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8. Jan. 2002 Dax muss sich beweisen
Die Kursverluste an der Wall Street zeigen, dass die Bäume auch dort nicht in den Himmel wachsen. Zudem scheiterte der S&P 500-Index an seinem primären Abwärtstrend seit September 2000. So bleibt der Aufschwung seit dem 21. September bislang nicht mehr als eine Zwischenerholung in der übergeordneten Baisse. Allerdings hat der Dax mit seinem gestrigen Schwächeanfall schon viel von der rückläufigen Tendenz vorweggenommen, und hat heute Gelegenheit, seine von vielen angenommene Stärke zu beweisen. Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter sieben Marktteilnehmern zufolge steht der Dax um 20.00 Uhr bei 5.218 Punkten nach 5.232 Zählern zum Handelsschluss am Montag. Lang & Schwarz berechnen den Index um 8.30 Uhr mit 5.211 Punkten.
Heute stehen unter anderem die Auftragseingänge der deutschen und der amerikanischen Industrie für November und der vorläufige Bericht von RWE über das Rumpfgeschäftsjahr 2001 an (siehe Medienschau). Bei den Auftragseingängen erwarten Analysten leichte Rückgänge.
Bund-Future kaum verändert
Bis 8.15 Uhr gibt der Bund-Future drei Ticks auf 108,24 Prozent ab. Im gestrigen Handelsverlauf machte der Bund-Future, als die Aktien Schwäche zeigten, eine Menge Boden gut. Er gewann 92 Ticks auf 108,27 Prozent. Aus technischer Sicht habe das deutliche Überwinden der Widerstände bei 107,58 Prozent - der Trendlinie - und bei 107,69 Prozent - dem Hoch vom 2. Januar - dem Bund-Future neues Potenzial gegeben, meinte ein Händler. Der starke US-Rentenmarkt dürfte den März-Kontrakt weiter stützen - falls die Aktienschwäche anhält, sucht die Liquidität eben am Rentenmarkt nach Anlage.
Euro etwas leichter - neues Dreijahrestief beim Yen gegen Dollar
Etwas leichter tendiert der Euro am Dienstagmorgen. Um 8.31 Uhr kostet ein Euro 0,8925 Dollar nach 0,8933 Dollar am Montagabend. Zum Yen notierte der US-Dollar am Morgen mit 132,54 Yen nach 131,03 Yen im späten New Yorker Handel. Der Yen markierte damit ein neues Dreijahrestief.
Aktienmarkt in Tokio sehr schwach
Sehr schwach haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 2,3 Prozent auf 10.695,60. Der Topix ermäßigte sich um 2,2 Prozent auf 1.031,77 Punkte. Die Verluste seien durch zahlreiche Verkäufe von Futures ausgelöst worden, sagt ein Händler. Allerdings zeigen sich die Marktteilnehmer von dem Rückgang wenig beunruhigt. Nach vier Sitzungen mit Kursgewinnen seien Abschläge nichts besonderes, heißt es. Sollten allerdings in naher Zukunft schlechte Unternehmenszahlen berichtet werden, könne der Nikkei-Index eine weitere Abwärtstendenz sehen.
Aktien Hongkong am Mittag schwach
Schwach tendieren die Aktienkurse an der Börse in Hongkong am Dienstag gegen Mittag (Ortszeit). Der Hang-Seng-Index beendete die erste Sitzungshälfte mit einem Minus von 1,6 Prozent bei 11.708,53 Punkten. Die Immobilienwerte gehörten wie schon am Vortag zu den Favoriten, und die Kursgewinne bei Sun Hung Kai und Henderson Land stützten den Index, sagt ein Händler. Abschläge sähen dagegen vor allem die Telekommunikationswerte. China Mobile will nach eigenen Angaben zwei weitere Mobilfunklizenzen begeben. Nach Meinung von Experten dürfte sich der Wettbewerb auf dem chinesichen Mobilfunkmarkt weiter verschärften. Händler sehen den Index im weiteren Handelsverlauf in einer Spanne zwischen 11.600 und 11.900 Punkten.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA
Erfreuliche Neuigkeiten sorgten nachbörslich für bessere Stimmung. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator konnte 0,4 Prozent auf 1.656 Punkte gut machen. BMC Software und Altera lieferten erste Details zu ihren Quartalsergebnissen, die wie erwartet oder besser waren. Die BMC-Aktie gewann 7,3 Prozent auf 21,60 Dollar, Altera stiegen um 4,6 Prozent auf 25 Dollar. AOL Time Warner konnten nach dem realistischeren Ausblick weitere 97 Cents auf 33,65 Dollar zulegen.
