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Der USA Bären-Thread


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Kostolanya:

Ich habe es getan :-)

11
27.02.10 03:29
Ich habe heute doch tatsächlich etwa 50% meiner Aktien/Fonds verkauft. Wollte dieses eigentlich schon im September 2009 tun (und hatte es auch in einem Posting "Mein angestrebtes Langfristinvestment" damals angekündigt).

Damals war ich aber noch ziemlich der Meinung, dass einige vermeintlich "gute Aktien" und vermeintlich "gute Fonds" - trotz aller schon von mir damals in Betracht gezogenen Einwände - trotzdem möglicher Weise am Ende des Tages eine Art Sachwert darstellen könnten.

Darüber hinaus hatte ich ja die investierte Summe im Kopf bereits komplett abgeschrieben und war auch bereit, dieses Risiko des Totalverlustes zu tragen, da es mich nicht ruinieren würde.

Also hielt ich erstmal alles komplett. Im Nachhinein betrachtet, mit viel Glück, auch nicht so ganz doof, weil sich viele Werte noch erfreulich gesteigert haben.

Aber seit meinem Posting im September 2009 ist wieder vieles passiert. Manches habe ich zwar auch damals schon vermutet, aber trotzdem nicht direkt darauf reagiert.

Warum ich jetzt reagiere - zumindest zur Hälfte?

Einerseits habe ich beschlossen, dass ich nun doch nicht mehr bereit bin, ca. 20 % meines gesamten Geldes komplett abzuschreiben, nur weil es mich nicht ruinieren würde.

Andererseits haben sich die Märkte weltweit in sämtlichen Assets einfach als Zockermärkte der Big Boys erwiesen.

Es geht m.M.n. einfach nicht mehr um "gute, solide" Firmen, Staaten, Fonds etc., die in "schwierigen Zeiten" eventuell überleben könnten - vielleicht interessieren "fundamentale Daten" noch halbwegs den Kleinanleger - aber  eigentlich auch nicht wirklich...

(Ich kann mir nämlich in heutigen Zeiten kaum noch eine "Massen-Aktien-Hysterie" der "normalen Bevölkerung" vorstellen, bei der Taxifahrer, Friseusen, Bäcker etc. Aktientipps geben und glauben, damit reich zu werden. Denke, dieser Zug ist bis zur nächsten "Super-Tulpenzwiebel", "Super-New-People-Scan-Economy" und
"Super-Sonne-Mond & Sterne-Immo-Invests" vorläufig abgefahren.

Obwohl..grübel, grübel...man sollte nie vergessen, dass das Kurzzeitgedächtnis gerade im Bereich Börse ausgesprochen gut funktioniert. Es gedenkt nur kurz der allerschlimmsten Dinge aus der Vergangenheit und macht in Zukunft so weiter wie vorher...oft noch extremer ;-)

Es geht scheinbar wohl nur noch danach, welche Papiere so liquide sind, dass diese in Millisekunden von Hedgefonds, Investmentbanken, Fonds, Pensionfonds, Anlegern etc. zur eigenen Geldbeschaffung schnellstens verkauft werden können - völlig unabhängig von fundamentalen Daten.

Daher: Was nützen mir im nicht gänzlich auszuschließenden Ausnahmezustand, im eventuellen Super-Crash eine BASF, eine Bayer, eine Siemens, eine Nestlé, eine Microsoft, eine Coca-Cola, Procter & Gamble etc.??? Wahrscheinlich wenig bis nichts.

Denn all diese Firmen, die man ja so allgemein als gute, wertbeständige Blue-Chips verkauft, würden im Härtefall wahrscheinlich gnadenlos von den großen Haltern wie Banken, Pensionsfonds, Versicherungen, Aktienfonds, Hedgefonds, Kleinanlegern "ALS ERSTES"  verkauft werden. Nicht etwa, weil die fundamentalen Daten und die Wachstums- und Gewinnaussichten plus vielleicht Dividende nicht stimmen würden - nein, einfach, weil man diese werthaltigen und beliebten Aktien selbst in größten Krisen immer noch "ganz gut los wird"  - im Gegensatz zu dem anderen Schrott, den man so als "Vermögen" in den Bilanzen deklariert...

Daher habe ich mich eben auch von Aktien getrennt, die ich persönlich fundamental eigentlich für relativ sicher halte.

Und ich habe mich im großen Stil auch von Fonds getrennt, die eigentlich teilweise auch sehr gut gelaufen sind. Nur wenn ich über die ganzen Gebührenstrukturen und Kickbacks an die Banken, Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der Anlage etc. nachdenke - nö, muss man nicht zwingend haben. Zumindest nicht soviel davon, wie ich es bisher hatte ;-)


Nun fragt Ihr Euch natürlich zu Recht, warum ich denn nicht ALLES komplett verkauft habe, wenn ich doch die vorstehenden Bedenken, Meinungen und Ahnungen äußere und vertrete.

Ganz einfach. Ich bin mir einfach nicht zu 100 % sicher, dass wir den Mega-Super-Gau erleben, der sämtliche Aktien  und Fonds komplett entwertet - entweder durch perfide Spekus oder durch wirtschaftlich nachzuvollziehende Insolvenzen - keine Ahnung.

Daher habe ich mal noch ca. 50%  - also nunmehr nur noch 10 % meines gesamten Geldes - in Aktien und Fonds gehalten. Mal sehen, was noch draus wird oder auch nicht...

Wie heißt es so schön: "Die Dummen werden über kurz oder lang von ihrem Geld befreit"...

Egal, wie dumm auch ich in diesem "Welt-Blasen-Schneeballsystem" sein mag, dem ich mich eh nicht komplett entziehen kann - habe ich zumindest meine eigene Dummheit vorläufig mal um 50 % reduziert :-))) und bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung - im Gegensatz zu meiner "Anlageberaterin", die mir heute mehrfach leicht verschnupft auf die Mailbox gesprochen hat und wohl nicht wirklich gerne meine Verkauf-Orders ausgeführt hat...;-) (Shit- gerade bei den Fonds entfallen der Bank so viele lukrative Nebengebühren, wie z.B. diverse Kick-Backs etc. ;-)

Eine sehr entspannte, von 50% Aktien, Fonds und Dummheit ;-) befreite Kosto wünscht Euch eine gute Nacht
und ein schönes Wochenende :-)
Antworten
Malko07:

Kostolanya (#58176), Alles was kein Schrott ist

9
27.02.10 09:03
und fällt steigt auch irgendwann wieder. Es ist nur viel Schrott unterwegs und deshalb meine ich, man sollte im Falle eines Absturzes seine Kandidaten genau anschauen. Das kann man jetzt schon. Manche Propagieren den Index zu kaufen oder irgendwelche Fonds wegen der breiten Streuung oder um nicht vom Index geschlagen zu werden. Es ist aber absolut unerheblich vom Index geschlagen zu werden so wie auch das fixieren auf eigene Jahresbilanzen mMn Unsinn ist. Unterwirft man z.B. den DAX einer genaueren Analyse ist man erschreckt wie viel überschuldeter Schrott dort vorhanden ist, der bei einer längeren Depression in große Schwierigkeiten kommen kann. Da es etwas länger dauern kann bis es wieder steigt sollten nur grundsolide Firmen ins Depot, die fett Speck auf den Rippen haben und deren Leistungen/Produkte auch in 10 Jahren noch gebraucht werden.

