BKN biostrom AG

Hallo Florie2

Wenn Du acht Kassen hast und fünf sind leer, wo besorgst Du

Dir dann dass Geld wenn was gebraucht wird ?

Na also Ergebnis alle leer.

Für die Aktionäre von BKN biostrom scheint es ja nun leider sehr schlecht zu stehen, da fraglich ist, ob von der Konkursmasse realistischerweise überhaupt etwas übrigbleiben wird. Allerdings haben einige von ihnen (mich eingesclossen) auch die Anleihe gekauft und hier ergibt sich meiner Ansicht nach ein etwas anderes Bild. Laut Auskunft von mwb fairtrade soll die Rückzahlung dieser nach wie vor zum Nominalwert erfolgen, da die Schuldverschreibung durch insgesamt sechs im letzten Jahr bereits fertig gestellte und angeschlossene Biogasanlagen besichert ist.

www.anleihen-finder.de/...?action=page_display&PageID=1375

Vorsichtshalber habe ich mir noch einmal den Basisprospekt der Anleihe angeschaut und auf der Seite 48 die Namen und Standorte der verpfändeten Biogasanlagen gefunden (Altbarnim, Droßdorf I, Droßdorf II, Kruge, Soest, Möglin = 3 MW installierte Leistung). Diese wurden letztes Jahr durch die Ausübung von Kaufoptionen bzw. Rückführung eines Darlehens (Soest) übernommen. Für den Bau weiterer, neuer Projekte hat der Erlös anscheinend nicht ausgereicht, was aber für die Anleihegläubiger keine Rolle spielt.

www.bkn-biostrom.de/images/stories/...rospekt-bkn-biostrom.pdf

Um mich auch wirklich von der Existenz dieser Biogasanlagen zu überzeugen, habe ich dann noch die Liste der Referenzanlagen auf der Webseite von BKN biostrom angeschaut und vier der oben erwähnten Anlagen tatsächlich mit Foto nach Fertigstellung auch gefunden.

www.bkn-biostrom.de/...gory&id=0&Itemid=32&lang=de

Ich meine, dass das durchaus Grund zur Annahme einer vollständigen (oder zumindest annähernd vollständigen) Rückzahlung zu 100% sein sollte. Vor diesem Hintergrund sind mir die aktuellen Anleihekurse um 17% ein Rätsel. Gibt es dazu weitere Meinungen hier im Forum?

Ich habe heute meine Restbestände an Aktien verkauft und plane keinen erneuten Kauf, auch (oder auch gerade dann nicht) wenn die Aktie auf 10 Cent steigen sollte. Im anderen Diskussionsforum habe ich vor ein paar Tagen gelesen, dass die vielgerühmte Projektpipeline vermutlich gar nicht so viel wert ist, da wohl fast alle Projekte nach dem alten EEG 2009 berechnet worden sind und nun erst einmal neu ausgelegt werden müssten, was sich möglicherweise in einigen Fällen nicht mehr lohnt. Demgegenüber stehen u.a. Gehaltsforderungen von 25 Mitarbeitern. Das Gezocke mit der Aktie ähnelt der berühmten Reise nach Jerusalem: Wer sich nicht schnell genug hinsetzt (=verkauft), ist raus aus dem Spiel. Noch nicht einmal der Insolvenzverwalter weiss zum aktuellen Zeitpunkt, ob da am Ende mehr wie Restschulden übrig bleibt.

Die Anlagen des Eigenbetriebs hingegen fallen aus der Konkursmasse für die Aktionäre komplett heraus, da diese von nach wie vor solventen Objektgesellschaften gehalten werden, deren Anteile als Sicherheit für die Rückzahlung der Anleihe treuhänderisch verpfändet wurden. Von daher macht es meiner Meinung nach wesentlich mehr Sinn, die Anleihe bei einem Kurs von 17% zu kaufen, in der Hoffnung, dass die Sicherheiten zur Befriedigung aller (auch der vorrangigen) Ansprüche ausreichen. Laut Vorstandsvorsitzendem sowie der für die Verträge zuständigen Anwalskanzlei ist die komplette Rückzahlung der Anleihe zum Nominalwert gesichert. Aber selbst wenn dann am Ende noch ein Abschlag von 10% gemacht werden muss und nur 90% ausbezahlt werden, so ist das immer noch ein sehr lukratives Geschäft.