Gestern wurden 409.111 Stück gehandelt, was ca. 9.5% des gesamten Free-Floats (17.02%) darstellt. Es wurden nebst vielen kleineren Orders, welche sich durch die HSE-Empfehlung erklären lassen, auch einige fetteren Blöcke gehandelt:
16:18:22 0,66 75.000
14:46:26 0,52 35.000
Diese beiden Orders entsprechen 25% der Tagesvolumina und immerhin 2.5% des Free-Floats.
Anteilseigner sind:
9,50% CapiTrust AG
54,36% Futura Capitalis AG
19,05% Orthmann AG Schweiz
Zu diesem "Namensgeflecht" Capital Stage, Futura Capitalis und Orthmann passt folgender Zeitungsartikel recht gut:
Kieler Behörde ermittelt gegen Eilts wegen Betrugs und Untreue
Staatsanwälte nehmen Chef der Flensburger Sparkasse ins Visier
Von Gregory Lipinsky, Handelsblatt, 18.01.2005
Frerich Eilts, Vorstandsvorsitzender der Flensburger Sparkasse, ist ins Visier der Fahnder geraten. Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der Untreue und des Betrugs, bestätigt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem Handelsblatt auf Anfrage.
HAMBURG. Das Ermittlungsverfahren dreht sich um diverse Transaktionen um die Hamburger Beteiligungsfirma Capital Stage AG. Sie führten unter anderem dazu, dass das Kapital der Beteiligungsgesellschaft aufgezehrt wurde. Nähere Auskünfte wollte die Staatsanwaltschaft nicht geben, um das Ermittlungsverfahren nicht zu stören.
In der gleichen Angelegenheit ermittelt unter anderem die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen den Beate-Uhse-Aufsichtsratschef Richard Orthmann, den Sohn von Beate Uhse, Ulrich Rotermund, sowie gegen den Hamburger Immobilienmanager Albert Büll, wie das Handelsblatt bereits vor kurzem berichtete. Die Betroffenen haben die Vorwürfe zurückgewiesen.
„Wir arbeiten hier mit der Hamburger Staatsanwaltschaft zusammen“, sagte ein Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft. Der Vorstandschef der Flensburger Sparkasse nannte die Vorwürfe gegen ihn „für völlig unbegründet.“
Erst vor kurzem war es auf der Hauptversammlung der Capital Stage zu einem heftigen Streit zwischen Vorstand und Kleinaktionären gekommen. Sie forderten eine rasche Aufklärung der Vorgänge. So seien Beteiligungen wie beispielsweise an dem Automobilzulieferer Thielert AG deutlich unter Preis „verschleudert“ worden, hieß es.
Capital Stage versteht sich als bankenunabhängige Beteiligungsgesellschaft für Mittelständler. Das Investmenthaus ist 2001 aus dem Zusammenschluss der börsennotierten HWAG Hanseatisches Wertpapierhandels- AG und dem Risikokapital- Spezialisten Futura Capitalis (FC) hervorgegangen. Im gleichen Jahr wollten die Anteilseigner die FC an die Börse führen. Zu ihnen gehörten unter anderem Orthmann und Rotermund. Doch die Großaktionäre fanden keine Bank für die Aktienplatzierung. Statt dessen brachten sie die FC-Beteiligungen mit einem angeblichen Wert von 174 Mill. Euro in die bereits börsennotierte HWAG ein.
Die FC-Eigentümer verpflichteten sich zudem, der HWAG-Nachfolgegesellschaft Capital Stage entstehende Finanzierungslücken aus den Beteiligungen auszugleichen. Als diese auftraten, kam die Vereinbarung aber nicht zum Tragen, weil Vorstand und Aufsichtsrat nichts davon wussten, heißt es in einer Strafanzeige. Die Beteiligungen verloren an Wert. Capital Stage rutschte tief in die Verlustzone.
Jetzt würd mich nur noch interessieren, wer diese 2 Pakete gekauft hat? Hat die HSE-Empfehlung jemanden noch hastig dazu gezwungen, billig zuzugreifen? Capital Stage ist ne heisse Kiste, ein "Hot-Stock" durch und durch.