07.11.2000
10:15
"Handelsblatt": Kapitalströme versprechen günstige Aussichten für Euro
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Aussichten für die europäische Gemeinschaftswährung
werden nach Auffassung des "Handelsblattes" besser. Hierfür sprechen der Zeitung
zufolge die sich abschwächenden Abflüsse des Euro, während die Zuströme in USD
geringer würden, schreibt das Blatt in seiner Dienstagsausgabe. Dabei beruft sich die
Wirtschaftszeitung auf die Deutsche Bundesbank, den Internationalen Währungsfonds
(IWF) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). So habe die Bundesbank
eine "Asymmetrie" der Aktien- und Anleihemärkte zwischen USA und Euroland
festgestellt, schreibt das Handelsblatt. Sie weise darauf hin, dass im vierten Quartal 1999
zum ersten Mal mehr Euro- als Dollar-Titel bei den Festverzinslichen emittiert worden sind.
Auch dürfte der Euro von der sich abzeichnenden konjunkturellen Abkühlung in den
Vereinigten Staaten profitieren. So habe der Internationale Währungsfonds (IWF) in
seinem jüngsten Kapitalmarktbericht feststellt, dass die USA im zurückliegenden Jahr
60% der weltweit addierten Leistungsbilanzüberschüsse aufgesogen hätten. Die
Gemeinschaftswährung werde ebenfalls von dem Ausbau der europäischen Kapitalmärkte
und dem sich abzeichnenden konjunkturellen Aufschwung in der Alten Welt profitieren.
Schon 1997 habe die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) davor gewarnt,
dass der Euro in seiner Startphase allein schon deshalb zur Schwäche neigen könne, weil
er vorwiegend als "Verschuldungswährung" genutzt werden würde, bevor sich ein
attraktiver Anlagemarkt wie in den USA entwickele. Der Ölpreisschock indes dämpfe die
Aussichten für den Euro, schreibt das Handelsblatt. Einerseits, weil der Rohstoff in USD
abgerechnet und bezahlt werde, andererseits, weil die Ölförderländer ihre Überschüsse
meistens in Euro anlegten./ub/sb/fl
10:15
"Handelsblatt": Kapitalströme versprechen günstige Aussichten für Euro
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Aussichten für die europäische Gemeinschaftswährung
werden nach Auffassung des "Handelsblattes" besser. Hierfür sprechen der Zeitung
zufolge die sich abschwächenden Abflüsse des Euro, während die Zuströme in USD
geringer würden, schreibt das Blatt in seiner Dienstagsausgabe. Dabei beruft sich die
Wirtschaftszeitung auf die Deutsche Bundesbank, den Internationalen Währungsfonds
(IWF) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). So habe die Bundesbank
eine "Asymmetrie" der Aktien- und Anleihemärkte zwischen USA und Euroland
festgestellt, schreibt das Handelsblatt. Sie weise darauf hin, dass im vierten Quartal 1999
zum ersten Mal mehr Euro- als Dollar-Titel bei den Festverzinslichen emittiert worden sind.
Auch dürfte der Euro von der sich abzeichnenden konjunkturellen Abkühlung in den
Vereinigten Staaten profitieren. So habe der Internationale Währungsfonds (IWF) in
seinem jüngsten Kapitalmarktbericht feststellt, dass die USA im zurückliegenden Jahr
60% der weltweit addierten Leistungsbilanzüberschüsse aufgesogen hätten. Die
Gemeinschaftswährung werde ebenfalls von dem Ausbau der europäischen Kapitalmärkte
und dem sich abzeichnenden konjunkturellen Aufschwung in der Alten Welt profitieren.
Schon 1997 habe die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) davor gewarnt,
dass der Euro in seiner Startphase allein schon deshalb zur Schwäche neigen könne, weil
er vorwiegend als "Verschuldungswährung" genutzt werden würde, bevor sich ein
attraktiver Anlagemarkt wie in den USA entwickele. Der Ölpreisschock indes dämpfe die
Aussichten für den Euro, schreibt das Handelsblatt. Einerseits, weil der Rohstoff in USD
abgerechnet und bezahlt werde, andererseits, weil die Ölförderländer ihre Überschüsse
meistens in Euro anlegten./ub/sb/fl