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Der USA Bären-Thread


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S&P 500 6.827,61 -1,07% Perf. seit Threadbeginn:   +367,97%
 
metropolis:

Mit Day-Trader meine ich Zocker(banken)

2
13.06.09 11:53
mit kurzer Haltedauer. Langfristige Investoren werden kaum in der Schlussauktion kaufen, sondern über den Tag verteilt einsammeln. Wenn es viele Zocker sind, ist das Volumen entsprechend hoch. Jeder weiß doch, dass die Kurse erst hoch starten, dann fallen und am Ende wieder stark hochlaufen. Die Day-Strategie dürfte damit klar sein: Am Tagesende in die Stärke rein kaufen bzw. Shorts schmeissen und am nächsten Tag im frühen Handel wieder umgekehrt.

Dass dabei im EOD-Chart ein schöner Aufwärtstrend entsteht ist nur ein angenehmer Nebeneffekt für interessierte Kreise.
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Stöffen:

Das dumme Geld schaut auf den Aktienmarkt

13
13.06.09 11:59
das kluge Geld beobachtet die Wirtschaft. Ein wirklich gelungener und trefflicher Satz von Bill Bonner

Die grünen Keime, welche bislang nur an der Börse zu sehen sind, können eigentlich nur noch solange noch sprießen, bis eine ausreichend große Anzahl an Anlegern erkennt, dass die Kurse der wirtschaftlichen Grundlage viel zu weit voraus gelaufen sind. An diesem Punkt setzt dann meist der schnelle und kräftige Abverkauf ein, der die vorherige Übertreibung wieder korrigiert. Bill Bonner denkt da ähnlich:

Das Geld wird immer dümmer

Von Bill Bonner

Dummes Geld lässt sich relativ leicht ausfindig machen. Es ist das Geld, das immer erst zu spät bei der Party auftaucht und die Mode von gestern trägt. Es schaut fern und denkt, dass man in Reality-Shows die Realität sieht... es denkt, Ben Bernanke sei ein großartiger Wirtschaftler... und dass die Börsenaufsicht die Anleger vor Betrug und falschen Darstellungen schützt... und dass Tim Geithner sicher stellt, dass in der Wirtschaft auch weiterhin alles glatt läuft.

Follow up:

Das dumme Geld ist das Geld, das denkt, dass man einen Phase des Kreditwachstums, die ein Jahrzehnt andauerte, innerhalb von 24 Monaten wieder korrigieren kann... und das mit einer Arbeitslosenquote von unter 10%.

Je länger die Rally andauert, desto dümmer wird das Geld

Die Aktien befinden sich nun schon seit drei Monaten in einer Rally. Je länger diese andauert. desto dümmer wird das Geld natürlich. Die Leute fangen an zu glauben, dass diese kurzfristige Kurserholung ein dauerhafter Bullenmarkt sei.

Das dumme Geld wendet seinen Blick in Richtung des Aktienmarktes, das kluge Geld beobachtet die Wirtschaft.

Die Arbeitslosenzahlen sind in den Vereinigten Staaten auf 9,4 Millionen gestiegen. Die Experten gehen davon aus, dass die Leute nicht mehr so schnell ihre Stellen verlieren. Aber Monat für Monat erhalten immer mehr Menschen ihre Gehälter nicht. Stattdessen fangen sie an, sich auf die Gaben der Regierung zu verlassen. Die Presse berichtet, dass einer von sechs Amerikanern heute in irgendeiner Form von Unterstützungen durch die Regierung abhängig sei.

Das Gleiche gilt auch für den Immobiliensektor. Robert Shiller sagt, dass der Konjunkturrückgang bei Immobilien die Preise bereits um 32% in den Keller getrieben hat und noch einen weiten Weg vor sich hat. Das allein garantiert eine lange Phase der Anpassung. Schlechte Entscheidungen - normalerweise die, bei denen eine große Schuldenbombe angehängt wurde - werden in die Luft gehen... und dann muss erst aufgeräumt werden... und anschließend folgt auf die Zerstörung die Phase des Wiederaufbaus. All das braucht seine Zeit...es braucht Jahre.

Die Leute, deren Häuser im Preis einbrechen... und deren Einkommen zurückgehen... kaufen nicht mehr. Der Absatz bricht ein... die Gewinne gehen zurück... und die Dividenden fallen geringer aus. Warum sollten die Anleger Aktien kaufen, wenn die Erträge und die Dividenden fallen? Das ist eine gute Frage.

Die Immobilienpreise fallen auch weiterhin - aber nicht mehr so schnell. Doch immer noch sind große Neueinstufungen, Zahlungsunfähigkeiten und Zwangsvollstreckungen auf dem Weg - sowohl bei den gut bewerteten als auch bei nur eingeschränkt gut bewerteten Hypotheken.

Transportunternehmen bekommen die Krise zu spüren

Gleichzeitig gilt, dass die Unternehmen auch nichts mehr transportieren müssen, wenn sie nichts verkaufen.
Die LKW-Transportunternehmen sagen, der Verkehr sei im Vergleich zum Vorjahr um 13% eingebrochen - das ist der größte Rückgang in 13 Jahren.

Flugzeuge transportieren 21% weniger Fracht. Und die gewerbliche Flugindustrie sagt, dass sie in diesem Jahr 9 Milliarden Dollar Verlust macht.

Von der Schifffahrt wollen wir gar nicht erst sprechen. Sie befindet sich schon seit dem vergangenen Jahr in einem schrecklichen Rückgang - wobei die Frachtraten um 90% eingebrochen sind.
Der offenkundige Schluss daraus lautet:

„Jeder kluge Trader, den ich kenne, verkauft am Aktienmarkt leer", sagt Jeff Clark.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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Palaimon:

Zu AL #44726 und jungchen #44728

10
13.06.09 12:03
Dazu zitiere ich mal die Ansicht des Volkswirts Stephan Heibel, der die USA-Immokrise für so gut wie beendet erklärt.

