d-logistics scheint pleite zu sein! wenn das stimm

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TamerJ:

d-logistics scheint pleite zu sein! wenn das stimm

 
02.12.00 23:54
t ist das wahnsinn.. purer wahnsin

Thiel hat in der Vergangenheit im Bereich Healthcare /Krankenhäuser, Kliniken usw doch immer betont, daß ca. 80% des Umsatzes mit dem Deutschen Orden zustande kommen.
Ein 80% Kunde ist Pleite und damit wohl auch Thiel logistik
Deutscher Orden zahlungsunfähig

Träger von 120 Sozialeinrichtungen kann seinen 5500 Beschäftigten die Dezember-Gehälter nicht mehr überweisen

Von Monika Maier-Albang und Matthias Drobinski

München - Prior Gottfried Keindl zeigt Mitgefühl. "Ich weiß, wie notwendig jeder von Ihnen das Geld vor Weihnachten braucht",
schreibt er seinen Mitarbeitern. Doch leider sei es ihm nicht gelungen, "die notwendigen Finanzmittel zur Sicherung des Weihnachtsgeldes
aufzubringen". Schlimmer noch: Auch das Dezembergehalt wird für die 5500 Beschäftigten des Deutschen Ordens ausfallen. Der Träger
von 120 Krankenhäusern, Drogenberatungsstellen, Behinderten- und Altenheimen ist nach eigenen Angaben zahlungsunfähig.

Noch zu Beginn der Woche hatte der katholische Orden dies dementiert; die vom Spiegel genannte Zahl von 280 Millionen Mark
Schulden sei "unseriös". Die genaue Höhe der Verbindlichkeiten kann aber auch Ordens-Sprecher Michael Graf nicht nennen, es habe
jedenfalls "hohe Anlaufverluste" bei Einrichtungen gegeben, die der Orden übernommen habe. Bis zuletzt sei mit den Banken verhandelt
worden - "wenn das geklappt hätte, wäre es nicht so weit gekommen". Doch so endet nun eine vielfach bewunderte Erfolgsgeschichte im
Desaster.

Die hatte mit 250 000 Mark Startkapital begonnen, die Anfang der 90er Jahre der Trierer Caritas-Manager Hans-Joachim Doerfert dem

umtriebigen Ordensmann und Ex-Polizeiseelsorger Gottfried Keindl lieh - jener Doerfert, der sich vor dem Koblenzer Landgericht wegen
Untreue in Millionenhöhe verantworten muss. Keindl machte den überalterten Deutschen Orden zu einer professionellen
Trägergesellschaft, unterstützt vom Ex-Manager Werner Conrad. 1998 zogen die Nachfahren der Ordensritter von Frankfurt am Main
ins bayerische Weyarn.

In Bayern hatte Keindl einen wichtigen Förderer: Ministerpräsident Edmund Stoiber. Er ist "Familiar" des Ordens, gehört also zum
exklusiven Unterstützerkreis, dessen Mitglieder bei feierlichen Anlässen einen schwarzen Samtmantel mit weißem Kreuz tragen dürfen.
Stoiber sorgte dafür, dass der Freistaat dem Orden schnell den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verlieh - nun war die
Gemeinschaft von Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit, Bankkredite flossen einfacher.

So gefördert, entstand ein Sozial-Imperium, das vor allem in Bayern kaufte, was sich kaufen ließ: Krankenhäuser, die alt gewordene
Nonnen nicht mehr führen konnten, Altenheime, die als unrentabel galten, Drogeneinrichtungen wie Daytop. Alles, was die
geschäftstüchtigen Ordensmänner anpackten, schien zu Gold zu werden - ausgewiesene Gewinne vervielfältigten sich, von 1993 bis 1999
stieg der Umsatz von unter 50 Millionen auf fast 500 Millionen. Die Konkurrenz beobachtete dies mit einer Mischung aus Furcht, Neid
und Bewunderung.

Doch das Bild von den erfolgreichen und doch ethisch verantwortlichen Sozialmanagern bekam immer mehr Kratzer. Mancher Ex-Träger
beklagte sich, bei Verhandlungen über den Tisch gezogen worden zu sein, Mitarbeiter vermissten christliches Profil und kritisierten den
luxuriösen Lebensstil der Ordensoberen. Zunehmend scheiterten die ehrgeizigen Projekte oder gerieten in die Krise: Kliniken blieben
unterbelegt; das Land wollte eine ordenseigene Hochschule in Augsburg nicht fördern - doch es war schon Personal angestellt. Ein Gestüt
musste ebenso verkauft werden wie die beiden Firmenflieger. Im Mai wurden schon einmal die Gehälter zu spät ausgezahlt, ein Versehen
der Bank, wie es damals hieß.