Der Nasdaq 100 Index-Future gewann 2,50 Zähler auf 1.664 Punkte. Der S&P-Future verharrte bei 1.166,88 Zählern.
Wall Street schließt leichter - Zyklische Werte mit Abschlägen
Leichter hat der Aktienmarkt in New York am Montag den Handel beendet. Der Dow Jones verlor 0,6 Prozent auf 10.197,05 Punkte. Der S&P 500-Index ging mit einem Abschlag von 0,7 Prozent bei 1.164,89 Zählern aus dem Handel. Der Nasdaq Composite reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 2.037,10 Stellen. Nach drei Handelstagen in Folge mit Kursaufschlägen hätte sich gezeigt, dass “die Bäume nicht in den Himmel wachsen“, erklärte ein Teilnehmer.
Besonders zyklische Werte, die in der vergangenen Woche stark zugelegt hatten, verzeichneten Kursabschläge. So verloren beispielsweise General Electric 3,9 Prozent auf 39,36 Dollar. Aber auch Fluggesellschaften verzeichneten Einbußen. Einige Gesellschaften hatten erklärt, dass sich die Passagierzahlen im Dezember zwar nicht so dramatisch reduziert hätten wie in den Vormonaten, dennoch hätte es ein weiteres Minus gegeben. UAL fielen um 3,8 Prozent auf 15,05 Dolar, während US Airways um 9,9 Prozent auf 6,30 Dollar nachgaben.
Eastman Kodak verloren 3,3 Prozent auf 27,94 Dollar, nachdem COO Patricia Russo ihren sofortigen Rücktritt bekannt gab und wieder, nach nur acht Monaten, zu ihrem alten Arbeitgeber Lucent Technologies wechselt. Die Aktien von Lucent ermäßigten sich ebenfalls und gingen mit einem Abschlag von 2,1 Prozent auf 6,95 Dollar aus dem Handel. Coca Cola gaben 2,6 Prozent auf 45,22 Dollar ab, nachdem J.P. Morgan den Wert heruntergestuft hatte. Die Analysten sehen durch die Stärke des US-Dollar und die wirtschaftlichen Unsicherheiten in Argentinien Gefahren für die Ergebnisentwicklung des US-Getränkeherstellers.
Im Blickpunkt standen auch AOL Time Warner, die sich um 2,3 Prozent auf 32,68 Dollar verbesserten. Das US-Medienunternehmen hat nach Sitzungsende einen Conference-Call abgehalten.
US-Anleihen schließen sehr fest - Fehlende Impulse
Sehr fest haben die US-Anleihen in New York am Montag im späten Geschäft notiert. Die zehnjährigen Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent gewannen 17/32 auf 99-19/32. Die Rendite lag bei 5,049 Prozent nach 5,103 Prozent am Freitag. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent verbesserte sich um 27/32 auf 98-11/32 nach und rentierte mit 5,487 (5,555) Prozent. Technische Käufe und die schwache Tendenz der Kurse an Wall Street machten Teilnehmer für den positiven Verlauf verantwortlich. “In einem gewissen Umfang kommt die Liquidität, nach dem dünnen Handel und den volatilen Bedingungen zum Ende des Jahres 2001, zurück in den Markt“, sagte David Ging, Marktstratege von Credit Suisse First Boston.
