihre parlamentarische Mehrheit. Umgekehrt gewinnt die SPD die zwölfte Landtagswahl in Folge seit dem ersten Griechenland-Rettungspakt im Mai 2010.

Umsatzsteuer beim Gold wird eingeführt

Bundeskanzlerin Angela Merkel spürt, dass der Zeitgeist weit nach links gedreht hat, und ist nur noch bereit, sich mit der Einnahmeseite zu beschäftigen. Sie führt zuerst die Umsatzsteuer auf Gold ein und bereitet Kapitalverkehrskontrollen vor.

Danach versucht sie, der SPD zuvorzukommen, und schlägt eine Vermögenssubstanzsteuer vor, ähnlich dem Modell, das das DIW diese Woche vorgelegt hat (Zwangsabgabe auf alle Nettovermögen über 250.000 Euro). In Verbindung mit Zensusdaten von 2011 können nun alle Immobilien individuell marktnah erfasst und taxiert werden.

Die Bundesregierung begründet diese Maßnahme mit einer fiskalischen Notsituation ähnlich dem Besitzsteuergesetz von 1913, dem Reichsnotopfer von 1919, der Hauszinssteuer von 1924 und dem Lastenausgleich von 1952.
Ältere Deutsche wandern massenhaft aus

Vielen Bundesbürgern ist nicht klar, warum inländische Steuerzahler säumigen EU-Steuerzahlern zur Seite springen sollen und in Kollektivhaftung genommen werden. Eine Abwanderungswelle beginnt, denn Rentner machen keine Revolution.

Währenddessen senkt die EZB den Leitzins weiter. Das erhöht den negativen Realzins, was permanent einer lautlosen Enteignung der Spareinlagen gleichkommt. Bei der Bundestagswahl 2013 kommt es zu einem überraschenden Ergebnis.

Die FDP zieht nicht in den Bundestag ein, dafür die Freien Wähler (knapp) und die Piraten (zweistellig). Die SPD ist stärkste Partei, und die CDU hat zu wenig Abgeordnete, um mit den Freien Wählern zu koalieren. Die CDU wird Juniorpartner in einer großen Koalition mit der SPD.

Kanzler Sigmar Gabriel stimmt Euro-Bonds zu

Sigmar Gabriel wird Bundeskanzler. Schon wenige Monate später, auf dem EU-Gipfel im Dezember 2013, erfolgt die kollektive Zustimmung zu Euro-Bonds. Der Aktienmarkt explodiert förmlich, die Zinsen fallen, und Gold steigt rapide.

Die City of London und die Wall Street sehen sich als große Gewinner, da ihre Banken gerettet wurden und weder Großbritannien noch die USA in Haftung treten zu müssen. Den Rest erledigt die Inflation.

www.welt.de/finanzen/article108285556/...utschland-werden.html

Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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relaxed:

#97759 Um die Auswanderungsflucht der

10
30.07.12 12:55
Steuerrentner ins Ausland zu erschweren hätte ich noch folgende Vorschläge:

Deutsche Krankenversicherung zahlen bei Auslandswohnsitz nicht mehr ... dann dürfen die Steuerflüchtigen sich im Alter eine neue Versicherung suchen. ;-))

... und deutsche Renten und Pensionen werden natürlich an der Quelle besteuert. ;-))
Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.
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learner:

@Stöffen

5
30.07.12 14:03
Das Fazit des Artikels scheint den Nagel auf den Kopf zu treffen. Ich kann mir das Verhalten des IWF nicht anders erklären. Ein von den Amerikanern dominiertes Gremium verlangt von Staaten Maßnahmen, die im eigenen Land vollkommen konträr gehandhabt werden.

Die Amis scheuen Steuererhöhungen wie der Teufel das Weihwasser, wohlwissend, dass dadurch der Konsum leiden wird. In Südeuropa wird eine deflatorische Spirale in Gang gesetzt, mit entsprechenden sozialen Sprengstoff.

Die gesellschaftliche Notsituation wird für die Vergemeinschaftlichung der Schulden mißbraucht. Das funktioniert nur, weil unsere Politiker ideologisch Verblendet sind.
Wo isi checkerlarsen?
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Stöffen:

@Learner

5
30.07.12 14:11
ich war just auf J. Jahnkes Info-Portal, ich kann dir sagen, dem schwillt momentan der Kamm....

