Dass dabei im EOD-Chart ein schöner Aufwärtstrend entsteht ist nur ein angenehmer Nebeneffekt für interessierte Kreise.
|
Rev Shark, street.com, 12.6.09:
..I don't see how anyone can look at the way this market has been acting in the closing hour and not believe that there are buy programs or some sort of high-frequency arbitrage trading that is taking place. The moves are too fast and too big to simply be traders adjusting their positioning. They are being accentuated by some sort of computer-assisted trading that moves the market up and down. Mostly it has been up, but yesterday when the market never really had a dip, the programs were set to push us down.
FAZIT: Den Kurzfrist-Trend bestimmt, wer das Geld hat, und das sind GS & Co. (siehe Liste von Stöffen). Die vor allem in USA große Schar der Chart-Gläubigen wird dadurch "bullisch erzogen". Wenn Alle sicher sind, dass die Indizes sich auf hohem Niveau stabilisiert haben (Bullen-Maximum bei Sentiment-Indikatoren) , öffnen GS und Co. "die Falltür", indem sie ihre Programme auf "sell" umschalten. Der Zeitpunkt dafür ist gekommen, wenn die Kurzfrist-Shorts in hinreichender Zahl (erkennbar am P/C-Ratio) vor den Buy-Programmen der BigBoyz kapituliert haben. Damit ist für Letztere sicher, dass der Weg nach unten frei ist und niemand außer ihnen selbst verdient. Anderenfalls würde zu viele covernde Shorts den profitablen Downtrend stören.
-fahrversuchen? Ich muss sagen, dass ich alleine die Tatsache, dass man in diesem Gremium darüber diskutiert, ziemlich unerwartet finde, und in gewissem Sinne auch mutig.
Durchsetzen dürfte sich das allerdings eher nicht, zumal die Angelsachsen knallhart ihren Kurs durchprügeln dürften. Die Tommies haben sich ja sogar erfrecht, das deutsche Bankensystem für schwer gefährdet zu halten, während ihre gesamte Insel kurz vor dem Absaufen zu stehen scheint.
Oder nur scheint? Das ist ja das Dumme: man weiss wirklich nie, welcher optischen Täuschung man gerade erlegen sein mag.
Aber da ich gerade den GBP geshortet habe, und weil mir die Arroganz der Tommies sowieso ziemlich auf den Keks geht, hoffe ich sehr, dass die Insel mit einem grossen Blubbern versinkt... ;-)
G-8 officials turn to IMF over stimulus withdrawal
LECCE, Italy (AP) -- Financial officials from the Group of Eight industrialized nations are expected to agree Saturday to ask the International Monetary Fund to investigate ways to unwind hefty stimulus packages amid early signs of a global economic recovery.
Finance ministers are divided on the importance of so-called exit strategies, with the United States, Britain and France urging members to stay committed to expansive monetary and fiscal packages while several European countries and Canada want unwinding those positions to be a priority of the talks here.
A source close to the discussions, who was not authorised to speak while talks continued, said that ministers would compromise by asking the IMF to conduct a study on how the economic and financial stimulus policies should be rolled back.
French Finance Minister Christine Lagarde told reporters Friday that it was premature to move ahead on exit strategies when nations were still in the process of ensuring that the stimulus packages were working. Others were more supportive of the plans.
"I will support the request to the IMF to work out options for exit-strategies," German Finance Minister Peer Steinbrueck told a briefing as ministers headed into meetings on Saturday.
The U.S., Japan, Germany, France, Britain, Italy, Canada, Russia and the European Union are trying to set the agenda for a meeting of G-8 national leaders in July in earthquake-stricken L'Aquila in central Italy.
"We think it will be completed in a positive way, working together for a common solution," Italian Finance Minister Guilio Tremonti told reporters.
There is more optimism than when ministers last met as part of the wider Group of 20 in England in April and even a tentative agreement on exit strategies in the communique from the meeting here would reflect that more positive tone.
Germany in particular has been a strong critic of the lower interest rates, tax cuts and measures to boost the money supply that have been employed by countries including Britain and the United States, warning they are potentially inflationary and deficit-building.
"I think it's appropriate that we do look a little bit down the road and plan to get the private sector back into the markets and the public sector withdrawing from the markets," Canadian Finance Minister Jim Flaherty told reporters before a working dinner Friday night.
Financial markets have rallied strongly over the last three months largely on better-than-expected economic data, as well as hopes that the financial sector is stabilizing. Ten of the largest U.S. banks were ruled strong enough to repay $68 billion in government bailout money. And other data out on Thursday showed a rise in U.S. retail sales and lower U.S. unemployment claims, as well as rising global demand for energy.
But there are worries in the U.S. and Britain that continental Europe has not done enough to deal with the recession. And the World Bank forecast on Thursday the global economy will contract 3.0 percent this year, far worse than a previous estimate of minus 1.75 percent.