Zitat
US-IMMOBILIENKRISE IST BEENDET

In der abgelaufenen Woche gab es widersprüchliche Signale.
Insbesondere die Situation um den Immobilienmarkt der USA wird
sehr unterschiedlich eingeschätzt. So hat die Anzahl der
Zwangsversteigerungen in den USA einen neuen Höhepunkt
erreicht, in Nevada sind 80% der Hausverkäufe
Zwangsversteigerungen.

Gleichzeitig steigen die langfristigen Zinsen wieder an, die
US-Regierung gibt Staatsanleihen mit gigantischen Volumina aus,
um den Staatshaushalt zu finanzieren und drückt damit die
Zinsen nach oben.

Die vorschnelle Folgerung der US-Medien ist, dass die hohen
Zinsen weitere Immobilieneigner aus ihren Häusern treiben und
deswegen die Zahl der Zwangsversteigerungen auf Rekordhöhe ist.
Wo soll das nur enden...

Doch die Wirklichkeit sieht wieder einmal ganz anders aus: Wenn
Sie nach einem Boden in der Immobilienkrise Ausschau halten,
wonach schauen Sie dann? Ich schaue danach, ob sinkende
Immobilienpreise ein Niveau erreicht haben, bei dem wieder
gekauft wird. Und die Immobilienpreise sind im Mai in einigen
Staaten (Florida, Kalifornien, Nevada) nochmals gefallen, in
vielen Staaten jedoch konstant geblieben.

Gleichzeitig ist das Volumen, also die Anzahl der verkauften
Häuser in Städten wie Las Vegas um 60% gegenüber dem Vorjahr
angesprungen. Das zeigt mir, dass nunmehr ein Preisniveau
erreicht ist, zu dem die Menschen wieder bereit sind, Häuser zu
kaufen – und das trotz des vermeintlich hohen Zinses.

Vermeintlich hoch, weil der Zins mit Finanzierungszins für

Hypothekenkredite noch immer auf einem historisch niedrigen
Niveau notiert – eben nur ein wenig höher als in den
vergangenen drei Monaten. Sie können heute noch einen Zins von
5% für 15 Jahre festschreiben lassen. Ich würde daraus
schließen, dass die Hauskäufe eben gerade wegen der anziehenden
Zinsen plötzlich so stark steigen: Die Menschen wollen sich
dieses niedrige Zinsniveau noch sichern.

Wenn also besonders viele Häuser über den Tisch gehen, dann ist
das ein Zeichen für einen Boden! Der Preis hat ein vernünftiges
Niveau erreicht. Es ist eben nicht die Hiobsbotschaft, die in
den Medien daraus gemacht wird, dass die Menschen es sich nicht
mehr leisten können in ihren Häusern zu wohnen. Dieser
Zeitpunkt liegt schon viele Monate zurück.

Erst wenn all die leerstehenden Häuser zwangsversteigert oder
zu niedrigem Preis verkauft wurden, erst dann können die
Immobilienpreise beginnen anzusteigen. Zunächst muss der
Überhang abgebaut werden. Und das geschieht in diesen Tagen.

Schauen wir uns nochmals die Zahlen von Las Vegas im Detail an:
Der durchschnittliche Preis eines verkauften Hauses liegt dort
inzwischen bei 140.000 USD (ja, Häuser sind dort drüben so
günstig: Land ist reichlich verfügbar und der überwiegend
verwendete Baustoff von Häusern ist dort Holz! Isolierung kennt
man in Las Vegas nicht, nur Air-Conditioning).

Seit November 2007, seit dem Beginn der Immobilienkrise, sind
die Immobilienpreise in Las Vegas somit um genau 40% gefallen.
40% ist in etwa die Größe, die eine ausgewachsene
Immobilienkrise stets mit sich bringt. Diese Ziffer habe ich
Ihnen schon vor über einem Jahr genannt. Heute sind wir dort
angelangt.

Im Vergleich zum Vormonat ist der durchschnittliche Preis nur
noch um 1,2% gefallen, der Preisverfall verlangsamt sich also
oder kommt bereits zum Stillstand. Und in diesem Umfeld
springen die Umsätze um 60% an. Und die Anzahl der zum Verkauf
stehenden Häuser ist im Mai um 9,3% zurück gegangen. Bei dieser
Geschwindigkeit brauchen wir nur noch ein paar Wochen und der
Markt ist leer gefegt.

Also: Mit diesen Zahlen erkläre ich die Immobilienkrise der USA
meinem Verständnis nach für beendet. Ein weiterer Preisverfall
ist nicht zu befürchten.
Zitat Ende
An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon
Antworten
Anti Lemming:

zu # 44748

11
13.06.09 12:15

Rev Shark, street.com, 12.6.09:

 

..I don't see how anyone can look at the way this market has been acting in the closing hour and not believe that there are buy programs or some sort of high-frequency arbitrage trading that is taking place. The moves are too fast and too big to simply be traders adjusting their positioning. They are being accentuated by some sort of computer-assisted trading that moves the market up and down. Mostly it has been up, but yesterday when the market never really had a dip, the programs were set to push us down.