Den Index kaufen kann man sicherlich auf kurze Sicht. Auf längere Sicht tut man das was die Banken mit dem Kauf der komplex strukturierten Papiere getan haben und kann auch ähnliches erleben. Von Fonds würde ich prinzipiell die Finger lassen. Die Kosten sind hoch und zehren an der Rendite. Das kann zum Teil nur durch höheres Risiko ausgeglichen werden. Derartige Spielchen liefen und laufen gehäuft bei Geldmarktfonds und vielen Anleihefonds. Wenn man selbst keine Griechenlandanleihe kaufen würde, sollte man sich auch kein Fonds kaufen der die Erlaubnis dazu hat. Viele Aktienfonds haben sich über die eigenen regeln so stark gefesselt dass sie bei eine Schaukelbörse nur verlieren können.

Man sollte seine Risiken bewusst eingehen und nicht delegieren.
Antworten
relaxed:

#58176 Der "mentale Vorteil"

4
27.02.10 09:35
und ein Argument zum Halten von einigen "Restbeständen" besteht darin, dass man bei vielleicht doch steigenden Märkten dem Markt nicht komplett "hinterher läuft". ;-)

Und schon kommt die nächste Herausforderung: Was macht man mit dem Cash? ;-)))
Antworten
Svartur:

Wie mittelständische und

13
27.02.10 09:36
kleine Betriebe steuerlich ins Chaos gestürzt werden und weshalb noch einiges auf uns zukommt, bei den Steuereinnahmen des Staates.

Viele Leute wissen nicht, was derzeit in den Unternehmen los ist. Die Regierung hat sich hingestellt und allen umfassende Hilfe zugesagt, in Wahrheit regiert da draussen das Chaos und die Insolvenzen steigen massiv an.

Einen Grund dafür möcht ich hier mal darstellen, wohlgemerkt, die Unternehmen sind abhängig von der Gesamtkonjunktur und nicht in der Lage, dies zu kompensieren.

Wir sind im Jahr 2010, die meisten Mittelständler nutzen die letzte Rille, was auch korrekt ist, ihnen flattern die Anmahnung zur Abgabe der Steuererklärung für 2008 ins Haus.

Folgende Rechnung möchte ich mal darstellen, die Steuerzahlen habe ich eine Tabelle aus 2005 entnommen, mag also sein, daß sich daran etwas verändert hat, es geht auch eher um´s Grobe.

Ein Unternehmen hat folgende Jahresüberschüsse erreicht:

( Einkommenssteuer/Solizuschlag, Gewerbesteuer habe ich mal weggelassen, macht aber auch erheblich was aus )

2007 = 90.000 Euro   Steuern = 22204 Euro  / 1227 = 23426   ( Gewerbesteuer im Bereich 3000 Euro )
2008 = 100.000 Euro Steuern = 26192 Euro / 1446 = 27632
2009 = 50.000 Euro Steuern = 8542 Euro / 470 = 9012

Jetzt geschieht folgendes. Aufgrund des Überschusses aus 2007 wurden Vorauszahlungen für 2008 generiert. Die sind natürlich zu gering, wenn die 2008er durch ist, muß nachgezahlt werden, hier sind es rund 4000 Euro+Gewerbesteuer. Danach wird das Unternehmen ebenfalls für 2009 veranschlagt, ebenfalls muß gezahlt werden und die Vorauszahlungen für 2010 werden angepaßt.

Das bedeutet für denjenigen, der seine Rücklagen gebildet hat, es wird eng, denn es wurden bereits in 2009 rund 18.000 Euro zu viel an Vorauszahlungen geleistet. Normal ist, daß nun für 2008 die Steuer fällig wird, unabhängig davon, was man 2009 verdient hat. Für den Betrieb bedeutet das, es gibt monatliche Überschüsse von 4166 Euro und Steuern von 1952 Euro + Gewerbesteuer. Das frißt jegliche Rücklagen auf und versetzt die Betriebe in eine Art Starre.

Was kann man tun ?
Natürlich kann man dem Finanzamt mitteilen, daß die Überschüsse erheblich gesunken sind und die Herabsetzung der Vorauszahlung beantragen. In der Regel wird das ein Unternehmer mit der Abgabe der 2008er Bilanz tun, sonst ist er ganz tod, wenn in 2010 ein erneuter EInbruch erfolgt. Dennoch wurden die Vorauszahlungen geleistet.
Der Unternehmer wird nun also flugs seine 2009er Bilanz nachschieben, um das was zu viel gezahlt wurde, wieder zurück zu bekommen.

Hierbei entsteht eine Schwierigkeit, wenn nicht gestundet wird, dann muß ein Kredit aufgenommen werden, wenn der nicht bewilligt wird, dann ist das Unternehmen de facto pleite. Ende der Fahnenstange.

Diese Situation entsteht in Unternehmen seit Jahr und Tag, ist aber natürlich in guten Zeiten ein vereinzeltes Problem, in 2009 und vielleicht auch in 2010 eben nicht mehr.

Die Steuereinnahmen die wir heute bekommen, spiegeln also nicht das wieder, was kommt, nämlich an viele kleine und mittelständische Unternehmen Rückzahlungen, bzw. Insolvenzen, weil die Gewerbesteuer noch mit reinspielt und es durchaus sein kann, daß man dort erst die Bescheinigung vom Finanzamt für 2009 abwartet, der Unternehmer muß dann zahlen, ob er das Geld nun hat oder nicht, ist völlig nebensächlich.

Das war jetzt das Beispiel eines kleinen Einzelunternehmens, im größeren wird es weitaus komplizierter, die Mitarbeiter wollen bezahlt werden, Krankenkasse  und Rentenversicherung fordern logischerweise auch ihr Geld. Das schmälert den Überschuss, was wiederum die Schwierigkeiten wie oben geschildert aufwirft.

Wir hatten gestern Stammtisch und da war das bei den Unternehmern Thema Nummer eins, viel von denen wissen nicht mehr wie sie es wuppen sollen und stehen mit dem Rücken an der Wand. Ich bin kein Steuerberater und kann nicht aussagen, was da hätte noch anders gemacht werden können, aber es ist für die Betroffenen hammerhart.

Wenn nun unser Staat das Geld mit vollen Händen weiter ausgibt, ist ihnen nicht aufgefallen, daß die Basis immer mehr wegbricht. Man sieht es anhand der Zahlen, Kriegt der Staat bei 100.000 Euro noch 27000 Euro Steuern, ist es bei der Hälfte, also 50000 Euro nur noch 1/3. Hier haben wir das, was die FDP zu Recht angeprangert hat, die Gewerbesteuern steigen ebenfalls entsprechend an.