"Nun haben sich die Anlaufverluste zugespitzt", sagt Ordens-Sprecher Graf. Im Klartext: Der Deutsche Orden hat sich übernommen, ist
zu schnell und unkontrolliert gewachsen, was Kritiker auch schon mal "Größenwahn" nennen. Zum ersten mal in der bundesdeutschen
Geschichte ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts pleite - ohne dass sie Konkurs anmelden könnte, eine rechtlich komplizierte
Situation. Das Wort Pleite mag Graf nicht so sehr: "Der Betrieb in den Einrichtungen wird weiter gehen". Es werde Entlassungen geben,
"aber nicht in dramatischem Ausmaß". Man hoffe jetzt auf eine Ausfallbürgschaft des Landes oder der Kirche.

Von der Staatskanzlei war dazu keine Auskunft zu erhalten, von der Kirche schon. Valentin Doering, der Leiter des Katholischen Büros
in Bayern sagte, dass die bayerischen Bistümer sich "vermutlich zurückhalten" werden. Der Orden arbeitet außerhalb der Kontrolle der
deutschen Bistümer. Und in den bayerischen Diözesen haben sich die oft aggressiv und arrogant auftretenden Ordensleute keine Freunde
gemacht. "Wir sehen keine Möglichkeit, dem Deutschen Orden unter die Arme zu greifen", sagt Landescaritasdirektor Karl-Heinz Zerle.


Kreuzritter auf Betteltour
Der Deutsche Orden ist zahlungsunfähig - seine Förderung hatte auch
politische Gründe / Von Matthias Drobinski

Was Geld und Besitz angeht, verhält sich die Bibel indifferent:
Einerseits findet sich der Vorschlag, es zu halten wie die Vögel am
Himmel und die Lilien auf dem Felde, die nicht säen, nicht ernten, und
doch durchkommen. Andersherum gilt die Mahnung, ein guter
Haushalter zu sein oder gar, sich Freunde mit dem ungerechten
Mammon zu machen. Die Theologie des Deutschen Ordens gehörte
bislang eindeutig nicht zur Vögel-Lilien-Richtung. Die frommen
Männer übernahmen reihenweise Einrichtungen, organisierten um,
sprachen das Kauderwelsch der Management-Seminare - und siehe,
aus roten Zahlen wurden schwarze, der Sozialkonzern wuchs
atemberaubend. Die Konkurrenz beobachtete dies mit Neid,
Bewunderung und Furcht. Und mancher fragte sich (manchmal zu
Recht), ob man es nicht doch zu sehr mit den Vögeln und Lilien halte.

Nun kann der Shooting-Star unter den deutschen Sozialträgern
seinen 5500 Angestellten kein Gehalt mehr überweisen, denn auch
eine Betteltour des umtriebigen Priors Gottfried Keindl konnte nicht
verhindern, dass die Nachfahren der Kreuzritter derzeit
zahlungsunfähig sind. Nach dem bisherigen Stand der Erkenntnisse
sind sie das Opfer ihres quasireligiösen Wachstumsglaubens
geworden. Immer neue Anlaufverluste immer neuer Projekte
mussten mit immer neuen Krediten finanziert werden, ehrgeizige
Unternehmungen scheiterten, und anscheinend hat auch das
Repräsentationsbedürfnis einer Chefetage, die sich zwei Firmenjets
leistete, viel Geld vernichtet.

Manches am Niedergang des Deutschen Ordens erinnert an das
ruhmlose Scheitern der Trierer Caritas-Träger-Gesellschaft CTT, die
ihrer Umgebung auch lange vormachen konnte, sie verbinde Effizienz
und Nächstenliebe, und deren Führungsriege heute wegen des
Vorwurfs der Untreue vor Gericht steht. Es ist sicher kein Zufall, dass
Keindls Gründungskapital von CTT-Chef Doerfert kam. Auch der
Vergleich mit dem gescheiterten Bauherrn Jürgen Schneider, der
ebenfalls mit immer neuen Krediten die Löcher stopfen wollte, liegt
nahe.

