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Hier bei ariva steht folgendes zum National Activity Index:
Chicago (aktiencheck.de AG) - Die Federal Reserve Bank of Chicago ermittelte für Juli 2008 einen Rückgang beim National Activity Index. Demnach hat sich der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) auf -0,67 Zähler verschlechtert, nach revidiert -0,59 (vorläufig: -0,60) Zählern im Vormonat.
Im Drei-Monats-Durchschnitt, der monatliche Schwankungen ausgleicht, kletterte der Index hingegen auf -0,80 Punkte. Im Vormonat lag der Drei-Monats-CFNAI nur bei -0,94 Zählern.
Ein Indexstand von null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau. Zudem deutet ein negatives Vorzeichen beim Drei-Monats-Durchschnitt auf einen nachlassenden Inflationsdruck
40% aller Verkäufe kommen von Banken!!
Das Inventar beträgt 11,3 Monate, der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1968!!
Home Sales Climbed in July As Discounts Lured Buyers
HOMEOWNERS, U.S. ECONOMY, HOMES, HOUSING MARKET, REAL ESTATE, MORTGAGE, REUTERS/UNIVERSITY OF MICHIGAN SURVEY, INFLATION,By CNBC.com With WiresCNBC staff and wire reports| 25 Aug 2008 | 10:09 AM ET
Sales of existing homes rose 3.1 percent in July as buyers snapped up deeply discounted properties in parts of the country hit hardest by the housing bust, a real estate trade group said.
The National Association of Realtors reported sales rose to a seasonally adjusted annual rate of 5 million units. Sales had been expected to rise by only 1.6 percent, according to economists surveyed by Thomson/IFR.
Still, home sales were 13.2 percent lower than a year ago.
The median price for a home sold in July dropped to $212,000, down by 7.1 percent from a year ago.
Separately, a record number of U.S. homeowners thought their homes depreciated in value in August, according to a Reuters/University of Michigan survey published on Friday.
Among all homeowners surveyed, 46 percent reported declines in their home's value, twice the level recorded in August of last year and above the previous record of 41 percent set in July.
There was a considerable disparity across the regions, however, as 60 percent of Western homeowners reported declines compared with 34 percent of Southern residents. A year ago the difference was just as sharp, but at about half the levels, with 33 percent of Western homeowners reporting declines compared with 15 percent of Southern residents.
While consumers more often expected continued declines rather than increases in their home's value during the year ahead, the extent of the expected decline has continued to narrow. Homeowners expected their home to decline in value by 0.3 percent during the year ahead, down from a peak of 0.9 percent in the second quarter of 2008.
"There were sharp differences in year-ahead home price expectations depending on whether home prices had increased or decreased in the past year," the survey said.
Among the 46 percent who reported past home price declines, an additional decline of 2.4 percent was anticipated. Among the 21 percent that reported an increase in their home's price during the past year, an additional gain of 2.7 percent was expected.
"Importantly, home price expectations over the next five years also improved," the survey said.
Homeowners anticipated an annual gain of 3.1 percent during the next five years, up from 2.3 percent in July, returning to the levels recorded in late 2007.
"Given long-term inflation expectations, however, this implied that consumers expected no real gains in home prices over the next five years," the survey said.
Home purchase plans remain quite negative, which is not because of negative views about buying conditions, but because of the most negative views of home selling conditions ever recorded, the survey said.
Among all homeowners, 93 percent viewed the current selling conditions unfavorably in August, unchanged from July, but up 76 percent from a year ago and well above the low of 18 percent recorded in August of 2005.
These negative views are based on their reluctance to sell their home at reduced prices, with more than three-in-four of all homeowners citing this reason.
... im Wesentlichen nix neues für Stammbären, im Detail aber doch interessant, v.a. zur 'credit history'
Schulden gehören in den USA zum Alltag wie Burger und Pommes. In einem Durchschnittshaushalt gehen 14 Prozent des verfügbaren Monatseinkommens für das Abbezahlen von Schulden drauf - oft noch weit mehr. Besonders teuflisch ist für viele die Tilgungsspirale ihrer Kreditkarten: Wegen teils horrender Zinssätze sieht so mancher kein Land mehr. Etwa jeder zweite ist mit den Raten im Rückstand. Mancher schichtet die Schulden bloß noch von einer Karte auf die nächste. Für rund 300 Millionen Amerikaner gibt es inzwischen eine Milliarde Karten. Mehr als die Hälfte der 21-jährigen College-Abgänger besitzt heute vier oder noch mehr der Plastikzahlungsmittel.