Fazit : In 2010 muß die Wirtschaft Fuß fassen, ansonsten brechen uns sowohl die Steuereinnahmen weg, als auch die Basis unserer Demokratie und Wirtschaft, nämlich ein bereits ausgedünnter Mittelstand, der dieses Land am Laufen hält. Dieser Mittelstand wird von allen Seiten ausgenuggelt, wie eine Mutter von ihren Welpen. Irgendwann ist der Mittelstand so kraftlos und die Menschen so demotiviert aufgrund der oben aufgeführten Widerstände, daß niemand mehr einsieht, im großen Maße Einsatz zu zeigen.
Zeitgleich sind die Verursacher massiv gestützt worden, weil sie systemrelevant sind. Diese geben die Steuern, die beim Mittelstand eingezogen werden und dann den Banken unter die Arme gegriffen haben, aber nicht als Kredit weiter und hier wird es pervers, die Unternehmen bluten dreifach, sie bekommen keine Kredite, die Steuerzahlungen sind exorbitant und Hilfe ist eher wenig unterwegs und sie haben weniger Einkommen aufgrund der wirtschaftlichen Situation.

Aber, an alle Optimisten, alles wird gut und ich weiß auch, warum man das in der Regierung so sieht, niemand von all diesen Leuten war je selbständig, die meisten hatten immer ein festes Einkommen, oft sogar als öffentlich Bediensteter, da fehlt es an Bewußtsein, wie ein Unternehmer denkt, handelt und welche Ängste er hat.
Es ist leicht, da optimistisch zu sein und wenn man, wie wir hier, seine Steuerschuld sofort abgezogen bekommt und bei Verlusten gegengerechnet, sozusagen bei jedem geschäft, ist eine Planung ebenfalls einfacher, vor allem, wenn diese Steuern nur 25 % plus Soli ausmachen.
Für alle anderen sieht es eben anders aus und ich drücke jedem Unternehmer die Daumen, daß er es hinbekommt und Lösungen mit den Finanzämtern sucht und findet und ich hoffe, daß man bei den Finanzämtern und Kommunen die Leute begreift und ihnen unter die Arme greift.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende
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relaxed:

#58179 Das Prinzip der

3
27.02.10 09:45
"Vorauszahlungen" basierend auf den "historischen Einkünften" war bei sehr volatilen Einkünften schon immer ein Problem. ;-)

Nur, in den Phasen, in denen von diesem "Prinzip" profitiert wird, beschwert sich auch kein Unternehmer. ;-)))
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Anti Lemming:

VW kürzt Dividende wg. 80 % Gewinneinbruch

11
27.02.10 10:32
in 2009. Der Einbruch kam TROTZ der Abwrackprämie, von der VW noch mit am meisten profitierte. Gibt es unter den Autobauern noch "Substanzperlen"? Daimler und Porsche hatten Milliardenverluste, Toyota ist ein bremsenloses Vollgas-Desaster...

Krisenjahr 2009
VW kappt Dividende nach Gewinneinbruch

Europas größter Autobauer hat sich im Horrorjahr in den schwarzen Zahlen gehalten - anders als viele Konkurrenten. Wegen des Gewinneinbruchs um über 80 Prozent muss der Konzern allerdings die Ausschüttung an die Aktionäre zurückfahren. Anleger sind verunsichert.

www.ftd.de/unternehmen/industrie/...winneinbruch/50080938.html



Bei einem Gewinneinbruch von 80 % blühen - im Sinne von Svatur - auch dem Finanzamt herbe Ausfälle. Eine weitere Abwrackprämie dürfte der deutsche Staat daher nicht so leicht stemmen können, zumal jetzt ja erst mal dem verzockten Griechenland mit Milliarden unter die Arme gegriffen werden muss. In einer zweiten Abwrackprämie wären diese Mrd. sicherlich besser angelegt als im "Aus-Bailen" griechischer Frührentner.

FAZIT: Starke Steuereinbrüche in D. und das Hand-Aufhalten von Griechenland (gepaart mit Nazi-Vorwürfen) machen weitere Konjunkturprogramme in 2010 kaum finanzierbar - außer auf Pump. Da VW TROTZ der Pakete in 2009 80 % Verlust gemacht hat (bei ca. 8 % Umsatzeinbruch), dürfte die Entwicklung in 2010 noch übler ausfallen.

Das "riecht" mMn nach Doppel-Dip-Rezession. Die von einigen gesehene Seitwärtsentwicklung sehe ich nicht.
Antworten
Stöffen:

Hmmh Svartur, zu # 58179

6
27.02.10 10:49
wenn aktuell fast zwei Drittel der deutschen Familienunternehmen um die Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit fürchtet, so passt das recht gut zu deinen Ausführungen.

Warnungen vor Kreditklemme nehmen zu

Die Warnsignale für eine heraufziehende Kreditklemme mehren sich: Die Summe der Bankdarlehen an Firmen und Privathaushalte schrumpfte im Januar im Euroraum auf Jahressicht überraschend kräftig um 0,6 Prozent

Die Unternehmenskredite sind nunmehr bereits seit fünf Monaten auf Talfahrt, , wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mitteilte. Der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle warnte, noch dieses Jahr könne es Deutschland eine Kreditklemme geben. Die privaten Geschäftsbanken befürchten, dass es ab Herbst zu akuten Engpässen kommt, wenn die Firmen für Investitionen im Aufschwung mehr Geld brauchen.

Experten bereitet die Kreditvergabe in der Euro-Zone zunehmend Kopfzerbrechen: "Obwohl der Rückgang mit der gedämpften Nachfrage zu tun hat, bleibt die Sorge, dass die Erholung in den kommenden Monaten leiden könnte, wenn eine grosse Anzahl von Unternehmen nicht die benötigten Darlehen erhält", sagte Ökonom Howard Archer von Global Insight.

Auch EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn läutet die Alarmglocken: "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Situation der Banken die Kreditvergabe dämpft, das ist ein größeres Risiko", warnte Rehn bei der Vorlage der neuesten Konjunkturprognose der EU-Kommission.

Toxische Papiere und Griechenland als Gefahrenherde

Die Brüsseler Behörde rechnet damit, dass die Wirtschaft in der Euro-Zone nur schleppend in Gang kommt und dieses Jahr um 0,7 Prozent wachsen wird. Für Deutschland erwartet die EU-Kommission zwar ein Plus von 1,2 Prozent. Sie ist damit aber noch pessimistischer als Brüderle, der von 1,4 Prozent ausgeht.

Um die Darlehensvergabe anzukurbeln, hat Deutschland das Amt eines sogenannten Kreditmediators geschaffen, der zwischen Unternehmen und Banken vermitteln soll. Deutschlands Politiker beunruhigt, dass immer noch Risiken durch toxische Papiere in vielen Bankenbilanzen schlummern. "Die Griechenland-Krise erhöht ja möglicherweise auch den Bedarf, Korrekturen vorzunehmen", warnte der FDP-Minister vor möglichen Abschreibungen.