 

FAZIT: Den Kurzfrist-Trend bestimmt, wer das Geld hat, und das sind GS & Co. (siehe Liste von Stöffen). Die vor allem in USA große Schar der Chart-Gläubigen wird dadurch "bullisch erzogen". Wenn Alle sicher sind, dass die Indizes sich auf hohem Niveau stabilisiert haben (Bullen-Maximum bei Sentiment-Indikatoren) , öffnen GS und Co. "die Falltür", indem sie ihre Programme auf "sell" umschalten. Der Zeitpunkt dafür ist gekommen, wenn die Kurzfrist-Shorts in hinreichender Zahl (erkennbar am P/C-Ratio) vor den Buy-Programmen der BigBoyz kapituliert haben. Damit ist für Letztere sicher, dass der Weg nach unten frei ist und niemand außer ihnen selbst verdient. Anderenfalls würde zu viele covernde Shorts den profitablen Downtrend stören.

Antworten
Anti Lemming:

# 44753

5
13.06.09 12:32
Das Verkaufsvolumen hat nur im Billigpreis-Segment zugenommen, weil dort bei Zwangsversteigerungen vermehrt Schnäppchenjäger auftauchen. Teurere US-Häuser sind nach wie vor im freien Fall, der Gesamtmarkt (Geldvolumen) daher auch.

Zum Thema einfache Holzhäuser: Bei Max Bahr gibt es wahlweise beheiz- oder kühlbare Holzhütten (Gartenhäuser) bereits ab 5000 Euro, Gartenzwerg inklusive.
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Anti Lemming:

Weiterer Verlauf der US-Immobilien-Krise

5
13.06.09 13:02
(Verkleinert auf 55%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 238445
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fkuebler:

Monetär/fiskalische Geldschwemme vor ersten Rück-

2
13.06.09 13:29

-fahrversuchen? Ich muss sagen, dass ich alleine die Tatsache, dass man in diesem Gremium darüber diskutiert, ziemlich unerwartet finde, und in gewissem Sinne auch mutig.

Durchsetzen dürfte sich das allerdings eher nicht, zumal die Angelsachsen knallhart ihren Kurs durchprügeln dürften. Die Tommies haben sich ja sogar erfrecht, das deutsche Bankensystem für schwer gefährdet zu halten, während ihre gesamte Insel kurz vor dem Absaufen zu stehen scheint.

Oder nur scheint? Das ist ja das Dumme: man weiss wirklich nie, welcher optischen Täuschung man gerade erlegen sein mag.

Aber da ich gerade den GBP geshortet habe, und weil mir die Arroganz der Tommies sowieso ziemlich auf den Keks geht, hoffe ich sehr, dass die Insel mit einem grossen Blubbern versinkt... ;-)

G-8 officials turn to IMF over stimulus withdrawal

G-8 officials turn to IMF over stimulus withdrawal

G-8 finance officials expected to ask IMF to study ways to roll back stimulus packages

  • Colleen Barry and Jane Wardell, AP Business Writers
  • On Saturday June 13, 2009, 6:44 am EDT

LECCE, Italy (AP) -- Financial officials from the Group of Eight industrialized nations are expected to agree Saturday to ask the International Monetary Fund to investigate ways to unwind hefty stimulus packages amid early signs of a global economic recovery.

Finance ministers are divided on the importance of so-called exit strategies, with the United States, Britain and France urging members to stay committed to expansive monetary and fiscal packages while several European countries and Canada want unwinding those positions to be a priority of the talks here.

A source close to the discussions, who was not authorised to speak while talks continued, said that ministers would compromise by asking the IMF to conduct a study on how the economic and financial stimulus policies should be rolled back.

French Finance Minister Christine Lagarde told reporters Friday that it was premature to move ahead on exit strategies when nations were still in the process of ensuring that the stimulus packages were working. Others were more supportive of the plans.

"I will support the request to the IMF to work out options for exit-strategies," German Finance Minister Peer Steinbrueck told a briefing as ministers headed into meetings on Saturday.

The U.S., Japan, Germany, France, Britain, Italy, Canada, Russia and the European Union are trying to set the agenda for a meeting of G-8 national leaders in July in earthquake-stricken L'Aquila in central Italy.

"We think it will be completed in a positive way, working together for a common solution," Italian Finance Minister Guilio Tremonti told reporters.

There is more optimism than when ministers last met as part of the wider Group of 20 in England in April and even a tentative agreement on exit strategies in the communique from the meeting here would reflect that more positive tone.

Germany in particular has been a strong critic of the lower interest rates, tax cuts and measures to boost the money supply that have been employed by countries including Britain and the United States, warning they are potentially inflationary and deficit-building.

"I think it's appropriate that we do look a little bit down the road and plan to get the private sector back into the markets and the public sector withdrawing from the markets," Canadian Finance Minister Jim Flaherty told reporters before a working dinner Friday night.

Financial markets have rallied strongly over the last three months largely on better-than-expected economic data, as well as hopes that the financial sector is stabilizing. Ten of the largest U.S. banks were ruled strong enough to repay $68 billion in government bailout money. And other data out on Thursday showed a rise in U.S. retail sales and lower U.S. unemployment claims, as well as rising global demand for energy.

But there are worries in the U.S. and Britain that continental Europe has not done enough to deal with the recession. And the World Bank forecast on Thursday the global economy will contract 3.0 percent this year, far worse than a previous estimate of minus 1.75 percent.

U.S. Treasury Secretary Timothy Geithner said this week that he would explain the rigorous public stress tests conducted on 19 of America's biggest banks to his counterparts.

Britain has conducted the tests, but released less detail on the results than the United States, while Germany has argued they could undermine the fledgling economic confidence.

To pursue his agenda, Geithner had bilateral meetings Friday with his Russian and Japanese counterparts Alexei Kudrin and Kaoru Yosano as well as Italy's central bank chief Mario Draghi, in his function as chairman of a Group of 20 committee set up to give early warning of risks to the global economy, with whom he discussed the stress tests. Draghi said the meeting went well.

Geithner also met earlier Saturday with British Treasury chief Alistair Darling.

