Volkswagen zählt zu den wenigen Gewinnern im Dax. Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank halten sich Investoren zurück. Bei Infineon nehmen Anleger weiterhin Gewinne mit. Am Neuen Markt bekommt MobilCom Schützenhilfe und legt deutlich zu.
Frankfurt am Main - Der Dax startete mit einem Verlust von 0,7 Prozent in den Handel und rutschte unter 5100 Punkte. Der Nemax 50 (minus 1,2 Prozent auf 1264 Punkte) holte ebenfalls die späten Verluste an der Wall Street nach. Nach Handelsschluss in Deutschland hatten Dow Jones und Nasdaq ihre Verluste ausgebaut. Händler sprechen von einer Konsolidierung: Auf Grund der bereits hohen Bewertung habe der Markt kaum Potenzial nach oben, solange die Wirtschaftsdaten sich nicht deutlich bessern.
Volkswagen im Blickpunkt
Der Automobilkonzern Volkswagen gehörte mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 50,98 Euro zu Handelsbeginn neben den defensiven Werten Preussag und Linde zu den wenigen Gewinnern. Auch die Versorgerwerte Eon und RWE notierten fest.
Volkswagen eröffnet heute seine Gläserne Manufaktur für Luxuslimousinen in Dresden. Bei voller Auslastung soll die transparente Montagefabrik 800 Mitarbeiter beschäftigen. Um die Gäste einzustimmen, stellte der Konzern vorab einen neuen Absatzrekord für dieses Jahr in Aussicht. Der Anteil an weltweit verkauften Fahrzeugen könne außerdem von 12,0 auf 12,5 Prozent steigen, sagte Vertriebschef Robert Büchelhofer gegenüber der "Braunschweiger Zeitung". Am deutschen Markt gehe das Privatkundengeschäft zurück, während das Geschäft mit Großkunden stabil sei.
Zinssenkung eingepreist
Die Stimmung unter den Investoren bleibt jedoch verhalten. Die anderen Autowerte im Dax, BMW und DaimlerChrysler , gaben weiter nach und gehörten mit Infineon zu den größten Verlierern. Börsianer warten auf die Entscheidung der Fed: Die elfte Leitzinssenkung der Fed in diesem Jahr ist bereits in den Kursen eingepreist. Die Marktteilnehmer erwarten, dass die Fed heute um 20.15 Uhr MEZ eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte bekannt geben wird.
Entscheidend für den weiteren Verlauf sei die Einschätzung Alan Greenspans, wie schnell die US-Wirtschaft sich wieder erholen wird, sagten Händler. Am Montag ging an der Wall Street die Angst vor einer negativen Einschätzung der Wirtschaftssituation im Notenbankbericht um. Bisher ist der wirtschaftliche Aufschwung ausgeblieben, obwohl die Leitzinsen inzwischen auf dem niedrigsten Niveau seit 30 Jahren notieren.
Technologie unter Druck
Die Technologiewerte Infineon und Epcos standen am Dienstag Morgen erneut auf der Verkaufsliste der Anleger. Die Aktien von Infineon gaben erneut mehr als 3,4 Prozent nach und fielen unter 25 Euro, nachdem sie bereits gestern mit einem Minus von 5,4 aus dem Handel gegangen waren. Gewinnmitnahmen nach der Kursrallye der Vorwoche und eine Wandelanleihe des Rivalen STMicroelectronics lasteten auf der Aktie des Chipherstellers.
Die Aktie von SAP tendierte dagegen am Dienstag knapp behauptet auf 146,50 Euro. Gerüchte um einen weiteren Stellenabbau bei SAP erhielten am Dienstag durch Presseberichte neue Nahrung.
Auch die Commerzbank und die HypoVereinsbank gaben am Dienstag leicht nach. Eu-Wettbewerbskommissar Mario Monti will heute nach Medienberichten gegen vier deutsche Banken ein Bußgeld wegen Preisabsprachen im Sortengeschäft verhängen. Im Visier sind die Commerzbank , die Dresdner Bank, die HypoVereinsbank und die Deutsche Verkehrsbank, die mit einer Strafe von insgesamt rund 100 Millionen Euro belegt werden sollen.
Neuer Markt: MobilCom rüstet sich für Abwehrschlacht
Die Aktien des Mobilfunk-Unternehmens MobilCom waren mit einem Plus von rund sieben Prozent am Dienstag Morgen stärkster Wert im Nemax 50. Vorstandschef Gerhard Schmid wappnet sich nach einem Pressebericht mit neuen Großinvestoren gegen eine mögliche Übernahme durch die France Telecom. Neben einem Investor, der fünf Prozent der MobilCom-Aktien halte, habe der New Yorker Investor Guy Wyser-Pratte 1,1 Prozent an MobilCom erworben. "Wir wollen verhindern, dass die Kleinaktionäre des Unternehmens ein Übernahmeangebot auf dem derzeitigen niedrigen Kursniveau akzeptieren müssen", sagte Wyser-Pratte der "FTD".
Euro behauptet
Die asiatische Leitbörse in Tokio hat am Dienstag in Folge der schwachen Wall Street erneut schwach geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte verlor nach der erneut negativen Vorgabe der Wall Street 97,10 Punkte oder rund 0,9 Prozent auf 10.473 Punkte. Derweil verlor der Yen zum Dollar weiter an Wert. Der Euro notierte zum Dollar behauptet mit 0,892 Dollar nach 0,890 Dollar am Vortag.