Fast zwei Drittel der deutschen Familienunternehmen fürchten einer Umfrage zufolge, dass es schwieriger wird, das notwendige Kapital zur Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit in diesem Jahr zu erhalten.

www.cash.ch/news/topnews/..._kreditklemme_nehmen_zu-880643-771
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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Malko07:

#58179: Alle Einkunftsarten,

7
27.02.10 10:54
außer den Einkünften aus abhängiger Beschäftigung, haben den Vorteil der Vorauszahlung. Wenn die Vorauszahlungen für einen günstig sind verschiebt man die nächste Steuererklärung, so lange wie das Finanzamt mitmacht, vor sich her. Ist die Vorauszahlung ungünstig, packt man sein Unterlagen und mach die neue Lage dem Finanzamt glaubhaft und schon wird gekürzt. Das Gejammere über die Vorauszahlungen ist also reine Propaganda. Gute Betriebe werden durch so was auch nicht abrupt umgebracht, sie haben ja in guten Zeiten Rücklagen gebildet. Leider ist für den deutschen Mittelstand kennzeichnend, dass jeder Cent aus der Firma herausgesogen wird. Notfalls muss dann eben ein Teil des Geldes wieder den Rückweg einschlagen.

Firmen, die keine Rücklagen haben und sich in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, waren und sind vom Markt zum Sterben vorgesehen. Deshalb gibt es Krisen. Nur so findet eine richtige Bereinigung statt. Man klage jetzt nicht über die damit einhergehenden Arbeitsplatzverluste. Die Arbeitsplatzphrasendrescherei  und die Mittelstandsphrasendrescherei sind aus der gleichen Küche und dienen nur der propagandistischen Untermauerung der entsprechenden Klientelpolitik.

Es gibt also jetzt kein Grund depressiv zu werden. Die Depression steht erst später auf der Tagesordnung.
Antworten
Malko07:

#58181: Im DAX ist die

9
27.02.10 11:01
Automobilindustrie stark vertreten. MAN, BMW, DAIMLER und VW. Stahl und Elektro finden in dieser Branche Abnehmer. Die Automobilindustrie hat riesige Überkapazitäten und die Protekionsmaßnahmen laufen an. Die aufgeführten Unternehmen werden in der heutigen Form nicht überleben. Sollte es im Sommer wieder schlimmer werden, wird das schneller gehen als mancher es sich vorstellen kann. Dann ist der Besitzer von spanischen Staatsanleihen wesentlich besser dran als der, der die die Automobilindustrie anleihetechnisch abgebildet hat.
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Stöffen:

Klaus Singer: Korrektur voraus?

6
27.02.10 11:18

26. Feb 2010: Korrektur voraus?  Charts dazu unter www.timepatternanalysis

Eine Serie negativer Nachrichten hat in der ausklingenden Woche den  bullischen Akteuren an den Aktienmärkten zugesetzt.  

Nein, ich meine nicht, dass Bundesbankpräsident Weber sich vehement  gegen den Vorschlag des IWF-Chef-Volkswirts ausgesprochen hat, die  Zentralbanken sollten ihre Inflationsziele deutlich heraufsetzen. Weiß  Weber, der ja auch als künftiger EZB-Präsident im Gespräch ist, nicht,  was angesagt ist? So wird er sich nicht gegen Mit-Kandidat Draghi  durchsetzen, der von seiner Zeit bei Goldman Sachs da wohl eher weiß,  was die Finanzindustrie möchte.  

Ein scharfer Abfall des US-Verbrauchervertrauens im Februar auf ein  zehn-Monats-Tief schürte am Dienstag Bedenken über den Erholungskur der  Wirtschaft. Es wird vor allem durch die  sich hinsichtlich Arbeitsmarkt verschlechternden Erwartungen herunter  gezogen. So lange das Niveau bei 61 nicht überwunden ist, kann von  dieser Seite keine Entwarnung gegeben werden.  

Zu der eingetrübten Stimmung trug auch bei, dass der  Case/Shiller-Hauspreisindex im Dezember leicht gesunken ist.  Hier ist ein weiteres Absinken zu erwarten. Zu beachten ist auch die  zurzeit verdeckt ablaufenden Korrekturen im Bereich der  Geschäftsimmobilien (siehe Artikel v. 20. Nov 2009). Hier lauert noch  Ungemach.

Dann wurde gemeldet, dass die Zahl verkaufter neuer Häuser auf einem  47-Jahres-Tief notiert. Auch die Auftragseingänge für dauerhafte  Wirtschaftsgüter fielen, wenn man den stets sehr volatilen  Transport-Sektor nicht berücksichtigt - auch das war nicht erwartet  worden. Und schließlich stieg auch noch die Zahl der Erstanträge auf  Arbeitslosenhilfe in den USA auf 496.000. Hier hatte man eine Abnahme  gegenüber den 474.000 der Vorwoche erwartet.

Bernanke gab in seiner regulären Anhörung vor dem US-Kongress am  Mittwoch einen vergleichsweise düsteren Ausblick auf die Erholung der  Wirtschaft und sprach von drohenden Rückschlägen für das Wachstum der  US-Wirtschaft. Ein bedeutender Teil des Wirtschaftswachstums sei darauf  zurückzuführen, dass Unternehmen übermäßig Lagerbestände abgebaut hätten  und dies nun durch steigende Produktion korrigiert würde (siehe meinen  Artikel vom 5.2.10). Es müsse zu einer Belebung des Konsums kommen, aber  da zeige sich der Arbeitsmarkt schwach. Besonders besorgniserregend sei  die zunehmende Zahl der Langzeitarbeitslosen. Mehr als 40 Prozent der  Arbeitslosen seien mehr als sechs Monate ohne Arbeit, sagte er.

Die Worte Bernankes beinhalten die verdeckte Warnung, dass es wegen  ausfallenden Konsums zu einer "double-dip"-Rezession kommen könnte.  Gleichzeitig versicherte er erneut (und immer wieder), dass die  Leitzinsen in den USA noch für einen ausgedehnten Zeitraum niedrig  bleiben. Von der Bekräftigung weiter niedriger Zinsen profitierten die  zinsempfindlichen Halbleiter-Aktien besonders.

Bei den von mir regelmäßig verfolgten Makrodaten liegt der Anteil der  auf "Kontraktion" stehenden Indikatoren bei 56 %, 22 % sind "expansiv".  Die "Erholung" hier ist z.T. darauf zurückzuführen, dass sie eine  statistische Verbesserung im Vergleich zu den sehr schlechten  Jahres-Vergleichszahlen widerspiegeln. Damit aber ist die Erholung  hauptsächlich statistischer Art, also kein Aufbruch zu neuen Ufern und  schon gar nicht zu den Wachstumsraten der "nach 2003-Ära". Dieser jetzt  hoch kommende Basis-Effekt wird zur Jahresmitte abebben, wenn im  Jahresvergleich die schon wieder stärker normalisierten Daten von Mitte  2009 herangezogen werden.  

Dieser Basis-Effekt wird das eine oder andere Mal willkommene  Gelegenheit zu bullischem Getrommel bieten. Da es sich allerdings um  einen kosmetischen Effekt handelt, trägt das nicht lange. Ich sehe eher,  dass die Lage am Arbeitsmarkt und demzufolge der weiter schwache Konsum  die Märkte auf mittlere Sicht belastet und nun allmählich eine (sehr  volatile) Korrektur einleitet.  