Es fehlten allerdings nachhaltige Impulse für den Markt, fügte ein Händler hinzu. Die Rede von Jack Guynn, Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, half die Aufschläge der Anleihen zu stabilisieren, erklärte ein Teilnehmer. Guynn rechnet ab Mitte 2002 mit dem Einsetzen einer kräftigen konjukturellen Erholung in den USA und erwartet im dritten und vierten Quartal 2002 ein Wachstum der US-Wirtschaft in annualisierten Raten von rund drei Prozent. Guynn zufolge werden ab Jahresmitte 2002 zahlreiche Faktoren wirksam, die das Wachstum begünstigen.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg
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RWE: Betriebsergebnis Rumpfgeschäftsjahr mindestens plus 18 Prozent
RWE hat im Rumpfgeschäftsjahr 2001 (Juli bis Dezember) Umsatz und Gewinn erwartungsgemäß deutlich gesteigert. Das Betriebsergebnis kletterte um mindestens 18 Prozent. Das Ebitda habe ebenfalls mehr als 25 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gelegen. Der Nettogewinn werde voraussichtlich mehr als 20 Prozent über dem Vorjahreswert liegen, hieß es. Wie RWE weiter mitteilte, kletterte der Umsatz im Konzern um neun Prozent auf 32,1 (29,5) Milliarden Euro. (vwd)
AOL gibt realistischere Prognosen für 2002
Wie erwartet hat der Medienkonzern AOL Time Warner am Montag nach Börsenschluss seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. AOL rechnet nunmehr damit, dass der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um acht bis zwölf Prozent steigt. Zuvor hatte das Unternehmen 20 Prozent in Aussicht gestellt. Die Börsianer honorieren die gesenkten Aussichten mit Kursgewinnen, da ihnen die zuvor gemachten Schätzungen längst zu optimistisch schienen. (FAZ.NET)
AOL kauft Bertelsmann 49 Prozent-Anteil an AOL Europe ab
Der deutsche Bertelsmann-Konzern verkauft seinen 49-Prozent-Anteil an dem Online-Dienst AOL Europe wieder an den US-Medienkonzern AOL Time Warner. AOL Time Warner zahle dafür 6,75 Milliarden Dollar in Bar, erklärte der US-Konzern am Montag. Ab dem 31. Januar 2002 überlasse Bertelsmann AOL Time Warner 80 Prozent seiner Anteile für 5,3 Milliarden Dollar. Die übrigen 20 Prozent werden im Juli für 1,45 Milliarden Dollar wieder an AOL Time Warner abgetreten. (AFP)
Bayer und Aventis vor millardenschwerem Joint Venture?
Bayer hat mit Aventis Verhandlungen über eine Zusammenlegung ihres Geschäfts mit Blutpräparaten geführt. Ein Joint Venture zwischen den beiden Konzernen würde mit etwa einer Milliarde Dollar bewertet werden, schreibt das “Wall Street Journal“ in seiner Dienstagausgabe unter Berufung auf gut informierte Kreise. Eine Zusammenarbeit bei der Bearbeitung von Blutpräperaten würde die Betriebskosten senken, schätzen Analysten. (vwd)
Wyser-Pratte steigt bei Babcock Borsig ein
Auf den Oberhausener Kozern Babcock Borsig kommen turbulente Zeiten zu. Nach Informationen des „Handelsblatts“ hat der US-Investor Guy Wyser-Pratte, der gerne Einfluss auf die Strategie der Firmen nimmt, um deren Unternehmenswert zu steigern, 5,01 der Stammaktien erworben. (Handelsblatt, S. 11)
Stada übernimmt Generika-Produktpaket in USA
Die Stada Arzneimittel AG hat für ihr US-Vertriebsunternehmen ein Generika-Produktpaket mit einem Umsatzvolumen von vier Millionen Dollar erworben. Das von ESI Lederle zum 28. Dezember 2001 übernommene Produktpaket umfasst 81 arzneimittelrechtliche Zulassungen für Generika (so genannte ANDAs) sowie laufende Anträge für elf weitere ANDAs aus unterschiedlichen Indikationsgebieten. Mit dieser Akquisition erwartet Stada für das US-Geschäft im Jahr 2002 einen Umsatz von rund 38 Millionen Euro. (Ad-hoc)
Thiel Logistik greift nach Teilen von Birkart