 

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fkuebler:

Malko07 #44750: Ausländische Halter von US-Staatsa

 
13.06.09 13:33
Das könnte auch erklären helfen, warum man so sehr unterschiedlich Angaben über den Ausländeranteil bekommt.

Insofern würde ich auch vermuten, dass der Ausländeranteil deutlich niedriger als die teilweise genannten 50% liegt.
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gogol:

auch wenn es schwerfällt, LACHT doch einmal

5
13.06.09 13:59
Ein ehemaliger Bankmanager kommt in den Himmel und entdeckt ein Zimmer voller Uhren.

Manche schlagen langsam, andere dagegen recht schnell. Auf die Frage nach der unterschiedlichen Geschwindigkeit und dem Sinn des Uhrenzimmers, bekommt er folgende Antwort: "Jedes Land auf Erden mit einem Bankwesen hat hier seine Uhr. Je mehr Fehler dort in den Vorstandsetagen gemacht werden, desto schneller dreht sich die Uhr."

Wo denn die deutsche Uhr sei, fragt der Banker. "Die hat sich unsere Küche ausgeliehen - als Ventilator."
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
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Kicky:

vielleicht guckt Ihr mal besser hier

 
13.06.09 14:11
www.treas.gov/tic/mfh.txt
Grand Total          3265.2 Milliarden foreign holders
Of which:
For. Official       2248.6
Treasury Bills      542.7
T-Bonds & Notes    1705.9
Department of the Treasury/Federal Reserve Board
May 15, 2009

www.treas.gov/tic/
Antworten
fkuebler:

Kicky: Das Durcheinander bei den Angaben wird nich

 
13.06.09 14:17
t dadurch besser, dass man mehr Quellen heranzieht ;-)
Antworten
nopanic:

al

7
13.06.09 14:24
natürlich ist für uns trader dann die frage wann öffnen sie die falltüre.müsste eigentlich spätestens bei den nächsten quartalszahlen im juli sein,oder die börse akzeptiert neue markt bewertung der aktien.das hauptproblem,dass man keine marktbereinigente korrekturen zulässt,sondern neue blasen ermöglicht.das ist das frustrane an der amerikanischen wirtschaft,die hütchenspielerei.
Antworten
Kicky:

Feds Openmarket Operations

 
13.06.09 14:37
zerohedge.blogspot.com/2009/06/...-open-market-operations.html
The chart below indicates the Fed's YTD open market treasury purchases. Roughly $32 billion in bonds/bills has been bought since the last update 2 weeks ago. The chart below can be traced back the Federal Reserve of New York's website here.
Der USA Bären-Thread 2384573.bp.blogspot.com/_FM71j6-VkNE/SjMUvXf0nnI/...ses+6.12.09.jpg" style="max-width:560px" />
More notable were the Fed's open market operations around and on the days of the fateful 10 and 30 yr USTs this week. Recall, on June 10th was the abysmal $19 billion auction for 10 Yr Treasuries while June 11th saw a surprisingly strong $11 billion in 30 Years. Pulling the NY Fed's OMO data for these days yields the following results:


......da spielt mal wieder der Mod verrückt
Der USA Bären-Thread 238457
Antworten
Kicky:

continued

 
13.06.09 14:39
As the data indicate on the day of the $19 billion in 10 Yr UST, the Fed was concurrently bidding on almost $11 billion (of which $3.5 billion was accepted) of what most likely were 10 years: more than 50% of the full Treasury auction. Furthermore, the day before, the Fed purchased $7.5 billion in 3.5 - 5 years after submitting nearly $30 billion in bid requests. This is the same day that $30 billion in 3 years Treasuries were auctioned off at 1.96%. Has the Federal Reserve been keep the clearing price conveniently low by purchasing comparable trasuries on or near the days of critical auctions? Open market purchases seem to indicate that is in fact the case.

In summary - last week's bond market exhibited unprecedented volatility: spreads between USTs and agencies fluctuated drastically, prices were all over the palce, the Fed was concurrently conducting OM purchases as the Treasury was auctioning off bonds in the primary market... cats and dogs living together, etc... And keep in mind total activity this past week was under $100 billion. There is still well over $1 trillion in bonds to be autioned off this year alone. If anyone is foolish enough to predict just what will happen with the long bond, the 2s10s, T-bills, etc. by year end, please speak up........gleicher Link s.o.
(Verkleinert auf 64%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 238458
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Kicky:

Niall Ferguson und Krugman streiten über Bonds

3
13.06.09 15:15
www.ft.com/cms/s/0/0e151612-4fa8-11de-a692-00144feabdc0.html
....Last week, the Financial Times carried two columns arguing that the US fiscal path was unsustainable, one by Stanford University’s John Taylor and the other by the Harvard historian Niall Ferguson. The latter, in turn, was a comment on a debate with, among others, the New York Times columnist and Nobel laureate Paul Krugman at the end of April.So what is the disagreement? Prof Ferguson made three propositions: first, the recent rise in US government bond rates shows that the bond market is “quailing” before the government’s huge issuance; second, huge fiscal deficits are both unnecessary and counterproductive; and, finally, there is reason to fear an inflationary outcome. These are widely held views. Are they right?On one point all serious analysts agree: public debt cannot rise, relative to gross domestic product, without limit. To embark on fiscal stimulus in the short run, one must be credible in the long run......längerer Artikel von Martin Wolf
www.ft.com/cms/s/0/...de-8e7e-00144feabdc0.html?nclick_check=1  John Taylor
...I believe the risk posed by this debt is systemic and could do more damage to the economy than the recent financial crisis. To understand the size of the risk, take a look at the numbers that Standard and Poor’s considers. The deficit in 2019 is expected by the CBO to be $1,200bn (€859bn, £754bn). Income tax revenues are expected to be about $2,000bn that year, so a permanent 60 per cent across-the-board tax increase would be required to balance the budget. Clearly this will not and should not happen. So how else can debt service payments be brought down as a share of GDP?

