Bei immer mehr Hightech-Firmen geraten nach dem Enron-Skandal die Bilanzierungspraktiken und die Geschäfte der Manager in die Kritik. Der Energiehändler Enron hatte seine finanziellen Probleme über geraume Zeit durch Geschäftsbeziehungen mit Partnerunternehmen verschleiert und somit aus den offiziellen Bilanzen ausgelassen. Die spektakuläre Pleite des Energieriesen Enron löste in den USA verstärkte Wachsamkeit gegenüber fragwürdigen Transaktionen und Bilanzierungspraktiken aus. Selbst IBM musste sich schon gefallen lassen, dass die Geschäftszahlen wegen angeblicher Aufbesserung durch Veräußerungsgewinne in Zweifel gezogen wurden; die Bilanzen der Pleite-Telecomfirma Global Crossing zogen sogar Untersuchungen des FBI und der US-amerikanischen Handels- und Börsenaufsicht SEC auf sich. Nun droht auch dem Netzwerkausrüster Cisco, Marktführer bei Internet-Routern, ein Skandal um geheime Beteiligungen von Topmanagern. Mehr als ein Dutzend ranghoher Manager, darunter Konzernchef John Chambers, waren nach US-Medienberichten heimlich an einer Investmentgesellschaft beteiligt, die Ende der 90er Jahre von einem Geschäft mit Cisco profitierte.
Einem Bericht der New York Post zufolge seien insgesamt 13 Spitzenkräfte an der Investmentgesellschaft Sequoia Capital Partners VII beteiligt gewesen, die 1999 durch den Verkauf der Firma Monterrey Networks an Cisco einen 600-prozentigen Profit erzielt hatte. Insgesamt sei Sequoia Capital an 12 von 60 Transaktionen von Cisco in den 90er Jahren beteiligt gewesen. Diese Geschäfte hatten damals einen Wert von mehr als sieben Milliarden US-Dollar.
Chambers habe durch die Transaktion mit Monterrey etwa 10.000 US-Dollar verdient und das Geld gespendet, teilte Cisco laut dpa mit. Vize-Chef Donald Valentine habe dagegen mit etwa 313.000 US-Dollar von dem Geschäft profitiert. Er sei allerdings nicht an der Entscheidung zum Kauf von Monterrey beteiligt gewesen. In fast allen Fällen seien die Beteiligungen nicht in Cisco-Berichten erwähnt worden und erst durch eine Untersuchung der Börsen-Aufsicht SEC ans Licht gekommen. Ein Cisco-Sprecher räumte ein, dass die Beteiligungen von Chambers und Valentine in den Firmenberichten zumindest im Jahre 1999 falsch ausgewiesen worden waren. (jk/c't
www.heise.de/newsticker/data/jk-22.02.02-001/
Einem Bericht der New York Post zufolge seien insgesamt 13 Spitzenkräfte an der Investmentgesellschaft Sequoia Capital Partners VII beteiligt gewesen, die 1999 durch den Verkauf der Firma Monterrey Networks an Cisco einen 600-prozentigen Profit erzielt hatte. Insgesamt sei Sequoia Capital an 12 von 60 Transaktionen von Cisco in den 90er Jahren beteiligt gewesen. Diese Geschäfte hatten damals einen Wert von mehr als sieben Milliarden US-Dollar.
Chambers habe durch die Transaktion mit Monterrey etwa 10.000 US-Dollar verdient und das Geld gespendet, teilte Cisco laut dpa mit. Vize-Chef Donald Valentine habe dagegen mit etwa 313.000 US-Dollar von dem Geschäft profitiert. Er sei allerdings nicht an der Entscheidung zum Kauf von Monterrey beteiligt gewesen. In fast allen Fällen seien die Beteiligungen nicht in Cisco-Berichten erwähnt worden und erst durch eine Untersuchung der Börsen-Aufsicht SEC ans Licht gekommen. Ein Cisco-Sprecher räumte ein, dass die Beteiligungen von Chambers und Valentine in den Firmenberichten zumindest im Jahre 1999 falsch ausgewiesen worden waren. (jk/c't
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