U.S. Treasury Secretary Timothy Geithner said this week that he would explain the rigorous public stress tests conducted on 19 of America's biggest banks to his counterparts.
Britain has conducted the tests, but released less detail on the results than the United States, while Germany has argued they could undermine the fledgling economic confidence.
To pursue his agenda, Geithner had bilateral meetings Friday with his Russian and Japanese counterparts Alexei Kudrin and Kaoru Yosano as well as Italy's central bank chief Mario Draghi, in his function as chairman of a Group of 20 committee set up to give early warning of risks to the global economy, with whom he discussed the stress tests. Draghi said the meeting went well.
Geithner also met earlier Saturday with British Treasury chief Alistair Darling.
-Toilette des US-Bären-Threads verschwinden wird, kann man auch in diesem Artikel nachlesen: Nach Kreditexzessen: Amerika entschuldet sich
Das geht auch in RIchtung der von Kicky in #44765 aufgestöberten DIskussion zwischen Ferguson (es gibt Inflation) und Krugman (es gibt keine).
Wenn ich mein persönliches makroökonomisches Froschteichgequake den hochgelehrten Varianten der Herren Ferguson/Krugman hinzufügen darf: das wird wohl davon abhängen, wieviel Deleveraging wir kriegen, und das wird wiederum u.a. wesentlich vom breiten Sentiment des Publikum abhängen.
Auch bei Inflation ist es ja so, dass diese erst nachhaltig entstehen kann, wenn das Publikum sich dazu entscheidet, sich nachhaltig inflationär zu verhalten. Das ist (wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind, es möglich zu machen) aber eben noch eine letzte subjektive Willensentscheidung, bevor es wirklich dazu kommt. Etwas simpler ausgedrückt: wenn ich einen Asset-Bubble habe (Asset-Inflation), dann wirkt der zunächst noch nicht consumer-inflationär. Erst wenn sich die Eigentümer der "gebubbelten" Assets entscheiden, aus dem Papierreichtum einen stark steigenden Realverbrauch zu machen, dann bekommen wir auch die klassische Consumer-Inflation, per Kaufen auf Teufel-komm-raus, solange bis die Kapazitätsauslastungen unelastisch werden.
Jahrelang haben die USA auf Pump gelebt. Jetzt bauen Unternehmen und Verbraucher Schulden ab. Das senkt zwar die künftigen Risiken für die US-Wirtschaft. Es geht allerdings auf Kosten des Wachstums.
Dies war ein Minus von 2,5 Prozent. Gleichzeitig nahmen Firmen und Verbraucher deutlich weniger Schulden auf. Die Entwicklung belegt, wie stark derzeit die US-Wirtschaft und die Verbraucher unter der Wirtschaftskrise leiden. Ökonomen begrüßen, dass Konsumenten und Unternehmen ihre Verschuldung abbauen und dafür mehr sparen. Das sollte helfen, die Risiken für die US-Wirtschaft abzubauen, auch wenn dies künftig auf Kosten des Wachstums gehen sollte. Kreditexzesse bei Banken und Verbrauchern waren die Auslöser für die Finanzkrise.
Der Vermögensverlust der Amerikaner ist vor allem den gefallenen Aktienkursen geschuldet. Dadurch sank im ersten Quartal der private Wertpapierbestand um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die sinkenden Hauspreise trugen zum Minus bei. Mit 50.400 Mrd. $ war das Vermögen so niedrig wie seit 2004 nicht mehr.
Wie die Währungshüter weiter melden, senkten die US-Bürger ihre Verschuldung spürbar - wenn auch langsamer als noch im Schlussquartal 2008. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen sie 1,1 Prozent weniger Schulden auf, im Vorquartal lag das Minus bei zwei Prozent. Dies war der zweite Rückgang in Folge. Besonders beim Einkauf schränkten sich die Amerikaner ein. Das Volumen der Konsumentenkredite sank wie schon Ende 2008 um 3,5 Prozent. Dagegen stagnierte das Volumen an Immobilienkrediten. Das dürfte Hoffnungen unter Experten auf eine Wende am US-Häusermarkt schüren, denn von dort ging die Krise aus. Zuletzt zeigten sich dort erste Anzeichen für eine Stabilisierung.
Die US-Währungshüter versuchen seit Monaten, mit Anleihekäufen die Banken zu animieren, wieder mehr Kredite an Konsumenten und Hausbesitzer zu vergeben. So waren in den ersten drei Monaten die Hypothekenzinsen deutlich gesunken. Im Mai nahmen sie aber wieder etwas zu. Volkswirte erklärten dies damit, dass die Verbraucher womöglich wieder bereit sind, mehr Kosten für Hauskredite zu bezahlen. Noch liegen die Hypothekenzinsen aber deutlich unter dem Stand des Vorjahres.