Einfach mal seinen aktuellen Comment durchlesen...

Für die angebliche Rettung des Euro werden alle Regeln gebrochen - so zerstört man das für eine Demokratie unverzichtbare Vertrauen

www.jjahnke.net/rundbr93.html#2733
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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relaxed:

#97762 .. ach was, die Deutschen sind und

 
30.07.12 14:21
waren schon immer Schlachtvieh, voller Vertrauen in die Schlächter in nibelungenhafter Treue bis zum Untergang.
Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.
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daiphong:

#58 einen Crash in Spanien

8
30.07.12 14:39
kann und muss Eurozone nicht voll abfangen, auch woanders nicht. Und der spanische Staat kann es nicht. Ein Teilausfall von Banken bei ihrer Abwicklung würde international sicher hohe Wellen schlagen, besonders den UK-Banken und dem Eurozonen-Bankensystem Schaden zufügen. Um ihre Beteiligung geht es aber bei einer wenigstens teilweise Schadensverteilung nach Verursacherprinzip. Mit der "Bankenunion per ESM" wollen sie genau dies verhindern. Auch der spanische Staat will zuerst die Bankenunion, seine eigene Rettung bekäme er dann nach eigener Rechnung ohnehin noch obendrauf.

Die deutsche Position wird gegenwärtig sein, in Spanien die Banken äußerst brutal abzuwickeln, das wäre neu und und scheint einem Junker gar nicht zu gefallen. Den Staat abzusichern wird schwierig genug.
Antworten
Stöffen:

Ich fühle mich

4
30.07.12 14:42
was die Eurozone anbelangt, öfters an den physikalische Lehrsatz "Die Flüssigkeit steht in allen Teilen eines verbundenen Gefäßes gleich hoch, unabhängig davon, welche Form diese Teile haben", erinnert.

Wenn man also hier mal der Einfachheit halber die verschiedenen Länder der Eurozone als Gefäße betrachtet, welche vor der Euro-Einführung höchst unterschiedliche Flüssigkeitsniveaus beinhalteten, so ist doch eigentlich klar, dass nach Zusammenführung der Behälter die höheren Flüssigkeitsnivaus sinken würden, wogegen die niedrigen Niveaus eine Anhebung erfahren.

Wollen wir hoffen, dass Deutschland das Wasser nicht eines Tages bis zum Hals steht.
LOL.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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Dreiklang:

ESM/EFSF enthüllt: es sind reine Bankenrettungen

7
30.07.12 15:40
und man hatte gehofft, durch das Mäntelchen einer Staatsfinanzierung im bescheidenen Umfang (Anleihenkäufe auf dem Primärmarkt in eher geringer dreistelliger Höhe) die Bankenrettung zu verschleiern. Dummerweise kommt die Staatenrettung etwas eher als erwartet auf das Parkett.
Das hier (daiphong)

Die deutsche Position wird gegenwärtig sein, in Spanien die Banken äußerst brutal abzuwickeln, das wäre neu und und scheint einem Junker gar nicht zu gefallen. Den Staat abzusichern wird schwierig genug.

hat bei mir einen Klick-Effekt ausgelöst. Und zwar wegen des im ESM ausdrücklich vorgesehenen Mechanismus, Anleihen direkt von Banken zu kaufen. Das kam mir "spanisch" vor. Es ist per se noch keine Bankenrettung - und  dennoch wird es eine.

Der Betrug geht so: Die (span.) Banken leihen dem span. Staat Geld. Mit dem Geld kauft der Staat den Banken Kreditforderungen ab. Die Forderungen werden als "besicherte Anleihe" verbrieft, wobei die Garantie sich im wesentlichen auf die Kreditforderungen, und nur eine geringe  evtl. Haftung des Staates bezieht. Der Staat verkauft diese gesicherten  Staatsanleihe an die Bank.  Damit löst der Staat seinen Kredit bei der Bank ab. Die Bank wiederum verkauft diese Anleihe an den ESM. Der ESM hinterlegt als Collateral die Anleihe bei der EZB und leiht sich das Geld, mit dem der Anleihenkauf bezahlt wird. Alles sauber. Insbesondere wurde jedes Rating der Anleihe umgangen "Schaffung von Collateral aus dem Nichts"

- Durch die besondere Konstruktion der Staatsanleihe als ABS hat sich die span. Staatsschuld nicht oder nur gering erhöht.
- Zwischen Staat und Bank fließt nur Buchgeld, das wieder aufgelöst wird. Die Zentralbank oder dritte Banken werden nicht einbezogen, so dass diese Geschäfte nicht transparent werden.

