conVISUAL "Planzahlen übertroffen"; Vorstandsinterview02.02.2006
aktiencheck.deDie conVISUAL AG (ISIN
DE0006204589 / WKN
620458) konnte nach Vorstandsangaben das Umsatzziel von 9 Millionen Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr übertreffen. Auch im kommenden Jahr erscheint ein Übertreffen der Umsatzzielmarke von 15 Millionen Euro aufgrund der Einführung neuer Produkte und zu erwartender neuer Geschäfte aus den USA realistisch. Mit ihrer innovativen, selbst entwickelten Multimediaplattform hat sich die Gesellschaft gegenüber ihren Kunden einen technologischen Vorsprung von drei bis vier Jahren erarbeitet. Damit sollte auch in den kommenden Jahren weiteres starkes Wachstum vorprogrammiert sein. Zur schnelleren Markterschließung wird das Unternehmen zudem zukünftig auch Akquisitionen tätigen.
Die conVISUAL AG zählt zu den führenden Anbietern multimedialer Messaging- und mobiler Entertainment-Dienste für aktuelle und kommende Mobilfunkstandards. Dabei deckt die Gesellschaft die drei Bereiche Content-Lizenzierung, Mobile Applikationen und Enabling Products aus einer Hand ab.
aktiencheck.de führte das folgende Interview mit Herrn Dr. Thomas Wolf, Vorstand der conVISUAL AG:
aktiencheck.de: Guten Tag, Herr Dr. Wolf. Die conVISUAL AG ist Anfang des Jahres an die Börse gegangen. Im Rahmen dieses Börsenganges haben Sie rund eine Millionen neue Aktien ausgegeben. Diese wurden institutionellen Anlegern und Altaktionären zugeteilt. Privatanleger gingen hingegen leer aus. Warum haben Sie im Rahmen Ihres Börsenganges die Privatanleger nicht berücksichtigt?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Das ist relativ einfach. Wir hatten uns entschieden, einen schnellen und effizienten Börsengang zu machen. Dabei arbeitet man im Rahmen einer Privatplatzierung in der Regel mit einem Exposé. Für ein öffentliches Angebot muss man einen Prospekt anfertigen. Der Prospekt ist sehr umfangreich und detailliert und wird vom Bundesamt für Finanzen geprüft. Wenn die Behörde den Prospekt freigibt, kann sich das Unternehmen mit seinem Angebot auch öffentlich an Kleinanleger richten. In dem Zusammenhang haben wir uns für die schnellere und kostengünstigere Lösung eines Exposés entschieden. Wir planen im Laufe des Jahres einen Prospekt nachzuschieben, damit wir bei der nächsten Kapitalmarktmaßnahme ein öffentliches Angebot machen und somit auch private Anleger berücksichtigen können. Das heißt, wir haben uns nicht gegen Privatanleger entschieden, sondern die Entscheidung wurde unter Zeit- und Effizienzgesichtspunkten getroffen. Seit wir notiert und damit im freien Handel sind, kann jeder conVISUAL-Aktien kaufen.
aktiencheck.de: Sie haben sich im Rahmen Ihres Börsenganges auf eine ungewöhnlich lange Lock-up-Frist von 24 Monaten verpflichtet. Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Das haben wir deshalb gemacht, weil wir als Gründer des Unternehmens natürlich absolut überzeugt sind vom weiteren Erfolg des Unternehmens und die starken Wachstumsjahre jetzt erst kommen. Wir wollen als Gründer unser volles Commitment zeigen. Und wir wollen in den entscheidenden Wachstumsjahren natürlich voll dabei sein. 24 Monate sind aus unserer Sicht sinnvoll.
aktiencheck.de: Sie haben angegeben, dass Sie mit den Einnahmen aus dem Börsengang Ihre Vertriebskapazitäten ausbauen und im Ausland expandieren wollen. Welche Auslandsmärkte wollen Sie sich dabei zuerst erschließen?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: In erster Linie wollen wir natürlich unsere Marktsituation in Deutschland noch weiter stabilisieren. Darüber hinaus sind die Märkte Nordamerika und Osteuropa im Fokus. Von den Wachstumsmärkten schauen wir uns die an, wo jetzt schon viel passiert und wir bereits mit Partnern arbeiten. In Asien, Pazifik und China sind wir ja schon sehr gut verdrahtet. Das wollen wir natürlich weiter intensivieren und ausbauen. Ganz klare Priorität für neu zu erschließende Märkte hat Nordamerika.
