Anleger greifen bei BP-Aktie zu
Die Aktie von BP steht ganz oben auf dem Einkaufszettel der Investoren. Nachdem die Papiere bereits gestern in New York kräftig zugelegt haben, klettern sie auch in London deutlich. Zwar ist das Ölleck im Golf von Mexiko vorerst verschlossen. Noch sei der Ölkonzern aber nicht aus dem Gröbsten raus, warnen Experten.
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HB FRANKFURT. Nach dem erstmaligen Verschließen des Öllecks im Golf von Mexiko seit drei Monaten waren BP am Freitag gefragt. Die Titel gewannen 3,6 Prozent und setzten sich an die Spitze des Londoner Leitindex. Die Papiere des in der Schweiz beheimateten Betreibers der versunkenen Ölbohrplattform, Transocean, führten in Zürich mit einem Plus von 2,8 Prozent die Gewinnerliste an.
"Jetzt geht es für BP darum, welche Kosten die Ölpest verursacht hat", sagte ein Händler. "Die Schadensersatzklagen könnten sich über Jahre hinziehen". Die Möglichkeit von Anteilsverkäufen oder der Ausgabe neuer Aktien würden die Titel des Konzerns vermutlich weiter auf Trab halten. "BP ist noch nicht aus dem Gröbsten heraus." Die BP-Aktie notierte mit 417,22 Pence noch immer 37 Prozent unter ihrem Wert vor Beginn der Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko am 20. April.
Schon am Donnerstagabend, als BP den Erfolg bekanntgegeben hatte, war die Aktie an der Wall Street in Erwartung eines baldigen Endes der Ölkatastrophe um fast acht Prozent hochgesprungen. Doch "der derzeitige Optimismus könnte den Investoren noch schwer in die Magengrube schlagen", sagte Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade. Drucktests stünden in den kommenden Tagen noch aus.
"Nicht zu verachten sind außerdem die drohenden Schadenersatzforderungen in den USA. Hier lassen sich ganz klar Parallelen zur Exxon-Valdez-Katastrophe ziehen", sagte er. Der Tanker Exxon Valdez war 1989 für die Ölpest vor Alaska verantwortlich, die zu den größten Umweltkatastrophen der Seefahrt zählt. "BP ist schon dabei, Vermögenswerte zu verkaufen, um Liquidität für Rechtsstreitigkeiten zu schaffen", sagte Lipkow.
Auch mit Blick auf den Aktienkurs vor der Katastrophe haben Altaktionäre immer noch wenig Grund zur Freude: Die BP-Aktie brach bis Ende Juni um mehr als die Hälfte ein. Inzwischen beträgt der Verlust seit dem Untergang der Plattform noch rund 35 Prozent. Noch verheerender aber sind die Schäden durch die Ölpest für Menschen und Tiere. Die US-Regierung stufte sie als Katastrophe von "nationaler Bedeutung" ein.
Auf Druck der US-Regierung richtete BP Mitte Juni einen Treuhandfonds für Geschädigte der Ölpest im Golf von Mexiko ein, der bislang 20 Milliarden Dollar umfasst. Gut 3,5 Milliarden Dollar hat der Konzern bereits für die Bekämpfung der Ölpest ausgegeben
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