Wirklich alles sauber? Tatsächlich haben ESM und EZB "reinen Schrott" bekommen. Diese Anleihen sind reine Luftpositionen, welche nie auf den offenen Markt kommen dürfen. Denn dann wären sie dem Rating ausgesetzt (Was sagt der Prospekt, wie ist die Haftung, wie müssen die Sicherheiten bewertet werden etc.)  Deswegen erscheinen sie auch nicht als Anleihen des Primärmarktes. Sie gelten als "Sekundärmarktkäufe" , da von den Banken bezogen, obwohl sie den Markt nie gesehen haben.
Antworten
Malko07:

Es ist sicherlich richtig

7
30.07.12 15:51
von Spanien das Eindampfen der aufgeblähten Sparkassenorganisationen zu verlangen und das darf man rechtlich auch. Die "Finanzindustrie" ist überall zu fett und zu groß! Auch bei uns wäre es nicht schlecht gewesen, hätte man HRE, Landesbanken und Commerzbank eingedampft. Aber was haben wir "vorbildlichen" Deutschen getan. Wir haben der Commerzbank einen faktisch zinslosen Kredit gegeben. Auch bei der "Rettung" der Landesbanken haben wir alle Regeln gebrochen die zu brechen möglich war. Bezüglich Irland waren wir begeistert über die breite und massive Bankenrettung. So ist nur sehr wenig zu uns rübergeschwappt. Ein Vorbild ist das nicht, besonders nicht für die jetzt notwendigen Aktivitäten in Spanien.

In vielen Blocks und Medien wird rechtlicher Blödsinn bezüglich der Rettung/Hilfe anderer Staaten erzählt. Kein Staat haftet für einen anderen in der Eurozone. Richtig! Aber damit ist freiwilliges Helfen nicht ausgeschlossen. Und mir ist nicht bekannt, dass ein Staat zur Abgabe der Hilfe gezwungen wurde. Umgekehrt wird eher ein Schuh daraus. Momentan steht Spanien unter großem Druck Hilfe für den Staat annehmen zu sollen.

Finanziert die EZB Staatsschulden? Oder früher die Bundesbank? Sobald eine Zentralbank für Kredite als Sicherheit Staatsanleihen akzeptiert, tut sie das. Und das tat die Bundesbank und das tut die EZB. Direkt am Sekundärmarkt kaufen will sie nicht mehr (ich meine jetzt nicht den technischen Kauf im Auftrag Dritter). Sie erwartet richtigerweise, dass das die Rettungsfonds unter politischer Aufsicht tun, denn das ist ja auch ein politischer Akt. Und wenn der ESM eine Banklizenz beantragen sollte, muss sie damit herausrücken. Was der ESM wiederum tut oder nicht tut bestimmt die politische Steuerung. Nach seinem aktuellem Regelwerk darf der ESM sogar Staatsanleihen am Primärmarkt aufkaufen. Ist sicherlich sinnvoller als der Kauf am Sekundärmarkt, auch wenn das in der Finanzindustrie keine Begeisterungstürme auslösen würde. Unsere demokratisch gewählte Regierung hat am ESM mitgebaut und dabei das Mitspracherecht des Bundestages reduziert. Erlaubt, aber ohne sie wäre er so nicht aufgelegt worden. Dazu war nämlich Einstimmigkeit gefordert. Die Politik und der ESM können dann Vorgaben für den Erhalt der Hilfe geben. Alles Eurobonds unter Auflagen, auch wenn sie so nicht genannt werden (auch schon bei den älteren Rettungsfonds).