Die Volumenverteilung im S&P 500 ist vor einigen Tagen von  Distribution in Akkumulation gekippt. Das ist zwar grundsätzlich eher  bullisch zu interpretieren, allerdings steigt gleichzeitig die  statistische Unsicherheit. Das wird durch das sich erweiternde und  überdurchschnittlich weite Bollingerband angezeigt.  Eine ähnliche Situation bestand Anfang November 2008. Damals schloss  sich eine mehrmonatige volatile Seitwärtsbewegung zwischen 935 und 750  an, die schließlich mit dem Tief von Anfang März 2009 bei knapp 680  gebrochen wurde.  

Nimmt man die bedeutende Abwärtslinie aus Oktober 2007 als "Leitlinie",  ist damit rechnen, dass etwa zum Halbjahresschluss ~950-930 erreicht  werden. Hier liegen wichtige Pegel aus dem ersten Halbjahr  2009, sowie die Obergrenze der erwähnten Seitwärtsbewegung. Bedeutsam,  dass hier auch das 50er Retracement der Spanne zwischen dem Tief aus  März 2009 und dem Hoch aus Mitte Januar 2010 notiert. Gut möglich  allerdings, dass es kurzfristig noch zu einem Aufbruch auf rund 1125  komm, dem übergeordneten 50er Retracement. An diesem Punkt dürfte es  dann zu einer "Entscheidungsschlacht" kommen.

Der Chart des invers zum S&P 500 agierenden VIX entspricht diesem  Szenario. Der "Angst-Messer" läuft in  die Spitze einer längeren keilförmigen Formation. Aktuell notiert der  Wert beim Psycho-Pegel 20. Nicht auszuschließen, dass er noch den  Support bei rund 17,50 ins Visier nimmt, bevor er nach oben abdreht. Die  Auswertung der Stimmung der breiten Masse steht an der Grenze zwischen  "Acceptance" und "Greed" und tritt damit in die bullische  Übertreibungszone ein.  

Entwickelt sich die Korrektur beim S&P 500 so wie erwartet, dürfte  beim DAX ein Kursziel von rund 4700/4800 zu erwarten sein.

Nachrichten von US-Einzelhändlern, sowie sich eintrübende Stimmungswerte  in Europa tragen ebenfalls zu Pessimismus bei. Wenn sich der Ausblick  auf die Stärke der Erholung eintrübt, dürften davon insbesondere  Rohstoffe und Halbleiter betroffen werden.    

 

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Malko07:

#58182: Die Kreditklemme

8
27.02.10 11:23
wurde schon für 2009 vorausgesagt. Grund waren die Befürchtungen dass es zu akuten Engpässen kommt, wenn die Firmen für Investitionen im Aufschwung mehr Geld brauchen. Jetzt ist diese Befürchtung auf den Herbst 2010 verschoben. Aber wieso kann man sich jetzt hinstellen und Prognosen für den Herbst abliefern? In den letzten Jahren waren derartige Prognosen durch die Bank grottenschlecht. Schon im 4. Quartal ist das wirtschaftliche Wachstum zum Stillstand gekommen. Für das 1. Quartal wird ein Schrumpfen wahrscheinlich. Wer braucht da Kredit? Nur Todgeweihte!
Antworten
permanent:

Bund plant Risikovorsorge für Griechenlandhilfe

5
27.02.10 11:39

Der Bund bereitet sich auf eine mögliche Rettungsaktion für das hochverschuldete Griechenland vor. Bisher hatte sich das Finanzministerium zu möglichen Griechenland-Hilfen zurückhaltend geäußert. Unterdessen kritisiert der Generaldirektor des Europäischen Statistikamtes, Walter Radermacher, die EU-Regierungen hätten die Krise verhindern können.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...nlandhilfe;2537504

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Anti Lemming:

Faule Bank-Bilanzen und kein Ende

8
27.02.10 11:55
Zitat aus Stöffens Artikel in # 58812: "Deutschlands Politiker [sind] beunruhigt, dass immer noch Risiken durch toxische Papiere in vielen Bankenbilanzen schlummern. "

Haha. Was soll denn mit den schlummernden Papieren auch Tolles passieren? Sie werden durch "Ablagerung" nicht besser. Die Chance dafür, dass sie unverhofft im Wert steigen, ist ähnlich gering wie die, dass ein Subprimer, der sich auf Pump eine Villa gönnte, unverhofft im Lotto gewinnt und davon seine Kredite zurückzahlt. Überwiegend handelt sich um hastig für Goldman zum CDO-Pakete-Schnüren rekrutierte "Lügner-Kredite" ohne Überprüfung der Angaben und ohne jegliche Substanz, oft sogar ohne Job. Entsprechend hoch ist das Totalverlust-Risiko der CDOs.

Es nützt den Banken auch nichts, diese Derivate zum Einstandspreis zu bewerten, wenn sie nach wie vor nur zu 4 % des Nominalwerts veräußerbar sind wie die meisten BBB-Tranachen von Markit (unten). Die Charts dieser ABX liefen in den letzten Monaten auf tiefem Niveau seitwärts.

www.markit.com/en/products/data/indices/...bx/abx-prices.page?

Langfristig muss ein Großteil dieser Papiere als wertlos ausgebucht werden. Der jetzige Marktwert von 4 % (statt Null) widerspiegelt lediglich Spekulanteninteresse von Hedgefonds. Da ist so, als würden sie billig einen 30-Jahres-Call auf die IKB mit Basis 50 Euro kaufen, in der Hoffnung, dass der Pennystock irgendwann mal wieder zu Leben kommt. Die Chance sind gering, denn auch die IKB hat immer noch horrende Mengen dieser faulen Papiere am Bein. Die zehren noch bis Laufzeitende in 30 Jahren an der IKB-Bilanz.

Bei den deutschen Landesbanken dümpeln 380 Milliarden an toxischen Papieren ihrem schleichenden Totalverlust entgegen. So hat die HSH-Nordbank bislang erst einen kleinen Bruchteil dieser toxische Assets abgeschrieben, was gleichwohl ausreichte, dass die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein hastig ein 3-Mrd.-Rettungspaket schnüren mussten. Würde die HSH alles sofort abschreiben, wären die beiden Nord-Bundesstaaten sofort pleite. Die HSH versucht sich - wie alle verzockten Banken - herauszulavieren, indem sie die Abschreibungen über Jahrzehnte streckt, um Luft zu gewinnen. Die Hoffnung ist, dass Gewinne in anderen Banksektoren die Verluste sukzessive auffangen. Doch die Derivate-Verluste fallen ungeachtet dessen de facto an. Gleichwohl erdreistet sich HSH-Oberjongleur Nonnenmacher, trotz des von ihm verursachten Mega-Desasters auf 500.000 Euro Bonuszahlung zu bestehen. Leistungsunabhängig, wie für Beamten üblich...



