Erinnert Ihr euch, welchen Wert Nelson damals schriftlich präsentierte, und wie eigenartig sich danach die Verhandlung und in der Folge die Insolvenzverhandlungen entwickelten?
Wenn man die damaligen Zusammenhänge nicht mehr in Erinnerung hat, dann kann man heute schnell einen Hass bekommen oder resignieren.
Damals war dem EC und "unseren" Anwälten völlig klar, was da genau abgelaufen war (kann man ja heute noch detailliert inkl. Beweisen nachvollziehen).
Die 30Mrd$ von Dimon heute sind aber nicht die von damals.
Susmans Team versuchte in jeder Verhandlung, die Ausbuchungsgefahr der Kleinaktionäre (deswegen wurde das EC ja auch gegründet) zu vermindern. Das stand sehr lange auf des Messers Schneide. Das sollten wir nicht vergessen. Pfandbrief war ja kein Neuling bei der Börse und wusste genau, wie solche Insolvenzen ablaufen... zu 99% gibt es eben nix für die Stammaktionäre!
Wir wissen nicht genau, was im Hinterzimmer alles abgelaufen ist. Aber eines sollte klar sein. Da war sehr oft "dicke Luft"... und das ein und andere Mal kam Rosen etwas kleinlaut wieder raus :-) (Rosen war damals der EC-Feind Nr.1).
Ein Eklat gegen JPM stand damals nicht zur Diskussion. Und negative Veröffentlichungen natürlich auch nicht. Das WaMu-Problem war mindestens in der Größenordnung von der "nationalen Sicherheit" einzustufen. Also 2009-2012 war da an ein Eklat nicht zu denken.
Und was machen unsere Anwälte heute?
Das betrifft natürlich den Liquidating Trust, der die Restabwicklung durchführt. Und unsere Anwälte waren nicht tatenlos (ist alles im Escrow-Thread aufgeführt). Und das Ende ist noch lange nicht erreicht.
Gerade 2014 und dieses Jahr kommen die Banken immer weiter unter Druck (wegen 2008) obwohl sie heute in meinen Augen genau so schlimm agieren, wie damals... wenn nicht noch schlimmer...
Die Aufarbeitung aus dem Jahre 2008 ist immer noch aktiv. Das Bankengeheimnis ist durch den forschen Auftritt der Amis gestorben (freu). Immer wieder tauchen Whistleblower auf, die die Großbanken enorm belasten und auch die Politik in den USB steckt anscheinend nicht mehr so tief in den Hintern der Großbanken.
Eine Rehabilitation werden wir nicht sehen. Dazu können sich die Gauner immer recht schnell in einen Vergleich retten.
Ist die Frage, ob der Trust schon einen Vergleich erzielt hat (diese Variante ist durchaus möglich), oder ob wir demnächst noch einmal einen heftigen Aufwind erleben werden?
Gott sei Dank, sind unsere erteilten Releases kein Freibrief für JPM. Und der WaMU-Fall wurde bisher in keinster Weise eingehender behandelt. Und wenn der, durch welche Umstände auch immer, öffentlich behandelt wird, dann könnte ein Vergleich nicht nur dem Trust (also unseren Escrows) sondern sogar der WMIH als WMI Nachfolger von Nutzen sein.
Wenn ich die letzten Jahre bis 2008 zurück betrachte, dann steigt in meinen Augen mit den Jahren stetig die Möglichkeit, dass der WaMu-Fall noch einmal so richtig Sturm in den JPM-Gefilden bringen kann.
Und das wäre für uns bestimmt noch aufregender als die Insolvenzzeit, denn dann sitzt JPM mitm Hintern auf dem Boden und wir ganz oben in der Loge.
Wenn Ihr wisst, was ich meine? :-)
Liebe Grüße,
union