Inflation will do it. But how much? To bring the debt-to-GDP ratio down to the same level as at the end of 2008 would take a doubling of prices. That 100 per cent increase would make nominal GDP twice as high and thus cut the debt-to-GDP ratio in half, back to 41 from 82 per cent. A 100 per cent increase in the price level means about 10 per cent inflation for 10 years. But it would not be that smooth – probably more like the great inflation of the late 1960s and 1970s with boom followed by bust and recession every three or four years, and a successively higher inflation rate after each recession.

The fact that the Federal Reserve is now buying longer-term Treasuries in an effort to keep Treasury yields low adds credibility to this scary story, because it suggests that the debt will be monetised. That the Fed may have a difficult task reducing its own ballooning balance sheet to prevent inflation increases the risks considerably. And 100 per cent inflation would, of course, mean a 100 per cent depreciation of the dollar. Americans would have to pay $2.80 for a euro; the Japanese could buy a dollar for Y50; and gold would be $2,000 per ounce. This is not a forecast, because policy can change; rather it is an indication of how much systemic risk the government is now creating.
The time for such excuses is over. They paint a picture of a government that is not working, one that creates risks rather than reduces them. Good government should be a nonpartisan issue. I have written that government actions and interventions in the past several years caused, prolonged and worsened the financial crisis. The problem is that policy is getting worse not better. Top government officials, including the heads of the US Treasury, the Fed, the Federal Deposit Insurance Corporation and the Securities and Exchange Commission are calling for the creation of a powerful systemic risk regulator to reign in systemic risk in the private sector. But their government is now the most serious source of systemic risk........
www.ft.com/cms/s/0/a635d12c-4c7c-11de-a6c5-00144feabdc0.html   von Niall Ferguson
.....Most commentators were unnerved by this development, coinciding as it did with warnings about the fiscal health of the US. For me, however, it was good news. For it settled a rather public argument between me and the Princeton economist Paul Krugman.

It is a brave or foolhardy man who picks a fight with Mr Krugman, the most recent recipient of the Nobel Prize for Economics. Yet a cat may look at a king, and sometimes a historian can challenge an economist.

A month ago Mr Krugman and I sat on a panel convened in New York to discuss the financial crisis. I made the point that “the running of massive fiscal deficits in excess of 12 per cent of gross domestic product this year, and the issuance therefore of vast quantities of freshly-minted bonds” was likely to push long-term interest rates up, at a time when the Federal Reserve aims at keeping them down. I predicted a “painful tug-of-war between our monetary policy and our fiscal policy, as the markets realise just what a vast quantity of bonds are going to have to be absorbed by the financial system this year”.
But I think perhaps Mr Krugman would benefit from a refresher course about that work’s historical context. Having reissued his book The Return of Depression Economics, he clearly has an interest in representing the current crisis as a repeat of the 1930s. But it is not. US real GDP is forecast by the International Monetary Fund to fall by 2.8 per cent this year and to stagnate next year. This is a far cry from the early 1930s, when real output collapsed by 30 per cent. So far this is a big recession, comparable in scale with 1973-1975. Nor has globalisation collapsed the way it did in the 1930s.

Credit for averting a second Great Depression should principally go to Fed chairman Ben Bernanke, whose knowledge of the early 1930s banking crisis is second to none, and whose double dose of near-zero short-term rates and quantitative easing – a doubling of the Fed’s balance sheet since September – has averted a pandemic of bank failures. No doubt, too, the $787bn stimulus package is also boosting US GDP this quarter.

But the stimulus package only accounts for a part of the massive deficit the US federal government is projected to run this year. Borrowing is forecast to be $1,840bn – equivalent to around half of all federal outlays and 13 per cent of GDP. A deficit this size has not been seen in the US since the second world war. A further $10,000bn will need to be borrowed in the decade ahead, according to the Congressional Budget Office. Even if the White House’s over-optimistic growth forecasts are correct, that will still take the gross federal debt above 100 per cent of GDP by 2017. And this ignores the vast off-balance-sheet liabilities of the Medicare and Social Security systems.

It is hardly surprising, then, that the bond market is quailing....
Of course, Mr Krugman knew what I meant. “The only thing that might drive up interest rates,” he acknowledged during our debate, “is that people may grow dubious about the financial solvency of governments.” Might? May? The fact is that people – not least the Chinese government – are already distinctly dubious. They understand that US fiscal policy implies big purchases of government bonds by the Fed this year, since neither foreign nor private domestic purchases will suffice to fund the deficit. This policy is known as printing money and it is what many governments tried in the 1970s, with inflationary consequences you do not need to be a historian to recall.
No doubt there are powerful deflationary headwinds blowing in the other direction today. There is surplus capacity in world manufacturing. But the price of key commodities has surged since February. Monetary expansion in the US, where M2 is growing at an annual rate of 9 per cent, well above its post-1960 average, seems likely to lead to inflation if not this year, then next. In the words of the Chinese central bank’s latest quarterly report: “A policy mistake ... may bring inflation risks to the whole world.”
Antworten
Kicky:

Krugman:Wo kommt das ganze Geld her

5
13.06.09 15:20
krugman.blogs.nytimes.com/2009/06/06/...the-money-coming-from/
und Alphaville bemerkt dazu ganz richtig:You see, says Krugman, governments can borrow more because ‘we’ the people on the street aren’t doing so anymore. “We’re actually borrowing less from foreigners than we were before,” he stresses.
Of course, Ferguson might counter with the question: what happens once private borrowing begins to pick back up again?

