Ein sehr guter Beitrag zu Commerce One.
mfG: Speculator
Commerce One - das nächste große Ding
Mehr als 70 Journalisten - darunter zwei Stock-World Redakteure - lauschten am Montagabend in Berlin gebannt den Worten Mark Hoffmans, CEO von Commerce One [ Kurs/Chart ], über die Zukunft seines Unternehmens. Der B2B-Boom wird anhalten, so das Fazit der Rede.
Der Entwickler und Betreiber von elektronischen Handelsplattformen ist der Veranstalter der in Berlin stattfindenden eLink-Konferenz (19.-21.2.). Unter dem Motto „borders become bridges (Grenzen werden zu Brücken)“ werden die Teilnehmer über die Technologie, die hinter den virtuellen Marktplätzen steht, informiert.
Hoffman äußerte sich zum Auftakt der Veranstaltung grundsätzlich positiv zur weiteren Geschäftsentwicklung von Commerce One. Trotz des ungünstigen wirtschaftlichen Umfeldes rechnet er mit anhaltend hohen Wachstumsraten bei elektronischen Handelsplätzen.
Grund für seinen Optimismus sei das Investitionsverhalten der Firmen, die besonders in schwierigen Zeiten nach Einsparungsmöglichkeiten suchten. Und eine dieser Möglichkeiten bestehe in der Implementierung eines elektronischen Handelsplatzes.
Nach den öffentlichen Marktplätzen (public eMarketplaces) sieht Hoffman die privaten Handelplätze (privat eMarketplaces) als "das nächste große Ding“. 1999 und 2000 hätten ganz im Zeichen großer Plattformen wie Covisint (Handelsplattform der Automobilindustrie) gestanden. "Jetzt gehen die Firmen dazu über, immer mehr Einzelbereiche direkt mit einem festen Geschäftspartner zu verbinden."
Besonders interessant seien diese privaten Plattformen auch für kleine und mittelständische Firmen, für die sich eine Anbindung an die großen öffentlichen Marktplätze häufig nicht lohne. Daher erwartet Hoffman ab 2001 einen Boom in diesem Marktsegment.
Wer von diesem neuen Kundenpotenzial vor allem profitieren wird, ist für Hoffman klar: Commerce One. Mehrfach betonte der Chef die marktführende Stellung des Unternehmens bei elektronischen Handelsplätzen.
Garant des internationalen Erfolges sei die Kooperation mit SAP [ Kurs/Chart ]. Die langjährige Erfahrung der Walldorfer bei der Entwicklung von Warenwirtschaftssoftware habe es Commerce One ermöglicht, kundenorientiert zu produzieren. Die Kundenbasis von SAP mit mehr als 15.000 Firmen stelle zudem ein enormes Potenzial für Commerce One dar.
Konkurrenzdruck durch Firmen wie Ariba [ Kurs/Chart ] und Oracle befürchtet Hoffman nicht. Ganz im Gegenteil. Während einer Analystenkonferenz am frühen Montagnachmittag sagte er, Ariba werde in den kommenden Monaten massive Probleme bekommen: "Die Allianz mit i2 Technologies und IBM ist gescheitert." Hinzu komme, dass Mitbewerber wie Oracle [ Kurs/Chart ] in das Kerngeschäftsfeld Aribas drängen.
Oracle kam ebenfalls nicht ungeschoren davon. Die Aussage von Oracle-Chef Larry Ellison, Covisint bestehe zu mehr als neun Zehntel aus Oracle-Technologien, nannte der Commerce One-CEO schlichtweg „falsch“.
Trotz des allgemeinen Optimismus für die Zukunft äußert sich Hoffman im Gespräch mit Stock-World zurückhaltend zu den konkreten Wachstumsraten: „Alles was nach 2001 kommt, können wir derzeit nicht abschätzen.“ Die Umsatz- und Ertragsprognosen für spätere Zeiträume stammten von Analystenhäusern, Commerce One selbst habe der „Street“ keine Daten übermittelt.
Im Laufe des Tages wird Stock-World sie weiter über die eLink-Konferenz informieren.
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