Wie es Deutschlands Top-Konzernen wirklich geht
An der Börse geht es in dieser Woche um viel. Zwölf der 30 Dax-Konzerne legen ihre Quartalsbilanzen vor, darunter Daimler, E.on und Deutsche Bank. Die meisten Firmen werden wohl dicke Gewinne präsentieren - trotzdem erwarten Experten in manchen Fällen sinkende Aktienkurse.
Hamburg - Das vergangene Vierteljahr lief gut für Deutschlands Konzerne. Kaum ein Unternehmen im Dax schreibt noch rote Zahlen, im Gegenteil: Einige dürften ihre Gewinne vervielfachen. "Die deutsche Wirtschaft ist wieder in Partylaune", kommentiert das Münchener Ifo-Institut seinen neuesten Geschäftsklimaindex.
Zugleich mehren sich aber die Zeichen, dass dies nur ein kurzes Zwischenhoch sein könnte. Die Konjunkturprogramme laufen aus, die Staaten setzen zum Sparen an, die Unternehmen sitzen immer noch auf großen Überkapazitäten, die Warenlager sind wieder gefüllt, der Konsum bleibt schwach. Die Rede vom "Double Dip" - also eine Rückkehr der Rezession - und von drohender Deflationsgefahr macht die Runde. Und selbst die optimistischeren Prognosen deuten auf ein schwächeres Wachstum im zweiten Halbjahr und 2011 hin. Der Konjunkturindikator des manager magazin zeigt einen "Rückfall ins Stotterwachstum" an.
Immerhin: Deutsche Konzerne gelten als robust, weil sie im internationalen Vergleich exportstark und gering verschuldet sind. Bisher haben mit Daimler und Adidas jedoch nur zwei Dax-Mitglieder vor dem angepeilten Veröffentlichungstermin vorläufige Quartalszahlen gemeldet. Ist dies ein Zeichen dafür, dass es um die anderen Großkonzerne nicht so gut steht? Oder fürchten sie, dass sie es nicht schaffen, die hohen Erwartungen der Anleger zu übertreffen? "Es ist nie leicht, von der Sucht nach dem positiven Nachrichtenfluss .............
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