Einen Einstieg der Thiel Logstik AG, Luxemburg, bei der Birkart Globistics AG, Aschaffenburg, erwarten Marktkreise nach einem Bericht der “Börsen-Zeitung“ (Dienstagausgabe). Beflügelt von diesen Spekulationen seien die Aktien zum Wochenauftakt um fast 6,5 Prozent auf 23,42 Euro geklettert, wird erläutert. Die beiden Unternehmen haben sich bisher nicht zu den Spekulationen geäußert. Am Mittwoch wird Thiel seine Planzahlen für das Geschäftsjahr 2002 veröffentlichen. (vwd)
Philips forciert Sparkurs
Der Elektronikhersteller will bis zur zweiten Jahreshälfte 2003 eine Milliarde Euro sparen, gut dreimal so viel, wie bisher vorgesehen. Das Ziel für 2002 sei es, sagte Vorstandsvorsitzender Gerard Kleisterlee, zehn Jahre mit rückläufigem Geschäft zu beenden. Dazu könnte es in diesem Jahr weitere Entlassungen geben. (Handelsblatt, S. 11)
Dialog Semiconductor erwartet Sonderabschreibung von 42 Millionen Euro
Die Dialog Semiconductor plc, London, erwartet als Ergebnis der laufenden Werthaltigkeitsüberprüfung eine Sonderabschreibung auf seine Investition in den Wafer-Zulieferer ESM bis zu einer Höhe von 42 Millionen Euro im Jahresabschluss 2001. Die Beteiligung von Dialog an ESM beträgt derzeit rund 19 Prozent und ist zu Anschaffungskosten bilanziert. Dialog Semiconductor will nähere Erläuterungen in einer Telefonkonferenz am Dienstag um 13.30 Uhr MEZ geben. (Ad-hoc)
AT&S rechnet für 2001/2002 mit Umsatzrückgang von 15 Prozent
AT&S Austria Technologie & Systemtechnik rechnet für das Geschäftsjahr 2001/2002 (per 31. März) mit einem Umsatzrückgang um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz eines positiven Trends in den Monaten Oktober und November sei seit Ende Dezember 2001 eine neuerliche Verlangsamung der Auftragseingänge festzustellen. Für 2002/2003 geht AT&S davon aus, dass ein nicht unwesentlicher Teil des erwarteten mengenmäßigen Wachstums durch Preisreduktionen “kompensiert“ wird. Die Zahlen zum dritten Quartal will das Unternehmen am 12. Februar mitteilen. (Ad-hoc)
Analytik-Jena-Tochter erhält 5-Millionen-Euro-Auftrag aus Russland
Analytik Jena hat über ihr Tochterunternehmen AJZ Engineering GmbH einen Auftrag zur Modernisierung mehrerer Forschungsinstitute aus Russland im Volumen von über fünf Millionen Euro erhalten. AJZ Engineering wird Labore der russischen Akademie der Wissenschaften mit Systemen für die Atom- Absorptions-Spektralanalyse (AAS) sowie Mikroskopiesysteme von Carl Zeiss ausstatten. Das Vorhaben soll noch im Geschäftsjahr 2001/02 (30. September) abgeschlossen werden. (Ad-hoc)
Wirtschaftsministerium für Lockerung des Wettbewerbsrechts
Im Streit um die Rabattaktion der Bekleidungskette C&A plädiert nun auch das Bundeswirtschaftsministerium für eine Lockerung des Wettbewerbsrechts. Das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb (UWG) müsse “dringend von unnötigem Ballast befreit werden“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Margareta Wolf, der “Berliner Zeitung“. Die Bürger seien “mündige Verbraucher“, die in ihren Kaufentscheidungen nicht bevormundet werden dürften. (vwd/AFP)
Gruß
Happy End
Bewährungsprobe für den Dax
8. Jan. 2002 Dax muss sich beweisen
Die Kursverluste an der Wall Street zeigen, dass die Bäume auch dort nicht in den Himmel wachsen. Zudem scheiterte der S&P 500-Index an seinem primären Abwärtstrend seit September 2000. So bleibt der Aufschwung seit dem 21. September bislang nicht mehr als eine Zwischenerholung in der übergeordneten Baisse. Allerdings hat der Dax mit seinem gestrigen Schwächeanfall schon viel von der rückläufigen Tendenz vorweggenommen, und hat heute Gelegenheit, seine von vielen angenommene Stärke zu beweisen. Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter sieben Marktteilnehmern zufolge steht der Dax um 20.00 Uhr bei 5.218 Punkten nach 5.232 Zählern zum Handelsschluss am Montag. Lang & Schwarz berechnen den Index um 8.30 Uhr mit 5.211 Punkten.