Die Behauptung, die Finanzkrise sei überwunden, lässt sich leicht durch einen Blick auf die aktuellen Markit-Indizes widerlegen. Viele der Papiere notieren nach wie vor bei nur  4 bis 5 % des Nominalwerts. Die jeweilige Differenz zu den 100 %, die die Banken früher mal zum Kauf des Schrotts bezahlt hatten, bleibt unwiderruflich als Verlust hängen. Es wurde genau NICHTS überwunden.
Der USA Bären-Thread 302761
Antworten
Anti Lemming:

Wertentwicklung einer A-Tranche aus ABX

7
27.02.10 11:59
Bonität A ist ja eigentlich nicht schlecht - besser als die von Griechenland. Doch die ABX-A-Tranche unten bleibt, ungeachtet der Aktien-Rallye, ein Junkbond übelster Sorte.

Seit August ist sie von 2,75 % auf jetzt 3,4 % gestiegen. Die Verluste des Käufers reduzierten sich mithin von 97,25 % auf 96,6 %. Gehupft wie gesprungen....
Der USA Bären-Thread 302766
Antworten
Anti Lemming:

AA-Tranche von ABX

5
27.02.10 12:29
Ein Rating von AA klingt ziemlich gut. Spanische Staatsanleihen sind ebenfalls mit AA bewertet.

Doch "dem Markt" ist die AA-Tranche von ABX nur noch 4,86 % des Nominalwerts wert. Über 95 % haben sich in Luft aufgelöst.

Es ist mMn eine Illusion zu glauben, dass diese ABX jemals wieder in Kurshöhen steigen, wie sie für ein wirkliches AA angemessen wären. Entsprechend wird auch die Klemme bei den Banken anhalten, die den Schrott halten und auf wundersame Wertsteigerungen hoffen.
Der USA Bären-Thread 302767
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Svartur:

@relaxed

5
27.02.10 12:38
Ein Profitieren kann ich nicht erkennen. Sehr wohl ist es so, daß man bei einem höheren Überschuß natürlich die Abgabe der Bilanz möglichst lange rauszögert, aber am Ende muß die Steuer dann dennoch bezahlt werden. Für frische Unternehmer ist das sogar oft ein Problem, sie bilden nicht die notwendigen Rücklagen und werden dann mit der Nachzahlung überfordert. Die anlaufenden Zinsen, falls man es zurücklegt, sind eher geringfügig, da ist mit einem Profit wohl nicht zu rechnen.
Aber da ist es wie überall im Leben, wer es nicht kann, geht unter. Marktbereinigung. In einer Situation wie derzeit aber, sollte der Staat schon darauf achten, die Unternehmen die noch Steuern zahlen und später wieder mehr Überschüsse haben, nicht den Bach runtergehen zu lassen.
Aber da hat sich noch nicht rumgesprochen, daß die Politik und auch die Beamten für die Bürger da sein sollen, weil der sie und das Allgemeinwesen finanziert.
Wenn einer der wichtigsten Teile unserer Gesellschaft wegbricht, es zugelassen wird, daß große Unternehmen zum Beispiel kaum noch Gewerbesteuer bezahlen, dann hat gerade dieser kleine Teil des Unternehmertums den größten Anteil an kommunaler Selbstverwirklichung.
Sollte man da nicht eine engere und bessere Zusammenarbeit suchen und vor allem die Wichtigkeit dieser Schicht anerkennen?
Ein Unternehmer der pleite geht, schafft keine Arbeitsplätze mehr, ist mit keiner Arbeitslosenversicherung gesegnet und steht am Ende vor dem Nichts.
Ein Manager der so agiert, geht mit einer Millionenabfindung nach Hause.
Ein Politiker der so agiert, geht mit einer sicheren Rente nach Hause.

Wo ist da der Profit? Das Risiko ist hoch, die Verantwortung ist das was sie sein sollte, nämlich mit dem eigenen Vermögen behaftet.
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Svartur:

@Malko

9
27.02.10 12:54
Das sehe ich nicht so, es mag so sein, wenn die Wirtschaft insgesamt gut läuft, nicht aber bei einer Situation wie der jetzigen.

Das als Propaganda zu bezeichnen ist schlicht eine Frechheit gegenüber selbstverantwortlich handelnden Unternehmern. Es ist nämlich nicht ganz so einfach, wie du es darstellst.

Was du so durchaus ansehen kannst, sind normale Fluktuationen bei Unternehmen, also mal 10 % hoch, 10 % runter usw.. Derzeit sieht es bei mittelständischen Unternehmen aber anders aus. Die Überschüsse sinken zum Teil bis 60, 70 % und dafür können die Unternehmer nichts.
Wenn denn Unternehmen zum sterben durch den Markt verurteilt sind, dann doch wohl diejenigen, die es verursacht haben und heute auf eine Art und Weise bilanzieren dürfen, wie es ein Mittelständler nie im Leben kann.

Da sind wir beim nächsten Punkt, Großunternehmen haben eigene Steuerabteilungen. In einem kleinen Unternehmen wird alles angefordert, es kommt zu Prüfungen, daß bedeutet Zeit, Zeit bedeutet eben nicht das einfach Umschwenken, es bedeutet Probleme in solchen Situationen.

Was ist die Essenz von dem was du schreibst? Überleben werden nur die großen Unternehmen, weil sie sich steuerlich besser stellen können ( Niederlassungen im Ausland, usw. ), weil sie im Einkauf bessere Konditionen erhalten und den Kleinen, den du gerade zum sterben verurteilt hast, ausnutzen, der muß alles annehmen was er kriegen kann, aber zu tiefen Preisen, wo nicht mehr viel was hängen bleibt.

Also keine Propaganda, sondern Realität und ich nehme die Sorgen und Ängste meiner ehemaligen Kollegen sehr ernst und ich weiß, was die in ihre Firmen an Arbeit, Zeit und auch Gesundheit gesteckt haben. Da fährt keiner 3 Wochen im Jahr in den Urlaub, daß erlauben sich die wenigsten.

Natürlich lebt man als Unternehmer besser als ein Angestellter, wenn es gut läuft. Da ist Jammerei fehl am Platze, aber es wurde etwas geschaffen, meist sind die Löhne weitaus besser, als bei vielen Großunternehmen und die Leute in den Betrieben werden noch "familiär" gesehen, aber auch das geht den Bach runter, weil sie nicht anders können, als Leute zu entlassen, geringere Löhne zu bezahlen, Betriebskosten zu senken. Das ist dann am Ende eine Spirale.

Sorry, aber viele sehen in Unternehmern die dicken Bonzen, die immer nur jammern usw. . Jammern tun aber die Angestellten und Arbeiter, wenn sie ihr Geld nicht pünktlich erhalten, wenn es Abzüge gibt, wenn sie Arbeitslos werden. Das der Unternehmer in der Regel so gut wie keine Absicherung genießt, viele sogar ihre Lebensversicherungen auflösen, um die jetzige Zeit zu überstehen ( Beleihung von Lebensversicherungen kann wiederum probleme geben, weil dann eventuell die Steuerfreiheit der Zinsen verfällt, ist dann keine alterssichernde Versicherung mehr ), daß sieht keiner.

Ich war lang genug selbständig, mich hat dieser ganze Papierkram genervt, aber so Phasen wie derzeit in vielen Betrieben, die kenne ich persönlich nicht und gebildete Rücklagen sind ab dem Moment weg, wenn die Vorauszahlung doppelt oder dreifach so hoch sind, wie sie sein müßten.

