DEAG-Zahlen

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DEAG Dt. Entert. 4,40 € -0,45% Perf. seit Threadbeginn:   +50,68%
 
HerrFrodo:

DEAG-Zahlen

 
22.05.02 18:21
Irgendeiner hier nen Plan was für Zahlen die Analysten von Deag erwarten? Morgen ist Bekanntgabe!!!
Bin ja mal gespannt...

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Dan17:

wird unspektakulär sein denk ich

 
23.05.02 02:51
tippe auf einen Kurs von 1,60 € morgen gegen 19.00 Uhr. Die Dame von IR schloss eine Insolvenz der DEAG aus. Die Zahlen würden so wörtlich "Ruhe" in den Kurs bringen.

Everhoping DAN
mob1:

Gestern Berliner Zeitung

 
23.05.02 08:27
--> besonders letzter Abschnitt


Datum:    22.05.2002
Ressort:    Feuilleton
Autor:    Birgit Walter

Der Krieg ist aus
Aber war da Krieg? Wie die Firma Stella Pleite ging und wer sich für ihre Musicals interessiert

Wenn es der Firma schlecht geht, bin ich immer gut. Im Moment bin ich saugut." Das soll Peter Schwenkow gern auf die Frage nach seinem Befinden antworten. Der Chef der Deutschen Entertainment (Deag) und ihrer zahlungsunfähigen Tochter Stella kann kaum noch etwas schön reden. Dass es der Musicalfirma Stella sehr schlecht geht, ist seit Monatsanfang kein Geheimnis, es bleibt die Frage, wie stark das Mutterunternehmen in Mitleidenschaft gezogen ist. Sein Aktienkurs ist von 26 auf 1,5 Euro gefallen. Peter Schwenkow sagt auch: "Wir besinnen uns jetzt wieder auf unser Kerngeschäft." Das klingt, als wäre der Unternehmer fremdgegangen, und als gehörten Musicals nicht eigentlich zum Unterhaltungsgeschäft, sondern nur die Popkonzerte, der Service und die Varietés.

Dabei wollte Schwenkow doch zu einem Riesen wachsen, als er vor zwei Jahren sechs Stella-Musicals günstig kaufte und beeindruckt bekannt gab, dass die Deag nun das größte kontinentaleuropäische Unterhaltungsunternehmen geworden sei. Ihren Umsatz wollte er von 190 auf 510 Millionen Mark steigern, gleich im ersten Jahr. Und seine Zahlen wiesen später aus, dass er das fast geschafft hatte (505 Millionen Mark). Aber was sagen Zahlen? Ende März 2002 hatte Stella einen Gewinn von 0,6 Millionen Euro für dieses Jahr in Aussicht gestellt, einen Monat später einen zweistelligen Millionenverlust. Dann war sie zahlungsunfähig.

Konkurrenten und Beobachter hatten den Zahlen der Stella nie getraut und grummelten gern etwas von einer Seifenblase vor dem Platzen. Peter Schwenkow nennt andere Gründe und lässt sich von Boulevard-Zeitungen so zitieren: "Hier war kein Wettbewerb, hier war Krieg. Der Krieg von Joop van den Ende." Das ist ein überraschendes Argument, denn die Stage Holding des Holländers Joop van den Ende ist mit nur einem Stück in Hamburg präsent. Das ist der einzige Ort, an dem die Krieger überhaupt in Stellung gehen können. Schwenkow begründet weiter, der Holländer habe fast das gesamte Führungspersonal von Stella abgeworben. Da kommt man der Sache schon näher, wenn das als Hinweis gelesen wird, dass die Stella auch wegen ihrer Führungsschwäche einknickte, wie vor zwei Jahren. Damals bewarb sich auch van den Ende um Stella, reiste aber anders als Schwenkow von Theater zu Theater, um den Zustand von Häusern und Personal zu inspizieren. Die Stella ging dann an Schwenkow, obwohl der Konkurrent mehr Geld, mehr Stücke, mehr Erfahrung in die Waagschale warf. Als van den Ende gleich darauf die Stage Holding Deutschland gründete, wechselten einige Stella-Mitarbeiter erfreut.

Die neuerliche Stella-Pleite ist im Wesentlichen auf zwei Dinge zurückzuführen: Schwenkow brachte nicht genug Geld mit, um auf dem ungnädig teuren anglo-amerikanischen Musical-Markt einkaufen und seine abgelaufenen Stücke erneuern zu können. Und ihm fehlten Kompetenz und Erfahrung mit dem Gegenstand, ja sogar das unbedingte Interesse daran. "Ich muss keine Bulette selber braten können, wenn ich ins Gastronomie-Geschäft will", gab er nach dem Stella-Kauf bekannt. Sein Vorgänger hatte bereits Musical-Karten ganz ernst mit Bahn- und Flugtickets verglichen - der Mann war zuvor bei Bahn und Lufthansa beschäftigt. Aber Musicals gehorchen anderen Gesetzen. Nicht genau denen von traditionellen Theatern, aber sie haben doch mit Künstlern zu tun und unterliegen künstlerischen Gesetzen, was ihren Erfolg kaum planbar macht. Als Musicalunternehmer ist es nicht von Nachteil, ein gutes von einem schlechten Stück unterscheiden zu können.

