sicher nachfragen, falls die Position (laut GB überwiegend Investmentfonds) noch genauso hoch im Halbjahresbericht enthalten sein sollte. Dort dürfte ja noch ein deutliches Plus beim Finanzergebnis angefallen sein. Die Frage ist, ob der Vorstand jetzt wo es ins saisonal oft schwächere Q3 geht, mal etwas Risiko rausgenommen hat.
Die größere Übernahme streben sie ja seit 2-3 Jahren an. Das hat mir die IR vor ein paar Monaten auch nochmal bestätigt, dass sie da nahe an einem Ziel waren, aber es sich bisher nicht umsetzen ließ. Da stellt sich dann halt aber auch irgendwann die Frage, wie lange man an diesem Konzept festhält. Schließlich zahlt man Zinsen jedes Jahr für die Schulden, nur weil man diesen hohen Cashberg aufbauen wollte, um im Falle einer Übernahme sofort handlungsfähig zu sein. Und das wollte man halt frühzeitig, aufgrund des Niedrigzinsumfelds. Man hat ja auch ganz gute Konditionen ausgehandelt. Und sicherlich sind die Schulden bei Niedrigzins gar kein Problem bzw. in Sachen Kapitalallokation sogar als positiv zu werten. Aber ich bin in der Frage ein konservativer Mensch. Mehr als das 2fache des Ebitda an Schulden mag ich nicht, selbst wenn die Nettoverschuldung ja deutlich unter dem 1fachen Ebitda liegt. Also eigentlich kein großes Thema, aber ohne die ursprünglich angedachte Übernahme halt unnütze Zinszahlungen. Ich finde, falls eine Übernahme nicht mehr absehbar ist, sollte man sowohl die Finanzanlagen/Fonds als auch die Finanzschulden halbieren. Das wäre zumindest mal eine für mich nachvollziehbare Handlung. Im Falle einer sich dann plötzlich doch noch bietenden Gelegenheit einer Übernahme sollte es doch eigentlich kein Problem sein, die dafür notwendige Liquidität aufzutreiben. Es sei denn Centrotec erwarte einen Systemcrash, wo sie dann von Banken kaum noch Geld bekommen, obwohl genau dann Übernahmeziele besonders günstig wären. Wenn der Vorstand so denkt, ist die Bilanzstruktur sogar verständlich.
the harder we fight the higher the wall