Zu Wochenbeginn liegt im DAX charttechnischer Sicht ein unverändert negatives Bild vor, so Uwe Wagner, technischer Analyst der Deutschen Bank.
Sowohl im mittel-, wie auch im kurzfristigen Zeitfenster dominiere weiterhin ein übergeordneter Abwärtstrend, der am Freitag mit 2.393 Indexpunkten ein neues Bewegungstief erreichte. Über die Markttechnik werde diese negative Entwicklung weitestgehend bestätigt. Über eine Kombination von trendfolgenden Indikatoren, werde dem Kursverlauf des DAX ein short set-up ausgewiesen, sowohl im Tages-, als auch im Wochenchart. Über die Oszillatoren werde die Zunahme negativer Schwungkraft signalisiert und die mittelfristig ausgerichtete Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX in seiner Standardeinstellung (14 Tage), stabilisiere sich seit einigen Handelstagen, womit der vorangegangene Dynamikrückgang beendet worden wäre.
Grundsätzlich bleibe damit zumindest bisher die negative Tendenz im DAX erhalten, dass Risiko liege klar auf der Unterseite und alle Stabilisierungsansätze der letzten Tage und Wochen hätten deutlich an analytischer Bedeutung verloren und würden praktisch als neutralisiert gelten.
Bei der Betrachtung des breiteren Marktes in Deutschland aus markttechnischer Sicht, fällt nach Ansicht des Experten auf, dass alle neun Sektorindices des DAX 100 ebenfalls sogenannte short set-up´s aufweisen, damit intakte Abwärtstrends. Diese ließen sich auch in den Kursverläufen charttechnisch herleiten. Innerhalb der dominanten Abwärtstrends, wären neue Bewegungs- und Mehrjahrestiefs, in den Sektorindices Automobil und Verkehr, Maschinenbau & Industrie, Software & Technologie, Versicherungen sowie Versorgung & Telekommunikation generiert worden.
In den Einzelwerten des DAX 30 würden lediglich für acht Aktien kurzfristig neutrale set-up´s ausgewiesen, die übrigen zweiundzwanzig Aktien seien mit einem short set-up unterlegt. Auch hier dominierten eindeutig die abwärts ausgerichteten Trendverläufe.
Sowohl aus chart-, als auch aus markttechnischer Sicht ließen sich aktuell keine Indikationen herleiten, so das Fazit von Uwe Wagner, welche den Aufbau strategischer Kaufpositionierungen rechtfertigen würden. Trendfolgend sei der Markt eindeutig abwärts ausgerichtet.