AUCH IN DEUTSCHLAND SITZEN IMMER MEHR IN DER SCHULDENFALLE
Der 53-jährige New Yorker Peter Graham (Name geändert) geriet wie Millionen andere Amerikaner in den Schuldenstrudel. Nach seiner Scheidung vor zwölf Jahren ließ der Publizist einen Teil der durch die Trennung hohen Ausgaben über Kreditkarten laufen - mit anfangs recht günstigen Zinssätzen um sieben Prozent. "Ziemlich schnell war ich dick im Minus und dann begannen die Zinsen plötzlich zu steigen", erinnert sich Graham. Die erdrückende Last zuletzt: Zehntausende Dollar Miese bei fast 30 Prozent Zinssatz.
Grahams Ausweg war eine Art gemeinnützige Schuldenberatung, die für eine geringe Gebühr das Management seiner Finanzen übernahm. Seither trägt er den Schuldenberg ganz allmählich ab. "In ein paar Jahren ist es geschafft." Bei der Rettung half aber auch seine neue Frau. "Ich hatte im doppelten Sinn noch einmal Glück", sagt er heute.
Trauriger Trend: Auch in Deutschland sitzen immer mehr Menschen in der Schuldenfalle. Doch die USA funktionieren weit stärker als wohl jedes andere Land nach dem Prinzip: "Jetzt kaufen - später zahlen." Zu über 70 Prozent lebt die noch immer größte Volkswirtschaft der Welt vom privaten Konsum - und der beruht zu einem Gutteil auf Pump. "Diese Nation konsumiert zu viel", sagt der amerikanische Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz. "Und die Antwort der Bush-Regierung darauf war, die Leute zu noch mehr Konsum aufzurufen." Der Staat macht es den Bürgern vor: Das Haushaltsdefizit wird laut jüngsten Schätzungen des Weißen Hauses im nächsten Jahr mit 490 Milliarden Dollar (333 Mrd Euro) einen neuen Negativrekord erreichen.
Kernstück der US-Schuldenmacherei ist die "Credit History" - eine Art finanzielles Führungszeugnis und so etwa das genaue Gegenteil zum traditionell eher deutschen Prinzip des Sparens. Wer in den USA einen Kredit will, muss am besten schon möglichst viel Schulden gemacht haben und sie regelmäßig abbezahlen. Im Lauf der Zeit steigt so - und nur so - sein "credit score", die Note der Kreditwürdigkeit. Schulden sind praktisch Pflicht, weil ohne "credit history" viele Dinge des Alltags schwierig werden - etwa ein Mietvertrag oder ein Autokauf. [Wahnsinn, was? Isc.]
In ganz neue Schuldendimensionen stießen selbst die Amerikaner mit dem Immobilienboom bis 2006 vor. Häuser waren eine Geldmaschine: Weil die Preise ständig stiegen, konnten US-Bürger ihre Immobilien stets gewinnbringend verkaufen. Die Banken gaben für das nächst größere Haus noch höhere Kredite, zuletzt oft sogar ohne jede Sicherheit. Das Ende ist bekannt: Die Blase platzte mit bis heute weltweiten Folgen. Warum kaum jemand vor dem Übermaß der Schulden warnte? "Da war eine Party im Gange und niemand wollte der Spielverderber sein", sagte Stiglitz jüngst dem Magazin "BusinessWeek".
WISSENSCHAFTLER SAGEN UNGEZÜGELTER KREDITKULTUR DEN KAMPF AN
Vom stark schuldenfinanzierten Boom der US-Wirtschaft profitierten in den vergangenen Jahrzehnten besonders die Reichen des Landes. 1994 erzielte das wohlhabendste Prozent der US-Haushalte zwölf Prozent des nationalen Vorsteuereinkommens. Im Jahr 2006 waren es 22 Prozent. Die Schere geht immer weiter auseinander zwischen der reichen "Investoren-Klasse" und der "Lotterie-Klasse": Im Glücksspiel- Eldorado Amerika verlieren gerade die Ärmeren in der Hoffnung auf das große Los auch noch ihr letztes Geld.
