Warten auf Goldman - Dax legt zu
16.12.2008
An der Börse fiebern alle Experten den Zahlen von Goldman Sachs am Nachmittag sowie der Zinsentscheidung der Fed am Abend entgegen. Es herrscht gespannte Ruhe. Der Dax kann seine Auftaktgewinne sogar ausbauen.
HB FRANKFURT. Der Dax notierte am Vormittag 1,46 Prozent höher bei 4 722 Punkte. Börsianern zufolge wartet der Markt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed und die Zahlen von Goldman Sachs.
Auf der Gewinnerseite im Dax standen die Aktien von SAP mit einem Plus von 1,8 Prozent. Verkauft wurden dagegen die Titel von Infineon, die 0,8 Prozent verloren. Bei den Technologiewerten im TecDax stiegen die Aktien von Repower um 13 Prozent. Hauptaktionär Suzlon hat sich mit dem zweiten Großaktionär Martifer auf einen Zahlungsplan für die Übernahme von dessen Anteil geeinigt. Händlern zufolge liegt der vereinbarte Preis deutlich über dem aktuellen Kursniveau.
Dem deutschen Aktienmarkt steht nach Einschätzung von Experten ein ruhiger Vormittagshandel bevor. Der Tag steht klar im Zeichen zweier Ereignisse in den USA: Das eine, die Zinsentscheidung der US-Notenbank, steht dabei sogar erst nach Börsenschluss in Frankfurt auf dem Programm. Das andere sind die Quartalszahlen von Goldman Sachs, die die US-Bank gegen 14.30 Uhr vorlegen wird. "Vor den Zahlen von Goldman Sachs bzw der Leitzinsentscheidung der Federal Reserve werden die Leute nicht viel machen", erwartet ein Händler.
Von der US-Notenbank Fed erwarten die Börsianer am Abend eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte. Damit würde der Leitzins in den USA auf 0,5 Prozent halbiert. Entscheidender als das Ausmaß des Zinsschrittes dürfte allerdings der begleitende Kommentar sein. Die Investoren erhoffen sich vor allem Aussagen darüber, ob die Fed eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik plant, indem sie zusätlzliche Wertpapiere aufkauft.
Für Banken dürfte eine weitere Ausdehnung der Fed-Aktivitäten eine willkommene Hilfe sein. Wichtige Hinweise darüber, wie es um die Branche steht, könnten die Quartalszahlen von Goldman Sachs liefern, in deren Schatten sich auch die anderen Bankaktien bewegen dürften. Das US-Finanzinstitut dürfte erstmalig in der Geschichte einen Quartalsverlust ausweisen. Im Konsens erwarten Analysten einen Verlust von 3,50 Dollar je Anteilsschein. Das "Wall Street Journal" verweist allerdings auf Industriekreise, die den Verlust eher bei 5 Dollar je Aktie ansiedeln. Goldman werde wohl schmerzhafte Abschreibungen vornehmen müssen, die von Private Equity bis Commercial Real Estate reichten.
Einige deutsche Banken könnten zudem unter Druck kommen, nachdem sich Morgan Stanley kritisch geäußert hat. Die Analysten der US-Investmentbanken senkten ihr Kursziel für die Deutsche Bank von 39 auf 31 Euro und das für die Postbank von 12 auf 10,50 Euro. Beide Aktien bewerten sie mit dem Urteil "underweight". Skeptisch äußert sich auch das Analysehaus Jeffries zur Allianz-Aktie: Jefferies bewertete die Titel des Versicherers in einer Ersteinschätzung mit "underperform" und einem Kursziel von 65 Euro je Aktie. Zum Auftakt verloren die Aktien der Deutschen Bank 0,58 Prozent, die der Allianz sogar um zwei Prozent.
Nach schlechten Verkaufszahlen des Branchenverbandes ACEA dürften auch Autoaktien wieder unter Druck geraten. Im November haben alle großen Autobauer in Europa gegenüber dem Vorjahr kräftige Rückgänge bei den Pkw-Neuzulassungen erlitten. Besonders schlimm erwischte es unter den deutschen Herstellern BMW mit einem Minus von 30,9 Prozent auf 50 801 Stück, wie die ACEA mitteilte. Daimler verzeichnete ein Zulassungsminus von 24,5 Prozent auf 53 826 Stück. Bei Volkswagen gingen die Zulassungen um 17,4 Prozent auf 213 196 Einheiten zurück.