Aber genug darüber geschrieben, ich wollte damit nur klar machen, daß es durchaus sein kann, daß der deutsche Staat in 2010 und 2011 eben nicht die geschätzten Steuereinnahmen hat und es zu vielen Rückzahlungen kommt. Woher dann Griechenlandhilfe usw. kommen soll, ist mir schleierhaft.

Das ist kein Untergang, aber es bedeutet Einschnitte für alle in der Zukunft, na da weiß ich, wer am meisten jammert, nämlich die Leutz die mehr Steuern bezahlen und dazu gehören wir alle.
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Malko07:

#58191: Wir wollen doch kein

5
27.02.10 13:02
Kastensystem einführen, oder?

...und vor allem die Wichtigkeit dieser Schicht anerkennen?

Alle Menschen und Betriebe sind gleich wichtig und haben sich an die Gesetze zu halten. Die Beamten sind dazu da, dafür Sorge zu tragen dass die Gesetze eingehalten werden.  Ein Beamter ist nicht dazu da nach eigenem Ermessen Steuern zu stunden oder nicht. Ein Betrieb der wirklich gebraucht wird und trotzdem eingeht wird keine Lücke hinterlassen. Er ist noch nicht weg, ist er schon durch einen anderen ersetzt worden.

Der Staat stundet ja auch keinem Arbeitnehmer die Lohnsteuer, nur weil er aktuell klamm ist. Die wird ohne Nachfragen vom Lohn einbehalten. Es gibt Länder in der EU, da ist das nicht so. Da zahlt auch der Arbeitnehmer auch erst nach der Erklärung.
Antworten
Malko07:

Svartur (#58192): Ich sehe in Unternehmer

6
27.02.10 13:13
keine Bonzen, aber auch keine besondere Kasten. Es gibt Kleinunternehmer, das sind richtigen Blutsauger (stark in der Reinigungsbranche vertreten) und Großkonzerne die sich für ihre Mitarbeiter sorgen. Und dann gibt es das Ganze auch umgedreht. Es gibt in meinen Augen keine besonderen Unternehmer. Sowohl die kleinen als auch die mittleren und auch die großen Unternehmer werden gebraucht. Und man sollte keinen steuerlich bevorzugen, was heute zum Teil passiert und in meinen Augen falsch ist.

Dass unser Steuersystem zu kompliziert ist, ist unbestritten und ungerecht. Treffen tut das auch den Arbeitnehmer, nicht nur die Unternehmer, denen man mehr Hintertüren gelassen hat.

Überleben werden die leistungsfähigen Unternehmer die der Markt braucht. Das hat nichts mit Größe zu tun. Ansonsten ist es die Aufgabe des Staates Monopole (marktbeherrschende Stellung) zu verhindern / zu zerschlagen.

Momentan fliegt ein Steuerhinterzieher nach dem anderen auf respektive meldet sich freiwillig. Am stärksten sind Gewertreibende, Handwerker und Besitzer von Klein- und Mittelbetrieben betroffen.
Antworten
pfeifenlümmel:

Globalisierung, ein Segen?

4
27.02.10 13:24
Um  Exportmeister zu sein und zu bleiben, braucht man geringe Verkaufspreise, die man sich durch Auslagerung der Arbeit ins Ausland beschafft.  Folge bei uns ist zunehmende Arbeitslosigkeit ( umgekehrt in den Billiglohnländern ), die uns neben den sozialen Problemen hohe finanzielle Aufwendungen beschert. Viele Unternehmen, die diese Auslagerung der Arbeit nicht mitgemacht haben, existieren nicht mehr. In einer Krisensituation wie jetzt ist die Exportabhängigkeit besonders zu spüren.  Viele Arbeitnehmerhaushalte liegen am finanziellen Limit, für höhere Konsumausgaben fehlt das Geld.  Man sollte den Weg der Globalisierung zurückschrauben; den Großunternehmen bringt er Profit, dem Mittelstand dagegen mehr Sorgen als Vorteile. So langsam wir es auch den Amis dämmern, dass ihre verlängerte Werkbank China ihnen zunehmend die Arbeitsplätze wegfrisst. Man kann natürlich dort der Meinung sein, solange es für jeden noch einen BigMac gibt, lassen wir die Dinge so weiter laufen.
Antworten
Svartur:

@Malko

3
27.02.10 13:28
Ohje, niemand schreibt etwas von Kastensystem.
Von Stundung habe ich ebenfalls nichts geschrieben.
Lediglich davon, in welchem Dilemma viele sitzen, die absolut nicht für die Lage verantwortlich sind.

Aber wenn wir bei Kastensystem schon mal sind, jawoll, wir haben eines, denn die Selbstbereinigung des Marktes, die auch ich als notwendig ansehe, wird doch gar nicht zugelassen, wenn Banken Milliardenhilfen bekommen, wenn die Assets mit Billionen oben gehalten werden. Sorry, aber dafür habe ich kein verständnis, gleichzeitig aber beim Mittelstand geschrieben wird : hey, müßt ihr mit leben.

Was den Arbeitnehmer angeht, dem seine Lohnsteuer wird einbehalten vom realen Lohn, der jeden Monat abgerechnet wird. Fertig.

Unternehmer leisten Vorauszahlungen, also auf etwas, was sie noch gar nicht eingenommen haben. Wenn dann die Einnahmen erheblich geringer sind aufgrund der wirtschaftlichen Situation insgesamt, dann kann der noch so viel draussen rumrennen, er bekommt nicht die nötigen Aufträge und wenn dann die Vorauszahlungen um ein vielfaches höher sind, als sie sein müssen, dann ist das ein Knebel.

Jeder der Rechnungen schreibt weiß, er muß die Umsatzsteuer abführen, durchlaufender Posten. Nun übernimm mal Aufträge der öffentlichen Hand und warte nachfolgend auf dein Geld. Bei einem Auftrag über 10000 Euro löhnst du umgehend im Monat der Rechnungstellung die 19 %, muß aber warten, bis sich dein Kunde bemüht zu zahlen.
Nehmen wir denselben Auftrag an und dein Kunde geht pleite, dann bist du in Vorleistung gegangen mit Arbeitseinsatz und Material und schaust in die Röhre.
Das zusammen mit hohen steuerlichen Vorauszahlungen ist eben tödlich.

Natürlich muß ein Unternehmer vorsorgen usw.. Das wird ja auch getan, deswegen hat gerade der Mittelstand weiter ausgebildet, Unternehmer behalten trotz weniger Arbeit und man versucht sich über die Zeit zu retten. Irgendwann geht das aber nicht mehr, dann kommen von allen Seiten Forderungen, die aufgrund der Arbeitslage nicht mehr zahlbar sind, am Ende steht die Insolvenz und in 90 % der Fälle auch der persönliche Niedergang.

Nochmals, wir diskutieren hier nicht über einzelne Fälle in einer normal laufenden Wirtschaftsphase, es geht um eine nicht verschuldete Situation der Unternehmen, die im wesentlichen daran beteiligt sind, daß alles in Deutschland so läuft wie es läuft.