Und es stellt sich auch diesmal die Frage: Gab es keine
Kontrollmöglichkeiten? Diese Fragen richten sich diesmal auch an die
bayerische Staatsregierung und ihren Ministerpräsidenten Edmund
Stoiber. Er hat den Deutschen Orden nach Kräften gefördert, was
zunächst nichts Schlechtes ist. Aber es gab mindestens seit einem
halben Jahr Alarmsignale, die auch in der Staatskanzlei zu hören
gewesen sein müssten. Nicht nur von der bösen Presse, die nach
Ordens-Darstellung nur einem erfolgreichen Unternehmen eins
auswischen wollte. Auch, dass der Caritasverband den Antrag der
Brüder aus Weyarn auf Aufnahme ablehnte, weil ihm das
Finanzgebaren zu undurchsichtig erschien, hätte nachdenklich
machen müssen.

Aber es gab offenbar eine Wahrnehmungssperre: Zu genau passte
die Selbstdarstellung der Deutschordens-Manager ins Bild, das die
CSU-Regierung von einem Sozialträger hat. Der macht keine
Armutsberichte wie die Caritas oder fordert Fixerräume; dem fehlt
der larmoyante Sozialarbeiterton, der geht frisch ans Werk und
macht am Ende auch noch Gewinn. Die Freude darüber, dass 1998
genau so jemand in den Freistaat kam, hat den Blick dafür getrübt,
das zwischen Darstellung und Realität eine Lücke klaffte.

Ob nun der Freistaat mit einer Ausfallbürgschaft den Betrieb der
Sozialeinrichtungen sichert oder nicht: Die Kosten des Desasters wird
wohl der Steuerzahler tragen. Man kann die Altenheimbewohner und
Kranken nicht unversorgt lassen; der Betrieb muss weitergehen. Wie
viel das kostet, wie viele Menschen ihre Arbeit verlieren, wie viele
Einrichtungen geschlossen werden müssen, wird erst klar sein, wenn
das Ausmaß des Desasters offen liegt. Davon ist man aber noch weit
entfernt. Nein, die Geschichte des Sozialträgers Deutscher Orden ist
nicht die vom guten Haushalter, der soziales Engagement und
ökonomische Vernunft vereint. Es ist die Geschichte eines teuren
Größenwahns.

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Reinyboy:

Jetz wirds aber Zeit fürs Bett TamerJ

 
03.12.00 00:00
Kannst ja nicht mal mehr d.logistic und Thiel auseinanderhalten.

Trotdem interessanter Beitrag.




Grüße       Reinyboy
TamerJ:

wie?? reinyboy erläutere d-log & t-log?????? o.T.

 
03.12.00 00:05
TamerJ:

ja sorry ich meinte natürlich THIEL LOGISTICS o.T.

 
03.12.00 03:23
karo:

dies würde natürlich

 
03.12.00 07:22
erklären,warum thiel unter druck geriet,da wussten wieder ein paar leute mehr wie andere.sogar die amis hatten d-log in den msci world aufgenommen u. nicht thiel.
dadurch dürfte thiel zwar probleme bekommen,ich glaube aber nicht,dass die pleite gehn.thiel hat noch andere geschäftsfelder.
gruss karo

billiger dürften die aber werden.
cap blaubär:

WAS DER NEUE MARKT ISS PLEITE?????

 
03.12.00 11:13
Thiel macht in Healtcarelog sowas geht nicht ohne Kath Krankenhäuser(Die vom Grafen Woitila ausn Kaparten)eine Betreibergesllschaft(Der Deut.Orden iss Zahlungsunfähig)eine mutmaßung geht in Taktik um Landesregierungen/GKVs auszupressen eine geht in richtung dank Kostendäpfung tot-gedämpft,Fakt iss die Krankenhäuser können nicht zugemacht werden und müssen entsprechend versorgt werden,2tens iss 13%des Thielumsatzes im Healtcarebereich davon dann 80% mit dem DO,will heißen geht um 10%im schlimmsten fall.
Hatte mir die IRfrau am Freitag vorgenommen und um ein offensiveres umgehen gebeten,Antwort war das was läuft oder nicht zur Zeit noch nicht klar ist und Sie gerne mit Fakten an die Öffentlichkeit will(die sind noch nicht da)
blaubärgrüsse      
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