Gruß
Happy End
Frankfurt am Main - Der Dax startete mit einem Verlust von 0,7 Prozent in den Handel und rutschte unter 5100 Punkte. Der Nemax 50 (minus 1,2 Prozent auf 1264 Punkte) holte ebenfalls die späten Verluste an der Wall Street nach. Nach Handelsschluss in Deutschland hatten Dow Jones und Nasdaq ihre Verluste ausgebaut. Händler sprechen von einer Konsolidierung: Auf Grund der bereits hohen Bewertung habe der Markt kaum Potenzial nach oben, solange die Wirtschaftsdaten sich nicht deutlich bessern.
Volkswagen im Blickpunkt
Der Automobilkonzern Volkswagen gehörte mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 50,98 Euro zu Handelsbeginn neben den defensiven Werten Preussag und Linde zu den wenigen Gewinnern. Auch die Versorgerwerte Eon und RWE notierten fest.
Volkswagen eröffnet heute seine Gläserne Manufaktur für Luxuslimousinen in Dresden. Bei voller Auslastung soll die transparente Montagefabrik 800 Mitarbeiter beschäftigen. Um die Gäste einzustimmen, stellte der Konzern vorab einen neuen Absatzrekord für dieses Jahr in Aussicht. Der Anteil an weltweit verkauften Fahrzeugen könne außerdem von 12,0 auf 12,5 Prozent steigen, sagte Vertriebschef Robert Büchelhofer gegenüber der "Braunschweiger Zeitung". Am deutschen Markt gehe das Privatkundengeschäft zurück, während das Geschäft mit Großkunden stabil sei.
Zinssenkung eingepreist
Die Stimmung unter den Investoren bleibt jedoch verhalten. Die anderen Autowerte im Dax, BMW und DaimlerChrysler , gaben weiter nach und gehörten mit Infineon zu den größten Verlierern. Börsianer warten auf die Entscheidung der Fed: Die elfte Leitzinssenkung der Fed in diesem Jahr ist bereits in den Kursen eingepreist. Die Marktteilnehmer erwarten, dass die Fed heute um 20.15 Uhr MEZ eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte bekannt geben wird.
Entscheidend für den weiteren Verlauf sei die Einschätzung Alan Greenspans, wie schnell die US-Wirtschaft sich wieder erholen wird, sagten Händler. Am Montag ging an der Wall Street die Angst vor einer negativen Einschätzung der Wirtschaftssituation im Notenbankbericht um. Bisher ist der wirtschaftliche Aufschwung ausgeblieben, obwohl die Leitzinsen inzwischen auf dem niedrigsten Niveau seit 30 Jahren notieren.
Technologie unter Druck
Die Technologiewerte Infineon und Epcos standen am Dienstag Morgen erneut auf der Verkaufsliste der Anleger. Die Aktien von Infineon gaben erneut mehr als 3,4 Prozent nach und fielen unter 25 Euro, nachdem sie bereits gestern mit einem Minus von 5,4 aus dem Handel gegangen waren. Gewinnmitnahmen nach der Kursrallye der Vorwoche und eine Wandelanleihe des Rivalen STMicroelectronics lasteten auf der Aktie des Chipherstellers.
Die Aktie von SAP tendierte dagegen am Dienstag knapp behauptet auf 146,50 Euro. Gerüchte um einen weiteren Stellenabbau bei SAP erhielten am Dienstag durch Presseberichte neue Nahrung.
Auch die Commerzbank und die HypoVereinsbank gaben am Dienstag leicht nach. Eu-Wettbewerbskommissar Mario Monti will heute nach Medienberichten gegen vier deutsche Banken ein Bußgeld wegen Preisabsprachen im Sortengeschäft verhängen. Im Visier sind die Commerzbank , die Dresdner Bank, die HypoVereinsbank und die Deutsche Verkehrsbank, die mit einer Strafe von insgesamt rund 100 Millionen Euro belegt werden sollen.
Neuer Markt: MobilCom rüstet sich für Abwehrschlacht
Die Aktien des Mobilfunk-Unternehmens MobilCom waren mit einem Plus von rund sieben Prozent am Dienstag Morgen stärkster Wert im Nemax 50. Vorstandschef Gerhard Schmid wappnet sich nach einem Pressebericht mit neuen Großinvestoren gegen eine mögliche Übernahme durch die France Telecom. Neben einem Investor, der fünf Prozent der MobilCom-Aktien halte, habe der New Yorker Investor Guy Wyser-Pratte 1,1 Prozent an MobilCom erworben. "Wir wollen verhindern, dass die Kleinaktionäre des Unternehmens ein Übernahmeangebot auf dem derzeitigen niedrigen Kursniveau akzeptieren müssen", sagte Wyser-Pratte der "FTD".
Euro behauptet
Die asiatische Leitbörse in Tokio hat am Dienstag in Folge der schwachen Wall Street erneut schwach geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte verlor nach der erneut negativen Vorgabe der Wall Street 97,10 Punkte oder rund 0,9 Prozent auf 10.473 Punkte. Derweil verlor der Yen zum Dollar weiter an Wert. Der Euro notierte zum Dollar behauptet mit 0,892 Dollar nach 0,890 Dollar am Vortag.
Gruß
Happy End