Heute stehen unter anderem die Auftragseingänge der deutschen und der amerikanischen Industrie für November und der vorläufige Bericht von RWE über das Rumpfgeschäftsjahr 2001 an (siehe Medienschau). Bei den Auftragseingängen erwarten Analysten leichte Rückgänge.
Bund-Future kaum verändert
Bis 8.15 Uhr gibt der Bund-Future drei Ticks auf 108,24 Prozent ab. Im gestrigen Handelsverlauf machte der Bund-Future, als die Aktien Schwäche zeigten, eine Menge Boden gut. Er gewann 92 Ticks auf 108,27 Prozent. Aus technischer Sicht habe das deutliche Überwinden der Widerstände bei 107,58 Prozent - der Trendlinie - und bei 107,69 Prozent - dem Hoch vom 2. Januar - dem Bund-Future neues Potenzial gegeben, meinte ein Händler. Der starke US-Rentenmarkt dürfte den März-Kontrakt weiter stützen - falls die Aktienschwäche anhält, sucht die Liquidität eben am Rentenmarkt nach Anlage.
Euro etwas leichter - neues Dreijahrestief beim Yen gegen Dollar
Etwas leichter tendiert der Euro am Dienstagmorgen. Um 8.31 Uhr kostet ein Euro 0,8925 Dollar nach 0,8933 Dollar am Montagabend. Zum Yen notierte der US-Dollar am Morgen mit 132,54 Yen nach 131,03 Yen im späten New Yorker Handel. Der Yen markierte damit ein neues Dreijahrestief.
Aktienmarkt in Tokio sehr schwach
Sehr schwach haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 2,3 Prozent auf 10.695,60. Der Topix ermäßigte sich um 2,2 Prozent auf 1.031,77 Punkte. Die Verluste seien durch zahlreiche Verkäufe von Futures ausgelöst worden, sagt ein Händler. Allerdings zeigen sich die Marktteilnehmer von dem Rückgang wenig beunruhigt. Nach vier Sitzungen mit Kursgewinnen seien Abschläge nichts besonderes, heißt es. Sollten allerdings in naher Zukunft schlechte Unternehmenszahlen berichtet werden, könne der Nikkei-Index eine weitere Abwärtstendenz sehen.
Aktien Hongkong am Mittag schwach
Schwach tendieren die Aktienkurse an der Börse in Hongkong am Dienstag gegen Mittag (Ortszeit). Der Hang-Seng-Index beendete die erste Sitzungshälfte mit einem Minus von 1,6 Prozent bei 11.708,53 Punkten. Die Immobilienwerte gehörten wie schon am Vortag zu den Favoriten, und die Kursgewinne bei Sun Hung Kai und Henderson Land stützten den Index, sagt ein Händler. Abschläge sähen dagegen vor allem die Telekommunikationswerte. China Mobile will nach eigenen Angaben zwei weitere Mobilfunklizenzen begeben. Nach Meinung von Experten dürfte sich der Wettbewerb auf dem chinesichen Mobilfunkmarkt weiter verschärften. Händler sehen den Index im weiteren Handelsverlauf in einer Spanne zwischen 11.600 und 11.900 Punkten.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA
Erfreuliche Neuigkeiten sorgten nachbörslich für bessere Stimmung. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator konnte 0,4 Prozent auf 1.656 Punkte gut machen. BMC Software und Altera lieferten erste Details zu ihren Quartalsergebnissen, die wie erwartet oder besser waren. Die BMC-Aktie gewann 7,3 Prozent auf 21,60 Dollar, Altera stiegen um 4,6 Prozent auf 25 Dollar. AOL Time Warner konnten nach dem realistischeren Ausblick weitere 97 Cents auf 33,65 Dollar zulegen.