aktiencheck.de: Sie sind derzeit einer der führenden Wireless Application Service Provider für Visual und Multimedia Messaging Dienste. Ihr innovatives Produktportfolio ermöglicht es Netzbetreibern, Service Providern und anderen Unternehmen, visuelle Messaging-Applikationen zu realisieren. Wer sind derzeit Ihre größten Konkurrenten auf diesem Markt?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Das ist immer abhängig vom jeweiligen Marktsegment. Wenn man sich das Marktsegment des mobile iTV (mobiles interaktives TV), also den Bereich der Medien- und Fernsehkunden ansieht, dann treffen wir meistens auf Unternehmen wie minick, Digame oder MindMatics. Im Bereich der Kampagnen, also im Mobile Marketing-Bereich, treffen wir auf Unternehmen wie 12snap oder auch MindMatics. Im Segment Content Providing haben wir es am ehesten mit Unternehmen wie plan_b media oder Airmotion zu tun. Wenn es um Download Applications geht, treffen wir öfter auf Firmen wie net-mobile oder Buongiorno. Als Mann an der Front weiß ich sehr gut, was im Markt läuft und kenne alle Mitbewerber.
aktiencheck.de: Mittels individueller Kundenansprache ist es Ihnen gelungen, große Telekommunikations- und Medienunternehmen für Ihre Technologie zu gewinnen. So zählen zum Beispiel das ZDF, ProSiebenSat.1 Media, Ericsson, T-Mobile, Nokia und O2 zu Ihrem Kundenstamm. Inwiefern sind Sie dabei von Großkunden abhängig. Wie hoch ist der Anteil am Gesamtumsatz, den Sie mit Ihrem größten Einzelkunden erwirtschaften?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Der Anteil am Gesamtumsatz, den wir mit unserem größten Einzelkunden erwirtschaften, beträgt aktuell ca. 15 Prozent. Wir sind nicht von zwei oder drei Kunden abhängig. Wir haben zwischen sieben und 10 größeren Kunden, die maßgeblich zum Umsatz beitragen. Kein Kunde ist übermächtig.
aktiencheck.de: Mit Ihrer selbst entwickelten Multimediaplattform bieten Sie Ihren Kunden eine der derzeit leistungsfähigsten Systemstrukturen für SMS/MMS-Services an. Wo sehen Sie derzeit Ihre zentralen Wettbewerbsvorteile im Vergleich zu Ihren wesentlichen Konkurrenten?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Es gibt mehrere Säulen oder Schlüsselfaktoren. Der eine Schlüssel ist sicherlich die Innovationsträchtigkeit unserer Plattform. Wir sind mit dieser Plattform technologisch drei bis vier Jahre voraus. Durch diese Überlegenheit haben wir einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung, ebenso erreichen wir die höchste Performance bzw. Kapazität am Markt. Wir haben an einige Dinge früher gedacht als andere Firmen. Als technologischer Dienstleister sind wir sehr geschätzt. Ein anderer Wettbewerbsvorteil liegt sicherlich im Bereich Beratung und Kreation. Wir besitzen und beherrschen die Technologie. Und wir versuchen, die Kunden durch die kreativste und beste Lösung zu überzeugen. Das heißt, durch den Kundenfokus mittels Beratung und Kreation haben wir in der Kundenorientierung meiner Ansicht nach einen Wettbewerbsvorteil. Zu meinem Aufgabenbereich zählt, dass ich als Berater zum Kunden fahre und dann die bestmögliche Roadmap für ihn aufstelle. Eigentlich verkaufen wir einen Beratungs- und Lösungsansatz. Das Geschäft entwickelt sich immer stärker in diese Richtung.
aktiencheck.de: Wie hoch sind die Investitionen, die Sie in den kommenden Jahren jährlich in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren wollen, um Ihre Technologieführerschaft zumindest zu verteidigen?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Bis zu 10 Prozent des Gesamtumsatzes.
