ftd.de, Fr, 28.12.2001, 18:05
Samsung: Manager müssen 87 Millionen Euro zurückzahlen
In einem als historisch eingestuften Urteil ist die Führungsmannschaft des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung verdonnert worden, umgerechnet fast 90 Mio. Euro an die eigene Firma zu zahlen. Die Strafe ist wegen Missmanagements und Verstößen gegen den freien Wettbewerb verhängt worden.
Ein Gericht im Bezirk Suwon verurteilte neun zum Teil noch amtierende Samsung-Manager am Freitag zu Strafen von insgesamt 90 Mrd. Won (87 Mio. Euro). Firmenpatriarch Lee Kun-Hee muss zudem für 7,5 Mrd. Won Schmiergeld aufkommen, die das Unternehmen dem ehemaligen südkoreanischen Präsidenten Roh Tae-Woo gezahlt hatte.
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass Schmiergeldzahlungen immer kriminell seien, selbst wenn sie sich unter dem Strich für ein Unternehmen auszahlen sollten. Die Samsung-Führung habe zudem 1997 überhastet den Kauf einer Firma beschlossen, die finanziell angeschlagen war, wenig später bankrott ging und dem Konzern 27,6 Mrd. Won Verluste einbrachte.
Diese müssen die Manager nun zurückzahlen, ebenso die Verluste, die beim Verkauf von Firmenanteilen durch die Begünstigung einer Konzerntochter entstanden seien. Dadurch seien die Entfaltung der Marktwirtschaft behindert und die Aktionäre geschädigt worden, befand das Gericht. Die Klage war von Kleinanlegern angestrengt worden. Sie hatten ursprünglich 350 Mrd. Won Schadensersatz gefordert.
© AFP 2001
Samsung: Manager müssen 87 Millionen Euro zurückzahlen
In einem als historisch eingestuften Urteil ist die Führungsmannschaft des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung verdonnert worden, umgerechnet fast 90 Mio. Euro an die eigene Firma zu zahlen. Die Strafe ist wegen Missmanagements und Verstößen gegen den freien Wettbewerb verhängt worden.
Ein Gericht im Bezirk Suwon verurteilte neun zum Teil noch amtierende Samsung-Manager am Freitag zu Strafen von insgesamt 90 Mrd. Won (87 Mio. Euro). Firmenpatriarch Lee Kun-Hee muss zudem für 7,5 Mrd. Won Schmiergeld aufkommen, die das Unternehmen dem ehemaligen südkoreanischen Präsidenten Roh Tae-Woo gezahlt hatte.
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass Schmiergeldzahlungen immer kriminell seien, selbst wenn sie sich unter dem Strich für ein Unternehmen auszahlen sollten. Die Samsung-Führung habe zudem 1997 überhastet den Kauf einer Firma beschlossen, die finanziell angeschlagen war, wenig später bankrott ging und dem Konzern 27,6 Mrd. Won Verluste einbrachte.
Diese müssen die Manager nun zurückzahlen, ebenso die Verluste, die beim Verkauf von Firmenanteilen durch die Begünstigung einer Konzerntochter entstanden seien. Dadurch seien die Entfaltung der Marktwirtschaft behindert und die Aktionäre geschädigt worden, befand das Gericht. Die Klage war von Kleinanlegern angestrengt worden. Sie hatten ursprünglich 350 Mrd. Won Schadensersatz gefordert.
© AFP 2001