Branchenbericht: Filmwerte
Die Stars und Sternchen der Börse
Keine Aktien werden so mit Glanz und Glamour
verbunden, wie diejenigen der Filmbranche. Doch wer
etwas am Lack des Startums kratzt, bekommt bald
handfeste Probleme zu Gesicht, die nicht mit dem
bezaubernden Lächeln einer Julia Roberts aus der Welt
zu schaffen sind.
Die gesamte Branche befindet sich in Aufruhr.
Spätestens seit der Fusion von AOL mit Time Warner ist klar, die
Branche muß sich neue Wege suchen. Inhalte alleine reichen
nicht mehr, um bei der großen Konkurrenz zu bestehen. Es muß
in Zukunft mehr Wert auf Distribution gelegt werden.
Das Kapital, das durch die zahlreichen Börsengängen den
Filmunternehmen zufloß, wurde vor allem für den Zukauf von
Filmrechten genutzt. Das hat die Preise verdorben. Während
bisher nur wenige Unternehmen um die Ausstrahlungsrechte
Hollywoods Blockbuster buhlten, bieten inzwischen viele mit.
Diese Konkurrenzsituation treibt die Preise. Folglich müssen sich
die Unternehmen eine neue Strategie überlegen, als nur das sture
Aufkaufen von Lizenzen. Sie verlagern ihre Bemühungen auf die
eigene Produktion sowie die Distribution und suchen sich
Kooperationspartner entlang der Wertschöpfungskette.
Ein Beispiel einer erfolgversprechenden Strategie ist die Highlight
Communications AG. Der Lizenzhändler baut
Internet-Fernsehsender auf und ist mit der Entwicklung schon sehr
weit. Mit der Beteiligung an der VIDAIR AG reagiert Highlight auf
den entscheidenden Aspekt der Sicherheit. Denn im Internet
stehen Filmunternehmen vor dem Problem der Datensicherheit.
Erst wenn die Sender vor Raubkopien geschützt ist, wird es Filme
im Internet geben. Bertelsmann sagt, Internet-Fernsehn sei schon
jetzt technisch möglich. Allerdings erst dann, wenn alle
Beteiligten, vom Produzenten über das Portal bis hin zum
Netzbetreiber, wie der Telekom zusammenarbeiten.
Einen Oskar verdient auch die Senator Film, die eine andere
Strategie verfolgt. Sie hat sich über Filmfour einen langfristigen
Outputvertrag gesichert. So kommt Senator zu festen Konditionen
an Filme. Und über Cinemaxx besteht auch ein
erfolgversprechender Distributionskanal. Die International Media hat
schon internationale Beziehungen, die ihnen auf dem Deutschen
Markt einen Vorteil bringen.
Nicht nominiert ist die Odeon Film AG. Beim Börsengang wurde
vollmundig eine starke Internetstrategie versprochen, die bis heute
noch nicht zu erkennen ist. Nun verspricht der neue Vorstand zwölf
Millionen Mark in massive Internetaufbauleistungen zu stecken.
Das Problem dabei: Das Unternehmen steckt tief in den roten
Zahlen.
Prinzipiell sind kleinere Unternehmen bei den Preiskämpfen an der
Lizenzfront überfordert. Einzelkämpfer sind entgegen den Helden
der Leinwand in der Wirtschaft nicht gefragt. Unternehmen wie
Advanced Medien können sich nur wenige der teuren Filme leisten.
Im Gegensatz zu Rambo und Co kämpfen sie somit nur mit
stumpfen Waffen.
Langfristig wird das Internet der Distributionskanal für Filme sein.
Unternehmen wie Medianet.com, das mit Kinowelt und Highlight
starke Partner hat, sind schon recht weit in der Entwicklung von
virtuellen Videotheken. Diese ermöglichen es, Filme aus dem
Internet herunterzuladen. Bevor der Sicherheitsaspekt nicht geklärt
ist, wird sich auf dem Gebiet wenig tun. Gerade verklagt die
Verwertungsgesellschaft Gema die PC-Hersteller auf 41 Mark je
Rechner, um damit Urheberrechte zu schützen. Doch diese
Probleme werden auch in naher Zukunft geregelt sein, da
beträchtliche Summen zur Behebung aufgebracht werden.
Solche Video on demand Plattformen werden auf kurz oder lang
die Videothek um die Ecke ablösen. Das Kino wird jedoch nicht
darunter leiden, da der Freizeitwert eines Kinobesuchs viel zu hoch
ist. Oder hätten Sie gern Ihren ersten Kuß vor dem Bildschirm
bekommen. Außerdem werden auch in Zukunft Filme erst im Kino
gezeigt werden. Zittern muß allerdings das Pay TV. Doch Leo
Kirch mit seinem Premiere World hat auch darauf schon eine
Antwort gefunden. Er orientiert sich in Richtung Live-Events, Vor
allem Sportereignisse wie Fußball oder Formel 1.
DM Online-Analyse:Die Filmwerte glänzen durch tolle Zahlen, die
aber von einer arg gebeutelten Börse nicht honoriert werden.
Allerdings sind durch die Umorientierung der gesamten Branche
die Oscars noch nicht verteilt. Von kleinen Unternehmen sollte
man jedoch die Finger lassen. Sie können nur verlieren.
Kaufempfehlung für Highlight-, Senator- und Internationalfilm
welche die besten Voraussetzungen haben, in Zukunft auf dem
Markt zu bestehen.