Erstmal seit Langem senkten auch die Unternehmen außerhalb des Finanzsektors ihre Verbindlichkeiten. Hier lag das Minus bei 0,3 Prozent. So stark ging die Verschuldung seit 1993 nicht mehr zurück. Zum Ausgleich weitete die Bundesregierung in Washington ihren Schulden mit 22,6 Prozent kräftig aus. Dies war allerdings die Hälfte der Rate, wie sie in den beiden Vormonaten gemeldet wurde. Allein im vergangen Jahr hatte die US-Regierung gewaltige Rettungspakete für den Finanzsektor und die US-Wirtschaft aufgelegt. Auch dieses Jahr dürfte der Staat netto gut 2000 Mrd. $ neue Schulden machen, erwarten Volkswirte. Dadurch steigt das Budgetdefizit der USA auf gut 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Bundesstaaten und Gemeinden erhöhten im ersten Quartal ebenfalls ihre Schulden, und zwar um fünf Prozent. Noch Ende 2008 hatten sie weniger Kredit aufgenommen.
Aus der FTD vom 13.06.2009
© 2009 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg
Dass vor allem USA sich gegen vorzeitige Exit-Strategien stellt, verwundert nicht. Die angebliche "wirtschaftliche Erholung" ist ja größtenteils herbeigelogen. Mit dieser Luftnummer sollten vor allem die Aktien-Indizes nach oben gebracht werden, damit die US-Banken ihre Kapitalerhöhungen (KE) durchziehen konnten (ohne die Bankaktien nahe Null zu bringen, was im März der Fall gewesen wäre).
Die Restwelt hat den von Statistik-Zinnober gehypten Erholungs-Schmarren freilich geglaubt - und sich womöglich sogar deshalb an den Banken-KEs beteiligt. Sie fordert nun scheinbar folgerichtig, ein Rückfahren der Wirtschafts-Stimulanzien ins Auge zu fassen. Das würde aber die grünen Sprößlinge - soweit sie nicht ohnehin nur eine Fata Morgana in der Schuldenwüste sind - gänzlich plätten.
Die Rückzahlung der TARP-Gelder von 10 der 19 testeten US-Banken suggeriert - ebenfalls fälschlicherweise - Genesung. Tatsächlich aber sind die Banken immer noch krank, denn die enorme Gewinne im 1. Quartal kamen nur durch FASB-Aufweichung (Bewertung von Bilanz-Schrott zum Einkaufspreis) und Pseudo-Gewinnverbuchung bei den wertloser gewordenen eigenen Anleihen (Passiva) zustande. Letzteres ist ein Einmaleffekt, der im nächsten Quartal nicht mehr greifen wird. Aber da sind die KEs ja schon längst durch....
Weiteres Kapital kam von den KEs selbst, durch Umwandlung von Vorzugsaktien/TARP-Kapital (d.h. von Steuergeldern) in gewöhnliche Aktien sowie vom US-Versicherer AIG. Bei AIG hatten sich die Banken gegen CDS/CDO-Ausfall versichert, was zunächst AIG zum Zahlmeister und Buhmann für die Banken machte - und anschließend den Steuerzahler zum Zahlmeister und Buhmann für AIG. Paulson war dafür im Herbst ja eigens theatralisch auf die Knie gefallen und hatten den Weltuntergang an die Wand gemalt. Heute tut GS wieder so, als wäre nie was gewesen.
Auch künftig werden bei US-Banken massive Abschreibungen fauler Aktiva (Prime-Hypotheken; Gewerbeimmobilien; HELOCs; Kreditkarten- , Auto- und Studenten-Loans) nötig werden - gefolgt von weiteren KEs und Bailouts. Und der US-Konsument wird auch nur noch sehr eingeschränkt neue Kredite aufnehmen bzw. wegen restriktiverer Vergabe bekommen, was das Kerngeschäft der Banken schmälert - vom weggebrochenen Investmentbanking (außer KEs) mal ganz zu schweigen.
Der letzte Beige-Book-Report der Fed zeigt deutlich, dass es um USA immer noch sehr schlecht bestellt ist - den Erholungs-Lügen zum Trotz. Ein Exit wäre daher Selbstmord.
|
| Wertung | Antworten | Thema | Verfasser | letzter Verfasser | letzter Beitrag | |
| 29 | 3.789 | Banken & Finanzen in unserer Weltzone | lars_3 | youmake222 | 10.12.25 11:19 | |
| 469 | 156.440 | Der USA Bären-Thread | Anti Lemming | ARIVA.DE | 08.12.25 18:00 | |
| 55 | PROLOGIS SBI (WKN: 892900) / NYSE | 0815ax | ARIVA.DE | 19.10.25 10:00 | ||
| Daytrading 15.05.2024 | ARIVA.DE | 15.05.24 00:02 | ||||
| Daytrading 14.05.2024 | ARIVA.DE | 14.05.24 00:02 |