Zur Erinnerung: Anfänglich schlug die Eurogruppe Eurobonds unter Auflagen zu (anfänglich maximal 20%). So sollte z.B. der bestimmte Anteil an den Gesamtschulden sinken, wenn die Auflagen nicht erfüllt würden und sich erhöhen können, wenn die Konsolidierung übergroße Fortschritte machen würde. Der Vorteil: Staaten in Schwierigkeiten hätte man nicht so schnell vom Markt nehmen müssen und sie hätten etwas geordneter konsolidieren können. Sowohl bei der damals vorgeschlagenen Vorgehensweise als auch bei den jetzigen "Lösungen" kommt es auf die Standhaftigkeit der Politik und der richtigen Ausarbeitung der Vorgaben an. Das Spiel mit dem "Druck" der Märkte ist pervers und hat die vergangenen Jahre viel teuren Unsinn erzeugt. Es ist ein sehr schwaches Zeichen unserer Politik, dass sie diesen Druck braucht weil sie sich nicht selbst traut sinnvolle Positionen zu beziehen und an ihnen festzuhalten. Kein Wunder, dass wir uns mit unserer Politik immer stärker isolieren und dann letztendlich viel weiter nachgeben müssen als wenn wir in Koalitionen mit sinnvollen und festen Positionen handeln würden.
Antworten
Dreiklang:

Jean ... äh Malko

5
30.07.12 16:22
von Spanien das Eindampfen der aufgeblähten Sparkassenorganisationen zu verlangen und das darf man rechtlich auch.

Was für eine Verniedlichung. Wenn in Spanien "eingedampft" wird, fallen im Lande selber (und im Ausland bei Banken) dreistellige Milliardenforderungen um.

Die "Finanzindustrie" ist überall zu fett und zu groß! Auch bei uns wäre es nicht schlecht gewesen, hätte man HRE, Landesbanken und Commerzbank eingedampft. Aber was haben wir "vorbildlichen" Deutschen getan. Wir haben der Commerzbank einen faktisch zinslosen Kredit gegeben.

Vergangenheit war gestern. Angesichts der anlaufenden Größenordnungen (Faktor 10 und mehr) auch völlig überflüssig, sich mit verharmlosenden Rückblicken aufzuhalten.

Bezüglich Irland waren wir begeistert über die breite und massive Bankenrettung. So ist nur sehr wenig zu uns rübergeschwappt.
Irland war der einzige bisher durch Fundamentaldaten hinterlegte Fall (Irland hat kein Primärdefizit, wenn man die Handelsbilanz einbezieht!), bei dem "Rettung" gerechtfertigt war.

Ein Vorbild ist das nicht, besonders nicht für die jetzt notwendigen Aktivitäten in Spanien.

Ja, weil die Krise in Spanien eine Bankenkrise UND fundamental ist.

In vielen Blocks und Medien wird rechtlicher Blödsinn bezüglich der Rettung/Hilfe anderer Staaten erzählt. Kein Staat haftet für einen anderen in der Eurozone. Richtig! Aber damit ist freiwilliges Helfen nicht ausgeschlossen. Und mir ist nicht bekannt, dass ein Staat zur Abgabe der Hilfe gezwungen wurde.

Das ist angesichts der Stimmung im Land eine reine Provokation.

Umgekehrt wird eher ein Schuh daraus. Momentan steht Spanien unter großem Druck Hilfe für den Staat annehmen zu sollen.

Genau. Wenn, dann helfen wir dem spanischen Staat - aber nicht UBS oder RBS.

Finanziert die EZB Staatsschulden? Oder früher die Bundesbank? Sobald eine Zentralbank für Kredite als Sicherheit Staatsanleihen akzeptiert, tut sie das. Und das tat die Bundesbank und das tut die EZB.

Nein, es ist immer noch die Bank, die finanziert. Die EZB betreibt aber Geldschöpfung, wenn sie ihre Bilanz aufbläst.

Direkt am Sekundärmarkt kaufen will sie nicht mehr (ich meine jetzt nicht den technischen Kauf im Auftrag Dritter). Sie erwartet richtigerweise, dass das die Rettungsfonds unter politischer Aufsicht tun, denn das ist ja auch ein politischer Akt. Und wenn der ESM eine Banklizenz beantragen sollte, muss sie damit herausrücken.