aktiencheck.de: Sie stellen auch TV-Sendern und TV-Produktionsunternehmen Komplettlösungen zur Verfügung, die den Zuschauern die interaktive Beteiligung an TV-Sendungen per Handy ermöglichen. Dabei konnten Sie bereits zahlreiche Sender wie ZDF, DSF und ProSiebenSat.1. Media für sich gewinnen. Welche Potenziale sehen Sie in diesem Bereich?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Der mobile TV-Bereich ist einer der größten Wachstumsmärkte überhaupt. Es gibt zwei große Bereiche, die für uns ein sehr großes Potential bieten. Zum einen sind wir als Partner der Broadcaster, die mobile TV anbieten werden, natürlich der ideale Lieferant für Applikationen, Content und interaktive Anwendungen. Ein mobile TV Broadcaster könnte z. B. eine Firma sein wie Mobiles Fernsehen Deutschland oder Vodafone auf Basis von UMTS. Für diese Unternehmen sind wir sicher der Schlüssellieferant, damit ihre Broadcasting Dienstleistungen durch interaktive Anwendungen einen großen Mehrwert erbringen. Zum anderen gibt es die klassischen Fernsehsender, wo wir mit unseren interaktiven Anwendungen jetzt schon Akzente setzen. Man kann heute schon von zu Hause aus über Handy bei bestimmten Sendungen mitmachen. Dafür sind wir einer der führenden Anbieter. Das heißt, das bestehende Fernsehen interaktiver zu gestalten, bietet ein riesiges Potenzial, ebenso das Fernsehen der Zukunft auf dem Handy.
aktiencheck.de: Sie haben zusammen mit Ericsson und dem Partner Communology die nächste Phase Ihres Projektes "Interactive Mobile TV" gestartet. So startete im Dezember bei dem größten norwegischen Sender NRK ein Live Trial, an dem etwa 1.000 Norweger teilnehmen. Das besondere an diesem Angebot ist, dass Zuschauer von unterwegs aus und ohne ein Fernsehgerät die Musiksendung verfolgen und parallel interaktive Dienste nutzen können. Wie wurde dieses Angebot bislang angenommen?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: In Norwegen gibt es bisher 1.500 sogenannte friendly user. Diese Leute können das Interaktive Mobile TV bereits richtig nutzen. Das Angebot wird sehr gut angenommen, weil es genau den Nerv dieser Zielgruppe trifft. Das sind Leute, die schon vorher ihr Handy benutzt haben, um sich interaktiv bei ihrem Musiksender zu beteiligen. Über UMTS können sie mit ihrem Handy, auf das sie eine Zusatzsoftware bekommen haben, live den Sender schauen. Gleichzeitig können sie über den interaktiven TV Client, der auf dem Handy installiert ist und über uns betrieben wird, an der Sendung aktiv mitmachen. Wir haben diese interaktiven Module integriert. Die Kernzielgruppe hat eine sehr hohe Affinität für solche Lösungen. Diese Kunden interessieren sich für Musik und sind Zuschauer dieser Musiksendung. Sie sind mobil, trendig und Handy-affin. Für diese Leute ist Interactive Mobile TV ein logisches Nachfolgeprodukt, mit dem sie ihren Sender mobil und unabhängig vom Fernseher verfolgen können. Und sie können jederzeit aktiv mitmachen. Wir haben jetzt auch Systeme in Spanien und Portugal ausgeliefert, ein Trial in Deutschland ist in Planung.
aktiencheck.de: Für den Markt von interaktiven Anwendungen für TV-Sender und den Konsum von TV-Inhalten auf dem Handy werden gigantische Wachstumspotenziale vorhergesagt. So rechnet Juniper Research für mobile TV-Services mit einem Marktwachstum von rund 136 Millionen USD im nun abgelaufenen Jahr 2005 auf 7,6 Milliarden USD im Jahr 2010. Was werden Sie unternehmen, um von diesem Wachstumspotenzial optimal profitieren zu können?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Da machen wir drei Dinge. Einmal werden wir unsere Kooperationen mit TV-Sendern und TV-Produzenten intensivieren. Dann werden wir weltweit weitere strategische Allianzen mit anderen Application-Providern wie uns, die auch mobile iTV anbieten, eingehen. Wir schauen, dass sich Synergien ergeben. Als drittes werden wir uns als Direktlieferant und Lizenzgeber für Technologie-Anbieter im mobile TV-Broadcast-Bereich wie Ericsson, Qualcomm oder Nokia empfehlen.
aktiencheck.de: Im Bereich MMS wird in den kommenden Jahren ebenfalls mit enormen Wachstumsraten gerechnet. So prognostiziert Juniper Research hier, dass sich der MMS-Umsatz in Deutschland um jährlich 82% auf 673 Millionen Euro im Jahr 2008 erhöhen wird. Weltweit wird bis 2008 ein Umsatzwachstum von jährlich 65% auf 8,6 Milliarden Euro im Jahr 2008 prognostiziert. Was müssen Sie tun, um sich ein möglichst großes Stück von diesem Kuchen abschneiden zu können?