ftalphaville.ft.com/blog/2009/06/08/56755/...k-at-youferguson/
Antworten
Palaimon:

Zu Punkt 11. des Eingangspostings:

6
13.06.09 15:48
------ 11. Überbewertung der US-Aktien (das DOW-JONES KGV für 2006 liegt bei 24,25,
   das des SP-500 bei 19)------

Per 31.3.09 beträgt das KGV auf Basis der ----berichteten Unternehmensergebnisse---- 116, was dadurch entsteht, dass Sondereffekte ( also einmalige Kosten für Umstrukturierungen, Sparmaßnahmen und Bewertungsanpassungen sowie Abschreibungen) enthalten bzw. mit einbezogen waren, die mit der "gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" nichts zu tun haben, also das Ergebnis nach allen Geschäftsvorfällen, das im abgelaufenen Quartal erzielt wurde, woraus sich ermitteln lässt, ob und wie hoch eine Dividende ausfällt.

Für eine Langfristanlage ist wichtig das  ----operative Ergebnis--- , das bei 18,55 liegt (Stichtag 31.3.), also nur unwesentlich niedriger als zum Zeitpunkt der Threaderöffnung, und zeigt, ob das Unternehmen wettbewerbsfähig ist und genug Gewinne erwirtschaftet.
Wenn das operative KGV unter 17 fällt, gilt die Börse als unterbewertet.

Wer sich die Statistik von S&P mal antun will, kann die Excel-Datei studieren (downloaden):

http://www2.standardandpoors.com/spf/xls/index/SP500EPSEST.XLS
An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon
Antworten
permanent:

G8-Minister planen Exit-Strategie

6
13.06.09 15:51
G8-Minister planen Exit-Strategie
13.06.2009 , 13:59 Uhr
Die G8-Finanzminister sehen zwar erste Anzeichen einer Stabilisierung der Weltwirtschaft, wollen diese aber nicht überbewerten. Peer Steinbrück, zeigte sich zufrieden über den geplanten Kurs der G8: Eine Rückkehr zur Konsolidierungspolitik nach der Krise.
www.handelsblatt.com/politik/international/...trategie;2355409
Antworten
Anti Lemming:

Halter einer Staatsanleihe

9
13.06.09 16:15
Hier die typische Halter einer US-Staatsanleihe:
Der USA Bären-Thread 238471
Antworten
Palaimon:

THIS made my day :

5
13.06.09 16:34
Freut Euch mal alle für mich mit ;-)  Gerade holte ich die Post aus dem Kasten, und ich zitiere mal aus dem Schreiben an die Gesellschafter von Jamestown US-Immobilien:

Zitat
Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise fällt der Barüberschuss für 2008 höher aus als der für 2007. Wie bereits in der letzten Gesellschafterinformation vom 23.11.2008 mitgeteilt, werden für das Kalenderjahr 2008  10,00 % bezogen auf das in diesem Zeitraum investierte Eigenkapital ausgeschüttet. In der ursprünglichen Prospektprognose war ein Barüberschuss von 7,25 % vorgesehen. (....)

Investititionsobjekt Chelsea Market
Ungeachtet des schlechten wirtschaftlichen Umfelds in USA wurden seit der letzten Gesellschafterinformation in Chelsea Marke Mietverträge für insgesamt 12.260 qm Büro- und Einzelhandelsflächen unterzeichnet. Der Büromieter Major League Baseball (Mietflächenanteil 10%) hat seinen ursprünglich Mitte 2011 endenden Mietvertrag für 11.100 qm Büroflächen bereits jetzt für weitere zehn Jahre bis 2021 verlängert. Trotz der aktuellen Verschlechterung des Bürovermietungsmarktes liegt die anfängliche Miete für diesen großen Vertrag in 2011 rund 22% über der Prospektprognose. Außerdem konnten Mietverträge für zwei kleinere Büro- und Einzelhandelsflächen erfolgreich abgeschlosen werden. Der Vermietungsstand liegt damit bei 95,2 %.
Zitat Ende

Na? Es gibt auch noch Fälle, in denen US-Immobilien FREUDE machen. Schöner Zuwachs auf meinem USD-Konto *g*
An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon
Antworten
daiphong:

Es entscheidet sich an den Käufen der Treasuries,

8
13.06.09 16:35
ob das Ausland und die Amis selbst überhaupt noch in die USA  investieren oder ihre Investments eher sichern bzw. abziehen.
Direktinvestitionen gibt’s ja schon länger kaum mehr bzw. sind grandios gescheitert (Daimler,Post..), man leiht nur noch, legt weit geringere Dollarüberschüsse und die Zinserträge an, nach Hypoverbriefung insbesondere im Staat, also immer defensiver. Wird selbst die US-Staatsschuld weniger vom Ausland finanziert, fließt kaum mehr neues Kapital in die USA bzw. die Kapitalströme drehen sich um. Es nützt der Konsum-und Defizitökonomie nichts, wenn die eigenen Bürger die Staatsschuld tragen und dafür sparen. Im Gegensatz zu Japan erhöht das nicht die Handelsüberschüsse, sondern senkt die Fremdfinanzierung. Wenn GS seinen Kunden schon Euro, Öl etc. empfiehlt, könnte die Flucht aus den USA und dem Dollar eingeläutet sein, der wärmende Golfstrom verschwinden und Kälte bringen.
Kommt nach den Privaten nun auch der Staat bereits an seine Verschuldungsgrenzen, platzen  Hoffnungen der Schönwetterperiode. Der Staat ermöglicht die Erholungsrallye, weil er vorläufig auf Steuern verzichten kann, die Banken und Hypobanken liquide macht, seinen Aktionsradius noch ausdehnt und die Bürger wieder sparen, spekulieren, auf ihre Depots und Versicherungen hoffen. Die Haushaltsberatungen und Treasury-Verkäufe werden das Problem der Staatsfinanzierung öffentlich machen. Der Staat wird die Steuern erhöhen, seine Aktivitäten einschränken und über QE finanziert werden müssen, er wird alle enttäuschen.
Damit rutscht die Ökonomie samt Dollar, Bonds und Aktien weiter ab. Die Kapazitäten, die sie hat, werden nicht ausgelastet sein, der Importbedarf wegen der fehlenden Kapazitäten hoch bleiben, der allgemeine Liquiditätsmangel samt Zinsen steigen, der Häusermarkt und Arbeitsmarkt weiter unter Wasser gedrückt, eine entschuldende Inflationsquote ergibt das auch nicht. Erst wenn die Überkapazitäten im Dienstleistungsbereich abgebaut und Industriekapazitäten aufgebaut werden, also bei einem sehr niedrigem Dollarstand, geht die Talfahrt zu Ende.
Antworten
fkuebler:

Warum die USA nicht mit einem Knall in der Bord-

2
13.06.09 16:40

-Toilette des US-Bären-Threads verschwinden wird, kann man auch in diesem Artikel nachlesen: Nach Kreditexzessen: Amerika entschuldet sich

Das geht auch in RIchtung der von Kicky in #44765 aufgestöberten DIskussion zwischen Ferguson (es gibt Inflation) und Krugman (es gibt keine).

Wenn ich mein persönliches makroökonomisches Froschteichgequake den hochgelehrten Varianten der Herren Ferguson/Krugman hinzufügen darf: das wird wohl davon abhängen, wieviel Deleveraging wir kriegen, und das wird wiederum u.a. wesentlich vom breiten Sentiment des Publikum abhängen.

Auch bei Inflation ist es ja so, dass diese erst nachhaltig entstehen kann, wenn das Publikum sich dazu entscheidet, sich nachhaltig inflationär zu verhalten. Das ist (wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind, es möglich zu machen) aber eben noch eine letzte subjektive Willensentscheidung, bevor es wirklich dazu kommt. Etwas simpler ausgedrückt: wenn ich einen Asset-Bubble habe (Asset-Inflation), dann wirkt der zunächst noch nicht consumer-inflationär. Erst wenn sich die Eigentümer der "gebubbelten" Assets entscheiden, aus dem Papierreichtum einen stark steigenden Realverbrauch zu machen, dann bekommen wir auch die klassische Consumer-Inflation, per Kaufen auf Teufel-komm-raus, solange bis die Kapazitätsauslastungen unelastisch werden.

Nach Kreditexzessen

Amerika entschuldet sich

von André Kühnlenz (Frankfurt)

Jahrelang haben die USA auf Pump gelebt. Jetzt bauen Unternehmen und Verbraucher Schulden ab. Das senkt zwar die künftigen Risiken für die US-Wirtschaft. Es geht allerdings auf Kosten des Wachstums.

Dies war ein Minus von 2,5 Prozent. Gleichzeitig nahmen Firmen und Verbraucher deutlich weniger Schulden auf. Die Entwicklung belegt, wie stark derzeit die US-Wirtschaft und die Verbraucher unter der Wirtschaftskrise leiden. Ökonomen begrüßen, dass Konsumenten und Unternehmen ihre Verschuldung abbauen und dafür mehr sparen. Das sollte helfen, die Risiken für die US-Wirtschaft abzubauen, auch wenn dies künftig auf Kosten des Wachstums gehen sollte. Kreditexzesse bei Banken und Verbrauchern waren die Auslöser für die Finanzkrise.

Der Vermögensverlust der Amerikaner ist vor allem den gefallenen Aktienkursen geschuldet. Dadurch sank im ersten Quartal der private Wertpapierbestand um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die sinkenden Hauspreise trugen zum Minus bei. Mit 50.400 Mrd. $ war das Vermögen so niedrig wie seit 2004 nicht mehr.

Wie die Währungshüter weiter melden, senkten die US-Bürger ihre Verschuldung spürbar - wenn auch langsamer als noch im Schlussquartal 2008. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen sie 1,1 Prozent weniger Schulden auf, im Vorquartal lag das Minus bei zwei Prozent. Dies war der zweite Rückgang in Folge. Besonders beim Einkauf schränkten sich die Amerikaner ein. Das Volumen der Konsumentenkredite sank wie schon Ende 2008 um 3,5 Prozent. Dagegen stagnierte das Volumen an Immobilienkrediten. Das dürfte Hoffnungen unter Experten auf eine Wende am US-Häusermarkt schüren, denn von dort ging die Krise aus. Zuletzt zeigten sich dort erste Anzeichen für eine Stabilisierung.

Die US-Währungshüter versuchen seit Monaten, mit Anleihekäufen die Banken zu animieren, wieder mehr Kredite an Konsumenten und Hausbesitzer zu vergeben. So waren in den ersten drei Monaten die Hypothekenzinsen deutlich gesunken. Im Mai nahmen sie aber wieder etwas zu. Volkswirte erklärten dies damit, dass die Verbraucher womöglich wieder bereit sind, mehr Kosten für Hauskredite zu bezahlen. Noch liegen die Hypothekenzinsen aber deutlich unter dem Stand des Vorjahres.