16.12.2008
An der Börse fiebern alle Experten den Zahlen von Goldman Sachs am Nachmittag sowie der Zinsentscheidung der Fed am Abend entgegen. Es herrscht gespannte Ruhe. Der Dax kann seine Auftaktgewinne sogar ausbauen.
HB FRANKFURT. Der Dax notierte am Vormittag 1,46 Prozent höher bei 4 722 Punkte. Börsianern zufolge wartet der Markt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed und die Zahlen von Goldman Sachs.
Auf der Gewinnerseite im Dax standen die Aktien von SAP mit einem Plus von 1,8 Prozent. Verkauft wurden dagegen die Titel von Infineon, die 0,8 Prozent verloren. Bei den Technologiewerten im TecDax stiegen die Aktien von Repower um 13 Prozent. Hauptaktionär Suzlon hat sich mit dem zweiten Großaktionär Martifer auf einen Zahlungsplan für die Übernahme von dessen Anteil geeinigt. Händlern zufolge liegt der vereinbarte Preis deutlich über dem aktuellen Kursniveau.
Dem deutschen Aktienmarkt steht nach Einschätzung von Experten ein ruhiger Vormittagshandel bevor. Der Tag steht klar im Zeichen zweier Ereignisse in den USA: Das eine, die Zinsentscheidung der US-Notenbank, steht dabei sogar erst nach Börsenschluss in Frankfurt auf dem Programm. Das andere sind die Quartalszahlen von Goldman Sachs, die die US-Bank gegen 14.30 Uhr vorlegen wird. "Vor den Zahlen von Goldman Sachs bzw der Leitzinsentscheidung der Federal Reserve werden die Leute nicht viel machen", erwartet ein Händler.
Von der US-Notenbank Fed erwarten die Börsianer am Abend eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte. Damit würde der Leitzins in den USA auf 0,5 Prozent halbiert. Entscheidender als das Ausmaß des Zinsschrittes dürfte allerdings der begleitende Kommentar sein. Die Investoren erhoffen sich vor allem Aussagen darüber, ob die Fed eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik plant, indem sie zusätlzliche Wertpapiere aufkauft.
Für Banken dürfte eine weitere Ausdehnung der Fed-Aktivitäten eine willkommene Hilfe sein. Wichtige Hinweise darüber, wie es um die Branche steht, könnten die Quartalszahlen von Goldman Sachs liefern, in deren Schatten sich auch die anderen Bankaktien bewegen dürften. Das US-Finanzinstitut dürfte erstmalig in der Geschichte einen Quartalsverlust ausweisen. Im Konsens erwarten Analysten einen Verlust von 3,50 Dollar je Anteilsschein. Das "Wall Street Journal" verweist allerdings auf Industriekreise, die den Verlust eher bei 5 Dollar je Aktie ansiedeln. Goldman werde wohl schmerzhafte Abschreibungen vornehmen müssen, die von Private Equity bis Commercial Real Estate reichten.
Einige deutsche Banken könnten zudem unter Druck kommen, nachdem sich Morgan Stanley kritisch geäußert hat. Die Analysten der US-Investmentbanken senkten ihr Kursziel für die Deutsche Bank von 39 auf 31 Euro und das für die Postbank von 12 auf 10,50 Euro. Beide Aktien bewerten sie mit dem Urteil "underweight". Skeptisch äußert sich auch das Analysehaus Jeffries zur Allianz-Aktie: Jefferies bewertete die Titel des Versicherers in einer Ersteinschätzung mit "underperform" und einem Kursziel von 65 Euro je Aktie. Zum Auftakt verloren die Aktien der Deutschen Bank 0,58 Prozent, die der Allianz sogar um zwei Prozent.
Nach schlechten Verkaufszahlen des Branchenverbandes ACEA dürften auch Autoaktien wieder unter Druck geraten. Im November haben alle großen Autobauer in Europa gegenüber dem Vorjahr kräftige Rückgänge bei den Pkw-Neuzulassungen erlitten. Besonders schlimm erwischte es unter den deutschen Herstellern BMW mit einem Minus von 30,9 Prozent auf 50 801 Stück, wie die ACEA mitteilte. Daimler verzeichnete ein Zulassungsminus von 24,5 Prozent auf 53 826 Stück. Bei Volkswagen gingen die Zulassungen um 17,4 Prozent auf 213 196 Einheiten zurück.