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Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Im MMS-Bereich sind wir heute schon klar marktführend. Wir sind der einzige Premium MMS-Anbieter überhaupt in Deutschland, der bereits kommerziell für private und öffentliche Fernsehsender Premium MMS-Projekte durchgeführt hat. Wir werden natürlich unsere Strategie weiter verfolgen. Wir sind heute der bevorzugte Partner der deutschen Netzbetreiber, wenn es um MMS und Premium MMS geht. Wir werden natürlich sehen, dass wir im Ausland weitere Direktanbindungen an ausländische Netzbetreiber bekommen. Und wir wollen uns als der zentrale Kampagnenabwickler positionieren. Wir zielen darauf ab, dass alle Kampagnen, die im Bereich MMS beim Netzbetreiber oder auch bei Mobile Marketing-Anbietern stattfinden, zentral über uns laufen. Weil wir die maßgebliche Technologie haben. Wir machen das jetzt schon und wollen sehen, dass wir in langfristige Rahmenverträge kommen und der zentrale Lieferant werden.
aktiencheck.de: Sie haben mit dem japanischen Anbieter von mobilen Inhalten Forcast Communications Inc. einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Demnach wird Forcast Communications den von Ihnen lizenzierten Hollywood Movie Content auf dem japanischen Mobilfunkmarkt vertreiben. Mit welchen zusätzlichen Umsatzpotenzialen rechnen Sie im Rahmen dieser Kooperation?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Wir haben bereits in 30 Ländern Content-Kunden. Nach einem ersten erfolgreich platziertem Lizenzgeschäft offerieren wir dem Kunden weitere Lizenzgeschäfte. Wenn der Kunde sein Angebot im Portfolio erhöhen möchte, liefern wir immer wieder nach und bieten ihm im Rahmen des Vertrages weitere attraktive Lizenzen an. Insofern ist hier das Potenzial vorhanden, dass der Umsatz pro Kunde, den wir ja schon haben, deutlich gesteigert wird.
aktiencheck.de: Sie sind das erste Unternehmen, das sich ein breites Portfolio an Movie Content der großen Hollywood-Studios sichern konnte. Wollen Sie Ihr bestehendes Lizenzportfolio weiter ausbauen?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Absolut. Wir stehen auch schon in Verhandlungen und schauen, dass wir nahtlos anknüpfen können.
aktiencheck.de: Bislang erwirtschaften Sie rund zwei Drittel Ihrer Umsatzerlöse mit dem Transport, der Abrechnung und dem Management von SMS und MMS-Nachrichten. Etwas mehr als ein Viertel des Umsatzes entfällt auf mobile Applikationen und rund 5% auf das Content-Lizenzgeschäft. In welchem dieser drei Bereiche sehen Sie derzeit die größten Wachstumspotenziale?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Wir sehen in den beiden Bereichen Applikationen und Content ganz klar das entscheidende Wachstumspotenzial. Der Bereich der Enabling Dienste ist dadurch, dass jede Nachricht transportiert und abgerechnet werden muss, eine Basisdienstleistung. Deswegen wird dort immer ein Großteil des Umsatzes gemacht werden. Diese Dienstleistung müssen wir anbieten, damit wir das Geschäft abwickeln können. Applikationen und Content werden auch oftmals abgerechnet und transportiert. Es sind ja nicht nur reine Lizenz- und Produktverkäufe. Wenn wir das selbst betreiben, haben wir natürlich auch einen Enabling Umsatz. Das Wachstumspotenzial im Bereich Applikationen und Content ist sehr groß. Hier werden auch ganz klar die höheren Margen verdient. Enabling Produkte werden immer eine wichtige Rolle spielen, aber nicht so stark wachsen wie die anderen beiden Bereiche.
aktiencheck.de: Wie werden sich Ihre Umsatzerlöse Ihrer Meinung nach langfristig auf diese drei Bereiche verteilen?
Dr. Thomas Wolf, con VISUAL AG: Der Bereich Enabling Produkte wird 40 bis 50 Prozent und Applikationen und Content werden 50 bis 60 Prozent der Umsatzerlöse ausmachen.
aktiencheck.de: Sie haben sich die Vermarktungsrechte für die Kurzwahlnummer "2006" gesichert. Insbesondere vor dem Hintergrund der im laufenden Jahr anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland könnte sich dies als Glücksgriff erweisen. Wie wollen Sie diese Kurzwahlnummer vermarkten?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Da haben wir vier Kooperationsansätze. Wir arbeiten direkt mit den deutschen Mobilfunknetzbetreibern zusammen, dann mit den Sponsoren und nationalen Förderern und mit den Werbeagenturen und Markenartiklern. Wir werden auch direkt mit den Host Cities zusammenarbeiten. Diese können unsere Nummer nutzen, um ihre Endkunden im Rahmen der WM anzusprechen. Wir unterstützen unsere Kooperationspartner mit interaktiven Diensten, die rund um diese Nummer möglich sind.