Der Nasdaq 100 Index-Future gewann 2,50 Zähler auf 1.664 Punkte. Der S&P-Future verharrte bei 1.166,88 Zählern.
Wall Street schließt leichter - Zyklische Werte mit Abschlägen
Leichter hat der Aktienmarkt in New York am Montag den Handel beendet. Der Dow Jones verlor 0,6 Prozent auf 10.197,05 Punkte. Der S&P 500-Index ging mit einem Abschlag von 0,7 Prozent bei 1.164,89 Zählern aus dem Handel. Der Nasdaq Composite reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 2.037,10 Stellen. Nach drei Handelstagen in Folge mit Kursaufschlägen hätte sich gezeigt, dass “die Bäume nicht in den Himmel wachsen“, erklärte ein Teilnehmer.
Besonders zyklische Werte, die in der vergangenen Woche stark zugelegt hatten, verzeichneten Kursabschläge. So verloren beispielsweise General Electric 3,9 Prozent auf 39,36 Dollar. Aber auch Fluggesellschaften verzeichneten Einbußen. Einige Gesellschaften hatten erklärt, dass sich die Passagierzahlen im Dezember zwar nicht so dramatisch reduziert hätten wie in den Vormonaten, dennoch hätte es ein weiteres Minus gegeben. UAL fielen um 3,8 Prozent auf 15,05 Dolar, während US Airways um 9,9 Prozent auf 6,30 Dollar nachgaben.
Eastman Kodak verloren 3,3 Prozent auf 27,94 Dollar, nachdem COO Patricia Russo ihren sofortigen Rücktritt bekannt gab und wieder, nach nur acht Monaten, zu ihrem alten Arbeitgeber Lucent Technologies wechselt. Die Aktien von Lucent ermäßigten sich ebenfalls und gingen mit einem Abschlag von 2,1 Prozent auf 6,95 Dollar aus dem Handel. Coca Cola gaben 2,6 Prozent auf 45,22 Dollar ab, nachdem J.P. Morgan den Wert heruntergestuft hatte. Die Analysten sehen durch die Stärke des US-Dollar und die wirtschaftlichen Unsicherheiten in Argentinien Gefahren für die Ergebnisentwicklung des US-Getränkeherstellers.
Im Blickpunkt standen auch AOL Time Warner, die sich um 2,3 Prozent auf 32,68 Dollar verbesserten. Das US-Medienunternehmen hat nach Sitzungsende einen Conference-Call abgehalten.
US-Anleihen schließen sehr fest - Fehlende Impulse
Sehr fest haben die US-Anleihen in New York am Montag im späten Geschäft notiert. Die zehnjährigen Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent gewannen 17/32 auf 99-19/32. Die Rendite lag bei 5,049 Prozent nach 5,103 Prozent am Freitag. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent verbesserte sich um 27/32 auf 98-11/32 nach und rentierte mit 5,487 (5,555) Prozent. Technische Käufe und die schwache Tendenz der Kurse an Wall Street machten Teilnehmer für den positiven Verlauf verantwortlich. “In einem gewissen Umfang kommt die Liquidität, nach dem dünnen Handel und den volatilen Bedingungen zum Ende des Jahres 2001, zurück in den Markt“, sagte David Ging, Marktstratege von Credit Suisse First Boston.