Auch darum schlägt die Initiative "For A New Thrift" (Für eine neue Sparsamkeit) Alarm. Über 60 Wissenschaftler und andere Experten haben der "ungezügelten Kreditkultur" den Kampf angesagt. Der Chef- Nationalökonom der Investmentbank Lehman Brothers, Ethan Harris, sieht bereits erste Anzeichen für eine Trendwende: "Die Leute fangen wieder mit dem altmodischen Sparen an, statt steigende Aktienmärkte und Hauspreise für sich arbeiten zu lassen."
Am Ende könnte so der US-Historiker Lendol Calder mit seinem 1999 veröffentlichten Buch "Financing the American Dream" recht behalten. Rund acht Jahre vor der Kreditkrise schrieb er: "Es wird eine noch schwerere Katastrophe als die Große Depression (in den 30er Jahren) nötig sein, um den Amerikanern ihr Vertrauen auf Konsumentenkredite abzugewöhnen."/fd/DP/zb --- Von Roland Freund, dpa ---
www.finanzen.net/nachricht/...ka_und_seine_Kreditkultur_771034
und welche Rolle dabei die Sozialpolitik gespielt hat. Zum Nachdenken für alle, denen derzeit die Rufe nach staatlicher Regulation diverser Nobelpreisträger in den Ohren klingen. Merke: Politiker erkennen Krisen noch viel später als 'der Markt', da sie wie kein anderer mit 'other people's money' agieren.
Der Youtube-Link darin ist jedenfalls klasse (wenn auch älter, ich kannte ihn noch nicht):
http://de.youtube.com/watch?v=mzJmTCYmo9g
Jede große Geschichte hat verschiedene Versionen. Die heute populärste Version der Geschichte von der großen amerikanischen Subprime-Krise geht so: Da sieht man mal wieder, dass der sich selbst überlassene Markt versagt und ins teure Verderben führt.
Diese Version hat allerdings einen entscheidenden Haken: Sie lässt ein paar zentrale Fakten außen vor. Spätestens seit in den USA die beiden staatsnahen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac um ihr Überleben kämpfen, wird schließlich auch für den Laien erkennbar, dass der amerikanische Hypothekenmarkt seit vielen Jahren alles andere ist als eine freie Wildbahn des Laisser-Faire.
Wer genauer auf die Zeit des US-Immobilienbooms schaut, der stellt fest, dass die Politik - parteiübergreifend - ganz massiv auf die Hypothekenvergabe Einfluss nahm, um ein großes und aller Ehren wertes Projekt voranzutreiben: privates Hauseigentum möglichst für jedermann, Aufbau einer stabilen "Ownership Society", in der auch Schwächere sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen können.
Wo der Markt das aus sich heraus nicht hergab, musste eben mit den Hebeln des Staates etwas nachgeholfen werden.
Das schien lange Zeit ganz ausgezeichnet zu funktionieren, und Politiker sollten auch nicht allein für ihre guten Absichten verurteilt werden. Wenn aber jetzt die Lehren aus dem Desaster gezogen werden, dann darf man über die Mitschuld der Politik nicht schweigen.
Folgt man der populären Lesart der Krise, dann lag das Problem allein bei einer semikriminellen Finanzbranche: Gierige Banker ließen armen und ahnungslosen Haushalten Hypothekenverträge unterjubeln, die früher oder später platzen mussten; Finanzierungen ohne jeden Eigenkapitalanteil oder Einkommensnachweis - dafür aber mit einem eingebauten Mechanismus stark steigender Zinsen.
Solche Ramschhypotheken wurden dann so raffiniert gebündelt, verpackt und - mit fettem Gebührenaufschlag - über den Verbriefungsmarkt an naive Investoren aus aller Welt verhökert, dass der finanzielle Giftmüll heute überall ist. Jetzt ist der Staat gezwungen, mit dem Geld seiner Bürger die Schäden zu beseitigen, die ein Amok laufender Kapitalismus angerichtet hat.