aktiencheck.de: Wie hoch werden Ihrer Meinung nach die Umsatzpotenziale sein, die Sie aus der Vermarktung der "2006" heben können?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Wir haben auf das Gesamtjahr rund zwei Millionen Euro in diesem Bereich geplant.
aktiencheck.de: Planen Sie zur Ergänzung Ihres Produktportfolios auch die Akquisition anderer Unternehmen?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Ja, wir schauen uns ganz konkret verschiedene Varianten in verschiedenen Ländern an.
aktiencheck.de: Im Geschäftsjahr 2004 haben Sie einen Umsatz in Höhe von 6,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Für das jetzt abgelaufene Geschäftsjahr 2005 hatten Sie einen Umsatz von mehr als 9 Millionen Euro angepeilt. Haben Sie dieses Ziel erreicht?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Ja, wir haben das Ziel sogar übererfüllt und einen Umsatz von 9,5 Millionen Euro erreicht.
aktiencheck.de: Im laufenden Geschäftsjahr 2006 wollen Sie die Umsatzerlöse auf rund 15 Millionen Euro steigern und zur Jahresmitte den nachhaltigen operativen Turnaround schaffen. In welchen Märkten wollen Sie diese hohen Wachstumsraten erreichen?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Es wird so sein, dass unser deutsches Geschäft aufgrund des wachsenden TV- und des WM-Geschäfts ansteigt. Dazu kommt voraussichtlich das erste neue Geschäft aus den USA. Als neues Produkt kommt der Bereich Premium Voice, also Sprachmehrwertdienste, hinzu. Das heißt, wir werden durch Premium Voice-Dienste erstmalig Umsatz erwirtschaften. Diese Dienste werden jetzt zusätzlich zu dem übrigen Portfolio komplett aus einer Hand angeboten.
aktiencheck.de: Ihre Aktie notiert derzeit bei einem Kurs von rund 9,50 Euro. Gleichzeitig rechnet der "Performaxx-Anlegerbrief" für Ihr Unternehmen im laufenden Jahr 2006 mit Umsatzerlösen von 20 Millionen Euro und einem Gewinn je Aktie von 1,00 Euro. Demnach würde sich ein KGV 2006e von 9,5 ergeben. Gleichzeitig verfügen Sie auch für die folgenden Jahre über enorme Wachstumspotenziale. Worauf führen Sie diese niedrige Bewertung zurück?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Im Research Report im Rahmen unseres Börsengangs haben die Analysten für 2006 15 Millionen Euro Umsatz angesetzt. Das sehen wir als realistisch an und planen, dieses sogar zu übertreffen. Wir werden auch in diesem Jahr weiter massiv investieren. Deswegen ist das Ziel zunächst, mit einer schwarzen Null abzuschließen. Zur niedrigen Bewertung ist zu sagen, dass das ein sehr deutsches Phänomen ist. Aber die Anleger sehen offensichtlich sehr große Bewertungsreserven bei uns. Diese werden wir ausschöpfen und bei weiteren Kapitalmarktmaßnahmen versuchen zu realisieren. Wir holen diese Bewertung durch unsere Marktperformance wieder auf.
aktiencheck.de: Was wollen Sie unternehmen, um die Potenziale Ihrer Gesellschaft stärker in den Fokus der Anleger zu rücken und somit den Aktienkurs zu erhöhen?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Wir werden in Zukunft eine verstärkte Investor Relations Arbeit machen. Weiterhin werden wir mehr Auftritte in der Öffentlichkeit auf den entsprechenden Investorenkonferenzen haben, um uns noch mehr Präsenz zu verschaffen.
aktiencheck.de: Bei welchem Aktienkurs wäre die conVISUAL-Aktie Ihrer Meinung nach fair bewertet?
Dr. Thomas Wolf, conVISUAL AG: Zu Anfang war die Aktie deutlich unterbewertet. Das haben wir in Kauf genommen und akzeptiert. Inzwischen haben wir aufgeholt und stehen bei einer Bewertung, die fair ist für das, was in der Vergangenheit erreicht wurde. Die Bewertung für das, was wir in der Zukunft vorhaben, spiegelt sich in dem heutigen Kurs noch nicht wider. Insofern haben wir noch Luft und Potenzial nach oben.
aktiencheck.de: Vielen Dank für dieses Interview, Herr Dr. Wolf.
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