Zur Banklizenz des ESM:

NEINEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINNEI­NEINNEINNEINNEINNEINNEINNEIN
Antworten
Dreiklang:

....

6
30.07.12 16:30
Das Spiel mit dem "Druck" der Märkte ist pervers und hat die vergangenen Jahre viel teuren Unsinn erzeugt. Es ist ein sehr schwaches Zeichen unserer Politik, dass sie diesen Druck braucht weil sie sich nicht selbst traut sinnvolle Positionen zu beziehen und an ihnen festzuhalten. Kein Wunder, dass wir uns mit unserer Politik immer stärker isolieren und dann letztendlich viel weiter nachgeben müssen als wenn wir in Koalitionen mit sinnvollen und festen Positionen handeln würden.

Es gibt keine "festen Positionen" oder "Rote Linien", da es keine fundamentalen Begründungen für diese Linien gibt. Der übermächtige Gegner heißt : 30 Billionen Kreditschöpfung im Eurosystem, die nur noch zu einem Bruchteil hinterlegt ist und jetzt der Rückabwicklung unterworfen wird. Unter diesen Umständen kann es nur noch um einen geordneten Rückzug gehen. Die 220 Mia Haftungssumme, an die sich unser BuFMin klammert wie an seinen Rollstuhl, sind eine einzige Lachnummer.

Du solltest deine erbärmliche Luxemburger Desinformation besser stecken lassen, Malko, denn du bist (längst) durchschaut.
Antworten
Malko07:

Indirekt hat unsere

4
30.07.12 16:32
Kanzlerin ja schon die Erweiterung der Machtbefugnis des ESM über technische Möglichkeiten zugegeben. Es braucht nur die ausreichende Absegnung des Stabilitätspaktes und schon wird sie nicken. Also im September/Oktober Banklizenz für den ESM.

Übrigens wenn ich vermute was wie kommen wird bedeutet das nicht, dass ich es so wollte. Aber es hilft nicht, sich etwas vor zu machen. Ist den eigenen Spekulationen abträglich.
Antworten
Malko07:

#97769: Wenn alle schlecht und

4
30.07.12 16:36
verrückt sind, sollte man sein Packl schnüren und auf den Mond umziehen. Das ausgeprägte Schimpfen auf andere Nationen, anstatt sich mit den Fakten auseinanderzusetzen, zeugt nicht von geistiger Reife. Persönliche Unterstellungen haben derartige Kleingeister selbstverständlich auch auf Lager. Wen wunderst?
Antworten
relaxed:

Die Diskussion ist doch sinnlos ...

7
30.07.12 16:51
"sie" drucken Geld und "sie" werden weiter Geld drucken. Darunter leiden wird im weltweiten Maßstab nur eine kleine Minderheit: Die Sparer.

... nur doof, dass es in Deutschland so viele davon gibt.
Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.
Antworten
Dreiklang:

#97770 Das BVerfG wird die Banklizenz

7
30.07.12 17:04
für den ESM nur in Höhe der angestrebten Bilanzsumme (770 Mia) zulassen. Wenn überhaupt.

Das BVerfG wird klar sagen: KEINE Hebelung.

Das BVerfG wird  wird Schäuble beim Wort nehmen. Das BVerfG wird in weiteren Ausführungen sicherstellen, dass die 220 Mia Haftungssumme von Schäuble beim ESM hinterlegt sind.

Im übrigen wäre mir der Herr J. aus L. egal, wenn er nur die Klappe halten würde. Er vertritt aber nur die Interessen der Banken. Herr J vertritt ganz sicher nicht die Interessen Deutschlands.

Und was mich betrifft: Ich kann mich einigermaßen vor Schäuble, Merkel, Gabriel und Co schützen, denke ich. Das verlangt aber die Entscheidung, meine Zelte in D. abzubrechen.  Ich habe leichtes Gepäck. Insbesondere habe ich jedes längerfristige Abschreibungsmodell schon seit Jahren vermieden.
Antworten
A.L.:

It's over

5
30.07.12 17:29
this one's gonna be a real sucker
(Verkleinert auf 97%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 526474
Antworten
A.L.:

Das Elend - live

3
30.07.12 17:49
Der USA Bären-Thread 13878124
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