BMW informiert am besten

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BMW informiert am besten

 
20.05.03 11:42
BMW informiert seine Aktionäre am besten
Deutscher Investor Relations Kreis verleiht BIRD-Award - VW-Chef fordert mehr Kundennähe vom Kapitalmarkt
von Alexander Antonoff

Frankfurt/Main -  -  Der bayerische Automobilhersteller BMW hat den besten Kontakt zu seinen Privatanlegern. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die das Kölner Beratungsunternehmen Psychonomics jetzt unter 620 Lesern des Anlegermagazins "Börse Online" durchgeführt hat. Auf der Jahrestagung des Deutschen Investor Relations Kreises (DIRK) in Frankfurt wurde dem Dax-Unternehmen hierfür gestern Abend der BIRD-Award für die beste Investor Relations-Arbeit in Deutschland verliehen.


Vor allem die Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit der Münchner sei von den Anlegern gelobt worden, hieß es hierzu in der Laudatio. "Wir dürften zudem zu den schnellsten Unternehmen gehören, wenn es um die Reaktionszeit von E-Mail-Anfragen geht", sagte Joachim Herr, Leiter Investor Relations bei BMW. Insgesamt wurden die Privatanleger zu ihrer Meinung zu 160 Unternehmen aus dem Dax, dem MDax, dem TecDax und dem SDax befragt.


Unter den Werten des MDax und des TecDax wählten die Anleger den Sportartikelhersteller Puma zu dem Unternehmen mit der besten Investor Relations-Arbeit. Vor allem die Prognosegenauigkeit und die Qualität der Website im Internet lobten die Privatanleger. Bei den Unternehmen aus dem Kleinwertesegment SDax landete der Weinlieferant Hawesko auf Rang eins, der im Gesamtranking sogar den zweiten Platz belegt. Das Unternehmen aus Hamburg zeichne sich vor allem durch eine hohe Verständlichkeit ihrer Investor-Relations-Arbeit und seine Quartalsberichte aus. Den dritten Platz unter allen bewerteten Unternehmen nimmt im Gesamtranking nach BMW und Hawesko der Chemieriese BASF ein. Interessant sei, dass mit BMW und Puma gleich zwei Markenartikler in der Gunst der Privatanleger ganz oben ständen, interpretierte Thomas Bittner von Psychonomics das Ranking. "Die Leute trennen im Kopf eben nicht zwischen der Güte der reinen Finanzkommunikation und dem guten Markenimage", sagte Bittner.


In der Eröffnungsrede zu dem zweitägigen Fachkongress des DIRK warnte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Bernd Pischetsrieder, die Investor Relations-Verantwortlichen davor, in der Kapitalmarktkommunikation die Bedeutung des Kunden für ein Unternehmen nicht weiter zu unterschätzen. "Der Kunde kommt in den Gesprächen nicht vor", beklagte der Auto-Manager aus seiner Erfahrung aus Gesprächen mit Analysten und Investoren. "Ein sträflicher Fehler", so Pischetsrieder. Schließlich stehe die Börsenkapitalisierung und die Bedeutung des Kunden in einem engen Zusammenhang. Nur über die Zufriedenheit des Kunden könne langfristig der Wert des Unternehmens gesteigert werden und damit der Wert an den Kapitalmärkten.


Die Einstellung eines Unternehmens zu seinen Kunden sei dabei für die Zukunft eines Unternehmens entscheidend, sagte Pischetsrieder. Hierfür müsse ein Unternehmen nicht nur wissen, was Kunden heute wollten, sondern was sie sich morgen wünschten. Hierzu gehören drei Qualifikationen: Fantasie, diese Wünschen zu verstehen. Kreativität, diese in Produkte umzusetzen. Und letztlich: Mut, diese auch gegen Widerstände umzusetzen.


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