Browserkrieg - Angriff der Noogler

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Browserkrieg - Angriff der Noogler bammie

Browserkrieg - Angriff der Noogler

 
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Microsoft muss sich auf einiges gefasst machen. Im Internet tummeln sich immer leistungsfähigere Konkurrenten. Firefox, der Open-Source-Browser von Mozilla, wurde in nur wenigen Tagen eine Million Mal heruntergeladen. Auch Google setzt zum Angriff an: Gerüchten zufolge ist ein "G-Browser" geplant.


Hamburg - In weniger als 100 Stunden nach der Veröffentlichung der Preview-Release Firefox 1.0 am 14. September wurden eine Million Downloads des Browsers von der Mozilla.org-Seite registriert. Der Alternativbrowser erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sogar von offizieller Seite her wurde er empfohlen, um einer Web-Monokultur mit Microsoft-Produkten entgegenzuwirken.
Der Erfolg von Firefox und anderen Open-Source-Browsern, wie Mozilla, Opera oder Konqueror, hat in den vergangenen Monaten auch erstmals zu einem Rückgang des Marktanteils des Microsoft-Browsers Internet Explorer (IE) geführt. Analysten des Internet-Statistikers Websidestory stellten in Bezug auf den US-Markt einen Rückgang von 1,8 Prozentpunkten auf 93,7 Prozent fest.

Natürlich ist die Microsoft-Dominanz weiterhin ungebrochen. Bemerkenswert ist jedoch, dass im Juni dieses Jahres zum ersten Mal überhaupt ein Rückgang zu verzeichnen war. In den vergangenen drei Monaten legten die Mozilla/Netscape-Versionen am meisten zu: um 1,7 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent.
In diese Kerbe möchte Medienberichten zufolge auch Google  schlagen. Nach dem erfolgreichen Börsengang, so heißt es, habe der Suchmaschinen-Gigant mit 1,67 Milliarden Dollar genügend Reserven zur Verfügung, um eigene Entwicklungen in diese Richtung zu wagen. Die Anzeichen dafür häufen sich. Die "New York Post" berichtete in dieser Woche von Verdacht erregenden Neueinstellungen.

Ein halbes Dutzend Top-Entwickler abgeworben

Unter ihnen zum Beispiel der Entwickler der Internet-Programmiersprache Java, Joshua Bloch. Google habe ihn neulich von Sun Microsystems  abgeworben. Des Weiteren weiß das Blatt von vier ehemaligen Microsoft-Mitarbeitern, die am Internet Explorer gearbeitet hatten. Einer von ihnen sei Adam Bosworth, der maßgeblich nicht nur an Arbeiten am IE, sondern auch am Datenbanksystem Access beteiligt war.

Auch Joe Beda ist nun ein "Noogler", wie neue Google-Mitarbeiter genannt werden. Er war federführender Entwickler des Avalon-Projekts bei Microsoft  - ein Teilprogramm der nächsten Windowsversion Longhorn. Analysten und Kenner der Branche werten diese Häufung an Talenten als Hinweis auf einen Großangriff gegen Microsoft.

Dass es sich dabei um die Entwicklung eines eigenen "G-Browsers" handele, schließen Branchenkenner daraus, dass erst vor kurzem der Mozilla-Entwickler-Tag auf dem Google-Gelände in Mountain View stattfand.
Die Analysten sind sich jedoch uneins, ob wirklich nur ein "G-Browser" anvisiert wird, oder eine Musiksuchmaschine oder eine "Netzwerkcomputer"-Vision, wie sie 1995 bereits von Oracle-Chef Larry Ellison angedacht worden war. Bei diesem Netzwerk würde sich der Kunde einen Rechner von Google für etwa 200 Dollar kaufen, der nur über wenig Speicherkapazität und kaum Software verfügt.

Stattdessen hätte der Nutzer über einen bestimmten Browser Zugang zu einem Netzwerk, wo ihm alle Programme, Daten und eine virtuelle Festplatte zur Verfügung stünden. Diese Vision würde die bereits bestehenden Google-Dienste, wie Gmail (Freemail), Froogle (Internetshop-Suchmaschine), Google News, Picasa (Photo-Organizer), Blogger (Online-Tagebuch) und weitere mit einbinden.


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