Diese Story klingt plausibel, köstlich in Szene gesetzt wird sie etwa in einer Nummer der beiden Kabarettisten John Bird und John Fortune, in der ein begnadet selbstgefälliger Investmentbanker seinen verdutzten Interviewer aufklärt, wie das "Genie des Marktes" aus üblen Krediten für arbeitslose Bruchbudenbewohner ein glanzvolles "Structured Investment Vehicle" zaubert - und weshalb die Steuerzahler selbstverständlich die Verluste tragen müssen. (Zu sehen ist der Dialog bei Youtube unter dem Stichwort "Bird and Fortune - Subprime Crisis".)
Politikern und Aufsehern wäre demnach nur vorzuwerfen, dass sie sich von der Finanzbranche zur Seite drängen ließen. Tatsächlich aber förderten sie das Treiben sogar selbst aktiv - weil sie es als Errungenschaft betrachteten.
Über die Rolle und die Zukunft von Fannie Mae und Freddie Mac wird in den nächsten Wochen noch intensiv diskutiert werden. Die beiden Finanzriesen sind in privatem Eigentum, genießen aber als "Government-Sponsored Enterprise" (GSE) de facto eine Staatsgarantie und können sich daher günstig refinanzieren. Sie geben den Vorteil weiter, indem sie Hypotheken kaufen und in Wertpapiere umwandeln.
In der Spitze des Booms finanzierten sie bis zur Hälfte des US-Hypothekenbestands. Die Gefahren eines Systems, in dem Private mit staatlicher Haftung ein derartiges Rad drehen, wurden von Ökonomen zwar schon früher thematisiert. Jetzt sind sie aber ein Problem, dem die Politik nicht mehr ausweichen kann.
Fannie und Freddie haben den Erfolg des Marktes für unkonventionelle Hausfinanzierungen lange lobend begleitet. Sie haben allerdings in der Vergangenheit selbst keine Subprime-Hypotheken gekauft. Einen entscheidenden Impuls für deren Aufblühen gaben vielmehr Aufsichtsbehörden und Politik, als sie Anfang der 90er-Jahre die privaten Banken massiv dazu drängten, traditionelle Kreditvergabestandards aufzuweichen.
Gestützt wurde dies auf eine Pionierstudie der Notenbank in Boston, die zu dem Ergebnis kam, dass bei der Hypothekenvergabe systematisch diskriminiert werde: Schwarzen, Latinos und anderen "Problemgruppen" werde Kredit oft nicht wegen fehlender Wirtschaftskraft verweigert, sondern aufgrund von Vorurteilen.
Wo solche Diskriminierung stattfindet, ist sie in der Tat zugleich moralisch inakzeptabel und ökonomisch schädlich. Politischer Druck auf die Banken, "innovativere" Kreditmodelle zu forcieren, war also gut zu begründen.
Die Offensive war auch außerordentlich wirksam: Lehnten die Banken 1998 noch gut zwei von fünf Hypothekenanträgen aus Geringverdienerhaushalten ab, so hatte sich diese Quote bis 2003 mehr als halbiert. Die Ablehnungsquote bei schwarzen Bewerbern sank sogar von fast 60 Prozent auf gut ein Viertel.
Die Hauseigentümerquote, die jahrzehntelang bei etwa 64 Prozent stagniert hatte, stieg bis 2006 auf 69 Prozent. Getragen wurde dieser Zuwachs vor allem von den ethnischen Minderheiten und Geringverdienern.
Angesichts solcher Erfolge waren Risiken dann kein Thema mehr: Die Politik sah dem Subprime-Treiben tatenlos zu, weil die Aufweichung der Kreditstandards "exakt das staatliche Ziel war", schreibt der Ökonom Stan Liebowitz, ein früher Kritiker der methodisch wackligen Boston-Studie, in seiner Analyse der Krise.
Zugegeben: Wann und wie eine scheinbar plausible Förderstrategie in das verantwortungslose Aufpumpen einer Immobilienblase umschlug, ist selbst im Nachhinein nicht leicht zu sagen. Wenn die richtigen Lehren für die Wirtschaftspolitik gezogen werden sollen, dann muss aber genau das geklärt werden. Eine Geschichtsschreibung, wonach der Boom den erfolgreichen Interventionspolitikern gehört, der Crash aber dem bösen Neoliberalismus, produziert jedenfalls nur bequeme Legenden.
Aus der FTD vom 25.08.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/:Kolumne_Christian_Sch%FCtte_Fannies_Verf%FChrer/404966.html

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