Es fehlten allerdings nachhaltige Impulse für den Markt, fügte ein Händler hinzu. Die Rede von Jack Guynn, Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, half die Aufschläge der Anleihen zu stabilisieren, erklärte ein Teilnehmer. Guynn rechnet ab Mitte 2002 mit dem Einsetzen einer kräftigen konjukturellen Erholung in den USA und erwartet im dritten und vierten Quartal 2002 ein Wachstum der US-Wirtschaft in annualisierten Raten von rund drei Prozent. Guynn zufolge werden ab Jahresmitte 2002 zahlreiche Faktoren wirksam, die das Wachstum begünstigen.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg
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Unternehmensnachrichten
RWE: Betriebsergebnis Rumpfgeschäftsjahr mindestens plus 18 Prozent
RWE hat im Rumpfgeschäftsjahr 2001 (Juli bis Dezember) Umsatz und Gewinn erwartungsgemäß deutlich gesteigert. Das Betriebsergebnis kletterte um mindestens 18 Prozent. Das Ebitda habe ebenfalls mehr als 25 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gelegen. Der Nettogewinn werde voraussichtlich mehr als 20 Prozent über dem Vorjahreswert liegen, hieß es. Wie RWE weiter mitteilte, kletterte der Umsatz im Konzern um neun Prozent auf 32,1 (29,5) Milliarden Euro. (vwd)
AOL gibt realistischere Prognosen für 2002
Wie erwartet hat der Medienkonzern AOL Time Warner am Montag nach Börsenschluss seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. AOL rechnet nunmehr damit, dass der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um acht bis zwölf Prozent steigt. Zuvor hatte das Unternehmen 20 Prozent in Aussicht gestellt. Die Börsianer honorieren die gesenkten Aussichten mit Kursgewinnen, da ihnen die zuvor gemachten Schätzungen längst zu optimistisch schienen. (FAZ.NET)
AOL kauft Bertelsmann 49 Prozent-Anteil an AOL Europe ab
Der deutsche Bertelsmann-Konzern verkauft seinen 49-Prozent-Anteil an dem Online-Dienst AOL Europe wieder an den US-Medienkonzern AOL Time Warner. AOL Time Warner zahle dafür 6,75 Milliarden Dollar in Bar, erklärte der US-Konzern am Montag. Ab dem 31. Januar 2002 überlasse Bertelsmann AOL Time Warner 80 Prozent seiner Anteile für 5,3 Milliarden Dollar. Die übrigen 20 Prozent werden im Juli für 1,45 Milliarden Dollar wieder an AOL Time Warner abgetreten. (AFP)
Bayer und Aventis vor millardenschwerem Joint Venture?
Bayer hat mit Aventis Verhandlungen über eine Zusammenlegung ihres Geschäfts mit Blutpräparaten geführt. Ein Joint Venture zwischen den beiden Konzernen würde mit etwa einer Milliarde Dollar bewertet werden, schreibt das “Wall Street Journal“ in seiner Dienstagausgabe unter Berufung auf gut informierte Kreise. Eine Zusammenarbeit bei der Bearbeitung von Blutpräperaten würde die Betriebskosten senken, schätzen Analysten. (vwd)
Wyser-Pratte steigt bei Babcock Borsig ein
Auf den Oberhausener Kozern Babcock Borsig kommen turbulente Zeiten zu. Nach Informationen des „Handelsblatts“ hat der US-Investor Guy Wyser-Pratte, der gerne Einfluss auf die Strategie der Firmen nimmt, um deren Unternehmenswert zu steigern, 5,01 der Stammaktien erworben. (Handelsblatt, S. 11)
Stada übernimmt Generika-Produktpaket in USA
Die Stada Arzneimittel AG hat für ihr US-Vertriebsunternehmen ein Generika-Produktpaket mit einem Umsatzvolumen von vier Millionen Dollar erworben. Das von ESI Lederle zum 28. Dezember 2001 übernommene Produktpaket umfasst 81 arzneimittelrechtliche Zulassungen für Generika (so genannte ANDAs) sowie laufende Anträge für elf weitere ANDAs aus unterschiedlichen Indikationsgebieten. Mit dieser Akquisition erwartet Stada für das US-Geschäft im Jahr 2002 einen Umsatz von rund 38 Millionen Euro. (Ad-hoc)
