Etat-Überschuss verpufft
Bush muss Sozialversicherung anzapfen
Bei der Amtsübernahme hatte George W. Bush
noch einen riesigen Haushaltsüberschuss. Der
ist inzwischen so stark geschrumpft, dass sich
die US-Regierung wohl mehrere Milliarden
Dollar aus der Sozialversicherungskasse
borgen muss.
Washington - Das unabhängige
Haushaltsbüro des
US-Kongresses erwartet, dass
die Regierung in diesem Jahr
neun Milliarden Dollar (19
Milliarden Mark) aus der
Sozialkasse brauchen wird. Dies
hänge mit dem verlangsamten
Wirtschaftswachstum und Bushs
riesigen
Steuererleichterungs-Paket
zusammen.
Das Weiße Haus bestreitet die Zahlen. Es geht von
einem Überschuss von 158 Milliarden Dollar aus,
von denen aber nur eine Milliarde frei verfügbar ist,
weil der Rest in die Sozialversicherung fließt. Auch
die jüngste Schätzung des Weißen Hauses liegt
damit um 44 Prozent oder 123 Milliarden Dollar
niedriger als noch die letzte vom April.
Die unterschiedlichen Erwartungen des Weißen
Hauses und des Kongresses beruhen unter
anderem auf verschiedenen Berechnungen des
Wirtschaftswachstums. Das Weiße Haus erwartet
ein Wachstum von 3,2 Prozent, die
Kongress-Schätzung geht dagegen nur von 2,6
Prozent im kommenden Jahr aus. Bush hatte im
Wahlkampf versprochen, die Überschüsse aus der
Sozialversicherung nicht anzutasten. Die
Demokraten werfen Bush nun vor, mit seinen
Steuererleichterungen, die vor allem den Reichen
zu Gute kämen, die Kassen geleert zu haben, so
dass es nun kein Geld für dringend notwendige
Projekte gebe.
© SPIEGEL ONLINE 2001
Bush muss Sozialversicherung anzapfen
Bei der Amtsübernahme hatte George W. Bush
noch einen riesigen Haushaltsüberschuss. Der
ist inzwischen so stark geschrumpft, dass sich
die US-Regierung wohl mehrere Milliarden
Dollar aus der Sozialversicherungskasse
borgen muss.
Washington - Das unabhängige
Haushaltsbüro des
US-Kongresses erwartet, dass
die Regierung in diesem Jahr
neun Milliarden Dollar (19
Milliarden Mark) aus der
Sozialkasse brauchen wird. Dies
hänge mit dem verlangsamten
Wirtschaftswachstum und Bushs
riesigen
Steuererleichterungs-Paket
zusammen.
Das Weiße Haus bestreitet die Zahlen. Es geht von
einem Überschuss von 158 Milliarden Dollar aus,
von denen aber nur eine Milliarde frei verfügbar ist,
weil der Rest in die Sozialversicherung fließt. Auch
die jüngste Schätzung des Weißen Hauses liegt
damit um 44 Prozent oder 123 Milliarden Dollar
niedriger als noch die letzte vom April.
Die unterschiedlichen Erwartungen des Weißen
Hauses und des Kongresses beruhen unter
anderem auf verschiedenen Berechnungen des
Wirtschaftswachstums. Das Weiße Haus erwartet
ein Wachstum von 3,2 Prozent, die
Kongress-Schätzung geht dagegen nur von 2,6
Prozent im kommenden Jahr aus. Bush hatte im
Wahlkampf versprochen, die Überschüsse aus der
Sozialversicherung nicht anzutasten. Die
Demokraten werfen Bush nun vor, mit seinen
Steuererleichterungen, die vor allem den Reichen
zu Gute kämen, die Kassen geleert zu haben, so
dass es nun kein Geld für dringend notwendige
Projekte gebe.
© SPIEGEL ONLINE 2001