Im "Glöckner von Notre Dame" standen zuletzt so schlechte Darsteller auf der Bühne, dass man gar nicht sagen konnte, ob hier gespart wird oder ob das ohnehin seelenlose Stück aus Interesselosigkeit verluderte. Als sich Peter Schwenkow noch als Kartenverkäufer verstand, wusste er immer genau, was er verkaufte. Heute ist er ein Vorstandsvorsitzender, der Aktienkurse im Blick hat und Wert darauf legt, "nicht mehr im Tagesgeschäft" tätig zu sein. Selbst bei einer Jubiläumsveranstaltung im "Glöckner", als er den neuen Stella-Vorstand präsentierte (einen Banker), verschwand er nach seiner Ansprache, vor der Vorstellung und dem Empfang. Sein Konkurrent Joop van den Ende dagegen versteht sich als Theatermann. Bei Stücken, die er selbst produziert, sitzt er in den Proben, er kann das Verhältnis von Preis und Qualität eines Broadwaystückes einschätzen, er kam vom Theater, bevor er mit Endemol als Fernsehproduzent die Milliarden verdiente, die ihn jetzt so unabhängig durch die Landschaft schweben lassen.

Es ist also nicht nur das Geld, das Joop van den Ende ausgeben kann (in Deutschland sollen es 100 Millionen Mark gewesen sein). Er hat selbst am Broadway produziert, er ist dort ein Verhandlungspartner, Schwenkow ist es nicht. Der behauptete zwar, dass er den "König der Löwen" wegen mangelnder Verdienstmöglichkeiten nicht importieren wollte, in Wahrheit hatte er keine Wahl. "Der König der Löwen" ist insofern etwas Besonderes, als es sich weltweit um das einzige Stück handelt, das lange Laufzeiten und ausverkaufte Häuser garantiert - es ist die Ausnahme schlechthin. Ansonsten sind kommerzielle Musicals Rechenaufgaben mit vielen Unbekannten, denn die Produktionskosten liegen schnell bei über 10, 15 Millionen Euro, der laufende Spielbetrieb ist teuer, das Interesse ungewiss. Einen Musical-Markt gibt es in Deutschland nicht, weil hier, anders als am Broadway, traditionell gar kein Bedürfnis ausgebildet ist, wie etwa für Oper oder Theater. Wer einen Bedarf befriedigen will, muss ihn vorher wecken und dann bleibt der Musicalbesuch immer noch ein Luxus, auf den der Zuschauer in schlechten Zeiten verzichtet. Mit der Euro-Einführung brach der Absatz von Karten für Musicals und für Popkonzerte ein. Wenn die Stage Holding von der schwierigen Lage "nichts bemerken kann", wie der Geschäftsführer listig verkündet, dann nur, weil er stur die eigene Ausnahme (König der Löwen) im Blick hat.

Von Krieg aber kann keine Rede sein. Und aus dem Mund von Peter Schwenkow klingt so ein Vorwurf besonders seltsam, weil gnadenloses, man könnte auch sagen kriegerisches Platzhirsch-Verhalten immer zu seinem eigenen Geschäftsgebaren gehörte. So ist der Unternehmer in Berlin groß geworden, so herrscht er hier noch heute. Gerade dieser Tage musste ein Veranstalter erfahren, wie es ist, wenn man für zwei Konzerte die Waldbühne buchen will, die Berlin an Peter Schwenkow verpachtet hat. 100 000 Euro verlangte Schwenkow zunächst für zwei Grönemeyer-Konzerte, deutlich mehr als ein Veranstalter dabei verdienen kann. Wohlgemerkt, Schwenkow muss dafür keine Leistung bringen, es handelt sich um eine Überlassung. Die Forderung ist eine Art, Konkurrenz auszuschalten - in der kleinsten Form. Im größeren Rahmen passiert das durch den Kauf von Tourneen, wo Konkurrenten nicht mitbieten können.

Hier droht dem Konzertveranstalter Deag das eigentliche Ungemach, denn der amerikanische Konkurrent Clear Channel Entertainment verbündet sich gerade mit deutschen Veranstaltern und kann der Deag gefährlich werden. Clear Channel ist das weltgrößte Unterhaltungsunternehmen, und scheint auf den deutschen Markt zu wollen. Jedenfalls zeigt es als einziger Bewerber neben der Stage Interesse für Stella, bewirbt sich mit einem deutschen Partner um das Theater des Westens und ist in Spandau am Bau der 250 Millionen Mark teuren Siemens-Arena beteiligt. Clear Channel besitzt 1 200 Radiostationen und 37 Fernsehsender, ist Tourneeveranstalter von den Rolling Stones und Lenny Kravitz und hat auch Theaterabteilungen im Konzern. Peter Schwenkow wird sich noch nach einem Konkurrenten wie der Stage Holding zurücksehnen.

Für Musical-Unternehmer ist von Vorteil, ein gutes Stück von einem schlechten unterscheiden zu können.

ANDREAS TEICH Das Musical-Theater am Potsdamer Platz. Wer hier demnächst seine Stücke spielt, entscheidet sich im Juni.


Gruesse
MOB
komicker:

Peter Schwenkow

 
23.05.02 09:07
ist mir sympathisch. Er hat etwas versucht zu reißen. Dabei kann man sich immer eine blutige Nase einfangen. Die Kunst als Unternehmer ist es aus der blutigen Nase kein Genickbruch werden zu lassen. Und das beherrscht er. Leider hat der Verfasser diesen Artikels nicht gerafft.
Er war wahrscheinlich nie in dieser Position.
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