Thiel Logistik greift nach Teilen von Birkart
Einen Einstieg der Thiel Logstik AG, Luxemburg, bei der Birkart Globistics AG, Aschaffenburg, erwarten Marktkreise nach einem Bericht der “Börsen-Zeitung“ (Dienstagausgabe). Beflügelt von diesen Spekulationen seien die Aktien zum Wochenauftakt um fast 6,5 Prozent auf 23,42 Euro geklettert, wird erläutert. Die beiden Unternehmen haben sich bisher nicht zu den Spekulationen geäußert. Am Mittwoch wird Thiel seine Planzahlen für das Geschäftsjahr 2002 veröffentlichen. (vwd)
Philips forciert Sparkurs
Der Elektronikhersteller will bis zur zweiten Jahreshälfte 2003 eine Milliarde Euro sparen, gut dreimal so viel, wie bisher vorgesehen. Das Ziel für 2002 sei es, sagte Vorstandsvorsitzender Gerard Kleisterlee, zehn Jahre mit rückläufigem Geschäft zu beenden. Dazu könnte es in diesem Jahr weitere Entlassungen geben. (Handelsblatt, S. 11)
Dialog Semiconductor erwartet Sonderabschreibung von 42 Millionen Euro
Die Dialog Semiconductor plc, London, erwartet als Ergebnis der laufenden Werthaltigkeitsüberprüfung eine Sonderabschreibung auf seine Investition in den Wafer-Zulieferer ESM bis zu einer Höhe von 42 Millionen Euro im Jahresabschluss 2001. Die Beteiligung von Dialog an ESM beträgt derzeit rund 19 Prozent und ist zu Anschaffungskosten bilanziert. Dialog Semiconductor will nähere Erläuterungen in einer Telefonkonferenz am Dienstag um 13.30 Uhr MEZ geben. (Ad-hoc)
AT&S rechnet für 2001/2002 mit Umsatzrückgang von 15 Prozent
AT&S Austria Technologie & Systemtechnik rechnet für das Geschäftsjahr 2001/2002 (per 31. März) mit einem Umsatzrückgang um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz eines positiven Trends in den Monaten Oktober und November sei seit Ende Dezember 2001 eine neuerliche Verlangsamung der Auftragseingänge festzustellen. Für 2002/2003 geht AT&S davon aus, dass ein nicht unwesentlicher Teil des erwarteten mengenmäßigen Wachstums durch Preisreduktionen “kompensiert“ wird. Die Zahlen zum dritten Quartal will das Unternehmen am 12. Februar mitteilen. (Ad-hoc)
Analytik-Jena-Tochter erhält 5-Millionen-Euro-Auftrag aus Russland
Analytik Jena hat über ihr Tochterunternehmen AJZ Engineering GmbH einen Auftrag zur Modernisierung mehrerer Forschungsinstitute aus Russland im Volumen von über fünf Millionen Euro erhalten. AJZ Engineering wird Labore der russischen Akademie der Wissenschaften mit Systemen für die Atom- Absorptions-Spektralanalyse (AAS) sowie Mikroskopiesysteme von Carl Zeiss ausstatten. Das Vorhaben soll noch im Geschäftsjahr 2001/02 (30. September) abgeschlossen werden. (Ad-hoc)
Wirtschaftsnachrichten
Wirtschaftsministerium für Lockerung des Wettbewerbsrechts
Im Streit um die Rabattaktion der Bekleidungskette C&A plädiert nun auch das Bundeswirtschaftsministerium für eine Lockerung des Wettbewerbsrechts. Das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb (UWG) müsse “dringend von unnötigem Ballast befreit werden“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Margareta Wolf, der “Berliner Zeitung“. Die Bürger seien “mündige Verbraucher“, die in ihren Kaufentscheidungen nicht bevormundet werden dürften. (vwd/AFP)
Gruß
Happy End