Den Satz, daß alle Betriebe gleich wichtig sind und sich an die Gesetze zu halten haben ist lustig. Ehrlich. Ein Kleinunternehmer kann sich in Deutschland nur an die bestehenden gesetze halten, völlig korrekt. Große Konzerne haben vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, die ein kleiner niemals nutzen kann. Also sind die einen gleicher als die anderen. Sorry, aber das ist die Realität und unsere Gesetze sind so ausgelegt, daß die großen Konzerne weitaus bessere Chancen am MArkt haben, als kleine. Allein schon der Steuersatz ist doch unterschiedlich.

Aber laß gut sein, ich will keine Überzeugungsarbeit leisten und wenn ein Betrieb nur durch einen anderen ersetzt wird, dann wird unsere Wirtschaft bald so aussehen bei der Gesetzeslage, wie die meisten Innenstädte, keine Inhabergeführten Unternehmen mehr, nur noch große Handelsketten.

Mit keinem Wort gehst du auf die Ungleichbehandlungen ein, scheint es bei dir nicht zu geben.

Deine Texte enttäuschen mich persönlich mehr und ich halte jetzt echt die Klappe zu dem Thema.
Antworten
Svartur:

Abschließend

2
27.02.10 13:33
Momentan fliegt ein Steuerhinterzieher nach dem anderen auf respektive meldet sich freiwillig. Am stärksten sind Gewertreibende, Handwerker und Besitzer von Klein- und Mittelbetrieben betroffen.


Diese Information habe ich nicht und ich kenne niemanden mit einem mittelständischen Unternehmen, der sein geld in der Schweiz hat.

Die schwarzen Schafe gibt es überall, okay, aber ich fange auch nicht an alle Hartz 4 Empfänger oder Angestellten die oft krank sind über einen Kamm zu scheren. Das ist unfair.

Im übrigen verhindert der Staat keinerlei Monopole, er schafft sie eher mit der derzeitigen Gesetzgebung.

Es soll auch niemand steuerlich bevorzugt werden, schreibe ich mit keinem Ton. Ich habe nur auf einen Mißstand hingewiesen, der Probleme bereitet und gelöst werden muß, mehr nicht. Kein Ton von Steuersenkungen, kein Ton von Erleichterungen oder Stundungen.
Antworten
Anti Lemming:

Fangfrage...

6
27.02.10 13:38
Wie werden die Staaten bei Deflation ihre langfristigen Schulden los? Zurückbezahlen (ohne noch höhere Ponzi-Emissionen) kann man wohl ausschließen...

Japan ist in der Entwicklung am weitesten fortgeschritten und könnte daher die Marschrichtung vorgeben. Inflation will bei den Japsen einfach nicht kommen, egal wie stark sie das Verschuldungsrad (jetzt über 200 % des BIP) drehen. Deshalb machen sie munter weiter wie bisher: immer neue und immer mehr Staatsanleihen rausgeben. Inzwischen wird in Japan schon über 50 % des Haushalts durch Neuverschuldung finanziert. Soll irgendwann 80 % oder gar der ganze Haushalt durch Neuverschuldung finanziert werden? Und falls ja, wer soll denn dann die vielen Japan-Bonds kaufen, und welche Zinsrendite wäre dann noch akzeptabel? Mickrige 1 % wie bislang wohl eher nicht....

Die Tauben gurren es bereits von den Dächern (zu den Blinden, die es nicht hören wollen): Diese Entwicklung wird fast zwangsläufig zu einem Yen-Crash führen wird - mit einer Halbierung des Yen-Außenwerts.

Und wie lösen dann die anderen Staaten das Problem? Werden sich sukzessive ALLE für diese "Lösung" entscheiden?

Wäre dem so, würden nacheinander alle Währungen crashen, und im Endeffekt blieben die heutigen Wechselkurse erhalten. Aber das Geld wäre dann überall viel weniger wert: Ein BigMac kostet dann 12 Dollar oder 14 Euro.

Wenn das keine INFLATION ist...

Was ist falsch an diesen meinen "Brainstorming-Gedanken"??
Antworten
Malko07:

A.L., alles! Die Japaner verseuchen den Weltmarkt

5
27.02.10 14:08
nicht mit Staatsanleihen. Sie kaufen mehr ausländische Anleihen auf als Ausländer japanische Anleihen kaufen. Selbstverständlich geht das nicht ewig so weiter. Derartige Vorgehensweisen funktionieren nur begrenzte Zeit und irgendwann wird auch Japan diese Anleihen nicht mehr verdauen können. Das Gefährlichere ist in meinen Augen aber das QE. Dann muss man auch berücksichtigen, dass ohne diese Anleihen eine private Altersversorgung in Japan nicht möglich wäre. Es ist nichts anderes als ein Umlagesystem, das etwas anders als das Unserige funktioniert, sich letztendlich aber nicht groß unterscheidet.

Ich glaube deshalb, deine Katastrophenmeldung ist mindestens 10 Jahre zu früh dran. Und Schätzungen wie Crash und Halbierung haben noch nie gestimmt und gehören in den Kindergarten.
Antworten
Anti Lemming:

Svatur/Malko

9
27.02.10 14:12
Es reduziert sich auf Chancengleichheit, und die ist, wenn man die Lage von Großunternehmen und dem Mittelstand vergleicht, schlicht nicht gegeben. Allein schon die "too-big-to-fail"-Masche der Großbanken in Kombination mit Billionen-Bailouts ist eine Marktverzerrung zuungunsten der "Kleinen", die ihresgleichen sucht. Die Kleinen "dürfen" sterben - allein letztes Jahr in USA über 100 Regionalbanken.

Die Commerzbank hat sicherlich weit verantwortungloser und hinrissiger agiert als der durchschnitliche deutsche Mittelständler - wobei erschwerend hinzukommt, dass dabei auch noch der "too-big-to-fail"-Status in dem Sinne missbraucht wird, dass übermäßige Risiken eingegangen werden - im Vertrauen darauf, dass einen der Staat schon raushaut.

Die verzockte Commerzbank hat 18 Milliarden Euro vom Staat erhalten, Eigenkapital-Aufstockungen (in Form von Hybridanleihen) und eine Staats-Bürgschaft für ihre selbst begebenen Bonds, die dadurch zu "Quasi-Staatsanleihen" avancierten, obwohl die Papiere das "gelbe Band der Untergangs" tragen.

Man stelle sich nur mal vor, eine größere KFZ-Werkstatt würde behaupten, "too big to fail" zu sein. Bonds kann sie auch nicht emittieren. Von Staatsbürgschaften kann sie nur träumen. Sie kann keine Gewinne ins steuergünstigere Ausland transferieren. Das einzig Verlässliche bleiben die Geier vom Finanzamt.

Das ist zweierlei Maß vom Feinsten. Das hat auch nicht mit unterschiedlicher "Leistungsfähigkeit" zu tun, wie Malko weismachen will, sondern es es schlicht Stamokap - der Staat als Reparaturbetrieb des Monopolkapitals. Das Sterben des Mittelstand ist Teil der "Verelendung". Die Großen nutzen das auch noch durch ruinöse Preisdiktate aus.
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