Quelle: www.dm-online.de/
Die Stars und Sternchen der Börse
Keine Aktien werden so mit Glanz und Glamour
verbunden, wie diejenigen der Filmbranche. Doch wer
etwas am Lack des Startums kratzt, bekommt bald
handfeste Probleme zu Gesicht, die nicht mit dem
bezaubernden Lächeln einer Julia Roberts aus der Welt
zu schaffen sind.
Die gesamte Branche befindet sich in Aufruhr.
Spätestens seit der Fusion von AOL mit Time Warner ist klar, die
Branche muß sich neue Wege suchen. Inhalte alleine reichen
nicht mehr, um bei der großen Konkurrenz zu bestehen. Es muß
in Zukunft mehr Wert auf Distribution gelegt werden.
Das Kapital, das durch die zahlreichen Börsengängen den
Filmunternehmen zufloß, wurde vor allem für den Zukauf von
Filmrechten genutzt. Das hat die Preise verdorben. Während
bisher nur wenige Unternehmen um die Ausstrahlungsrechte
Hollywoods Blockbuster buhlten, bieten inzwischen viele mit.
Diese Konkurrenzsituation treibt die Preise. Folglich müssen sich
die Unternehmen eine neue Strategie überlegen, als nur das sture
Aufkaufen von Lizenzen. Sie verlagern ihre Bemühungen auf die
eigene Produktion sowie die Distribution und suchen sich
Kooperationspartner entlang der Wertschöpfungskette.
Ein Beispiel einer erfolgversprechenden Strategie ist die Highlight
Communications AG. Der Lizenzhändler baut
Internet-Fernsehsender auf und ist mit der Entwicklung schon sehr
weit. Mit der Beteiligung an der VIDAIR AG reagiert Highlight auf
den entscheidenden Aspekt der Sicherheit. Denn im Internet
stehen Filmunternehmen vor dem Problem der Datensicherheit.
Erst wenn die Sender vor Raubkopien geschützt ist, wird es Filme
im Internet geben. Bertelsmann sagt, Internet-Fernsehn sei schon
jetzt technisch möglich. Allerdings erst dann, wenn alle
Beteiligten, vom Produzenten über das Portal bis hin zum
Netzbetreiber, wie der Telekom zusammenarbeiten.
Einen Oskar verdient auch die Senator Film, die eine andere
Strategie verfolgt. Sie hat sich über Filmfour einen langfristigen
Outputvertrag gesichert. So kommt Senator zu festen Konditionen
an Filme. Und über Cinemaxx besteht auch ein
erfolgversprechender Distributionskanal. Die International Media hat
schon internationale Beziehungen, die ihnen auf dem Deutschen
Markt einen Vorteil bringen.
Nicht nominiert ist die Odeon Film AG. Beim Börsengang wurde
vollmundig eine starke Internetstrategie versprochen, die bis heute
noch nicht zu erkennen ist. Nun verspricht der neue Vorstand zwölf
Millionen Mark in massive Internetaufbauleistungen zu stecken.
Das Problem dabei: Das Unternehmen steckt tief in den roten
Zahlen.
Prinzipiell sind kleinere Unternehmen bei den Preiskämpfen an der
Lizenzfront überfordert. Einzelkämpfer sind entgegen den Helden
der Leinwand in der Wirtschaft nicht gefragt. Unternehmen wie
Advanced Medien können sich nur wenige der teuren Filme leisten.
Im Gegensatz zu Rambo und Co kämpfen sie somit nur mit
stumpfen Waffen.
Langfristig wird das Internet der Distributionskanal für Filme sein.
Unternehmen wie Medianet.com, das mit Kinowelt und Highlight
starke Partner hat, sind schon recht weit in der Entwicklung von
virtuellen Videotheken. Diese ermöglichen es, Filme aus dem
Internet herunterzuladen. Bevor der Sicherheitsaspekt nicht geklärt
ist, wird sich auf dem Gebiet wenig tun. Gerade verklagt die
Verwertungsgesellschaft Gema die PC-Hersteller auf 41 Mark je
Rechner, um damit Urheberrechte zu schützen. Doch diese
Probleme werden auch in naher Zukunft geregelt sein, da
beträchtliche Summen zur Behebung aufgebracht werden.
Solche Video on demand Plattformen werden auf kurz oder lang
die Videothek um die Ecke ablösen. Das Kino wird jedoch nicht
darunter leiden, da der Freizeitwert eines Kinobesuchs viel zu hoch
ist. Oder hätten Sie gern Ihren ersten Kuß vor dem Bildschirm
bekommen. Außerdem werden auch in Zukunft Filme erst im Kino
gezeigt werden. Zittern muß allerdings das Pay TV. Doch Leo
Kirch mit seinem Premiere World hat auch darauf schon eine
Antwort gefunden. Er orientiert sich in Richtung Live-Events, Vor
allem Sportereignisse wie Fußball oder Formel 1.
DM Online-Analyse:Die Filmwerte glänzen durch tolle Zahlen, die
aber von einer arg gebeutelten Börse nicht honoriert werden.
Allerdings sind durch die Umorientierung der gesamten Branche
die Oscars noch nicht verteilt. Von kleinen Unternehmen sollte
man jedoch die Finger lassen. Sie können nur verlieren.
Kaufempfehlung für Highlight-, Senator- und Internationalfilm
welche die besten Voraussetzungen haben, in Zukunft auf dem
Markt zu bestehen.
Quelle: www.dm-online.de/