Erstmal seit Langem senkten auch die Unternehmen außerhalb des Finanzsektors ihre Verbindlichkeiten. Hier lag das Minus bei 0,3 Prozent. So stark ging die Verschuldung seit 1993 nicht mehr zurück. Zum Ausgleich weitete die Bundesregierung in Washington ihren Schulden mit 22,6 Prozent kräftig aus. Dies war allerdings die Hälfte der Rate, wie sie in den beiden Vormonaten gemeldet wurde. Allein im vergangen Jahr hatte die US-Regierung gewaltige Rettungspakete für den Finanzsektor und die US-Wirtschaft aufgelegt. Auch dieses Jahr dürfte der Staat netto gut 2000 Mrd. $ neue Schulden machen, erwarten Volkswirte. Dadurch steigt das Budgetdefizit der USA auf gut 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Bundesstaaten und Gemeinden erhöhten im ersten Quartal ebenfalls ihre Schulden, und zwar um fünf Prozent. Noch Ende 2008 hatten sie weniger Kredit aufgenommen.

 

Aus der FTD vom 13.06.2009
© 2009 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg

 

Antworten
Anti Lemming:

G8-Treffen - Zöger-Haltung von USA und GB zum Exit

12
13.06.09 17:17

Dass vor allem USA sich gegen vorzeitige Exit-Strategien stellt, verwundert nicht. Die angebliche "wirtschaftliche Erholung" ist ja größtenteils herbeigelogen. Mit dieser Luftnummer sollten vor allem die Aktien-Indizes nach oben gebracht werden, damit die US-Banken ihre Kapitalerhöhungen (KE) durchziehen konnten (ohne die Bankaktien nahe Null zu bringen, was im März der Fall gewesen wäre).

 Die Restwelt hat den von Statistik-Zinnober gehypten Erholungs-Schmarren freilich geglaubt - und sich womöglich sogar deshalb an den Banken-KEs beteiligt. Sie fordert nun scheinbar folgerichtig, ein Rückfahren der Wirtschafts-Stimulanzien ins Auge zu fassen. Das würde aber die grünen Sprößlinge - soweit sie nicht ohnehin nur eine Fata Morgana in der Schuldenwüste sind - gänzlich plätten.

Die Rückzahlung der TARP-Gelder von 10 der 19 testeten US-Banken suggeriert - ebenfalls fälschlicherweise - Genesung. Tatsächlich aber sind die Banken immer noch krank, denn die enorme Gewinne im 1. Quartal kamen nur durch FASB-Aufweichung (Bewertung von Bilanz-Schrott zum Einkaufspreis) und Pseudo-Gewinnverbuchung bei den wertloser gewordenen eigenen Anleihen (Passiva) zustande. Letzteres ist ein Einmaleffekt, der im nächsten Quartal nicht mehr greifen wird. Aber da sind die KEs ja schon längst durch....

Weiteres Kapital kam von den KEs selbst, durch Umwandlung  von Vorzugsaktien/TARP-Kapital (d.h. von Steuergeldern) in gewöhnliche Aktien sowie vom US-Versicherer AIG. Bei AIG hatten sich die Banken gegen CDS/CDO-Ausfall versichert, was zunächst AIG zum Zahlmeister und Buhmann für die Banken machte - und anschließend den Steuerzahler zum Zahlmeister und Buhmann für AIG. Paulson war dafür im Herbst ja eigens theatralisch auf die Knie gefallen und hatten den Weltuntergang an die Wand gemalt. Heute tut GS wieder so, als wäre nie was gewesen.

Auch künftig werden bei US-Banken massive Abschreibungen fauler Aktiva (Prime-Hypotheken; Gewerbeimmobilien; HELOCs; Kreditkarten- , Auto- und Studenten-Loans) nötig werden - gefolgt von weiteren KEs und Bailouts. Und der US-Konsument wird auch nur noch sehr eingeschränkt neue Kredite aufnehmen bzw. wegen restriktiverer Vergabe bekommen, was das Kerngeschäft der Banken schmälert - vom weggebrochenen Investmentbanking (außer KEs) mal ganz zu schweigen.

Der letzte Beige-Book-Report der Fed zeigt deutlich, dass es um USA immer noch sehr schlecht bestellt ist - den Erholungs-Lügen zum Trotz. Ein Exit wäre daher Selbstmord.

Antworten
Anti Lemming:

fkuebler - ich würde lieber lesen

4
13.06.09 17:26
"Amerika entschuldigt sich"...

Aber die GS-Teufel kennen keine Sühne ;-)
Antworten
fkuebler:

Die Abhängigkeit des Geschehens von "Sentiment"...

4
13.06.09 17:34
... ist es auch, die den Ökonomen manche Zugänge erschwert: Ökonomen sehen sich mMn in der Regel in den heiligen Hallen der exakten Wissenschaften ganz weit weg von Koryphäen wie Mathematikern und Physikern, sozusagen am Katzentisch draussen im Zeltanbau. Das dürfte sicher schmerzen und mit ein Grund dafür sein, warum sie in Theorien und Modellen auf Teufel-komm-raus so mathematisch-exakt und deterministisch und kausal wie eben möglich zu sein versuchen.

Das wiederum führt mMn dazu, dass Leute wie Hyman Minsky (oder als bewiesen herausragend begabter Amateur) George Soros von der Ökonomen-Zunft entweder weitgehend oder sogar total ignoriert werden. Solche Leute beziehen nämlich kollektiv-psychologische Prozesse zentral in die Erklärung der Mechaniken ein, und werden dadurch auf den ersten Blick (noch) weniger deterministisch. Kommen dadurch aber der Realität näher.

Ich vermute, dass sich diese Situation allmählich ändern wird, vielleicht indirekt über das ganz allmähliche Vordringen von Teilgebieten der Ökonomie wie Behavioral Finance.

Warum traktiere ich mit dieser Abhandlung ausgerechnet hier den Bären-Thread? Ganz einfach, weil viele hier auch aus "Fakten" Determinismen ableiten wollen, und dann ganz frustriert sind, wenn das nicht gelingt. Permanent hatte dankenswerterweise schon mal darauf hingewiesen, und ich hatte es entsprechend kommentiert.
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