Beim Echtzeithandel kassiert die Bank/der Echtzeitbroker die Differenz (im Fachjargon auch Spread genannt).
Beim Börsenhandel kommt es zu dieser Situation nicht. BID und ASK stehen wie oben beschrieben, können manchmal auch nur Indikationen des Parketthändlers sein, wenn es noch kein Angebot und keine Nachfrage gibt. Ein Handel kommt zustande, wenn neue Kauf- und Verkaufsaufträge reinkommen. Der Makler stellt dan den Kurs bei dem der größte Umsatz zustande kommt. Beispiel:
Aktie XY, ASK 100, BID 98
1.Teilnehmer: Kaufe 100 STK maximal 99,50
2.Teilnehmer: Kaufe 300 STK maximal 99,00
3.Teilnehmer: Kaufe 200 STK maximal 98,75
4.Teilnehmer: Kaufe 100 STK maximal 98,25
5.Teilnehmer: Verkaufe 200 STK minimal 99,00
6.Teilnehmer: Verkaufe 250 STK minimal 98,75
7.Teilnehmer: Verkaufe 200 STK minimal 98,50
=> Nachfrage 700 STK
Angebot 650 STK
=> Alle Teilnehmer können sowie nicht bedient werden.
Welcher Preis wird nun gestellt? Der mit dem maximalen
Umsatz von 650 STK. Und der lautet: 98,75 =>
450 STK Umsatz, Teilnehmer 6 und 7 werden alle Stücke
los, Teilnehmer 1 und 2 werden vollständig
bedient, Teilnehmer 3 kriegt eine Teilausführung
von 50 STK, alle zu gleichen Preisen (von 98,75)
(Einschub: Ich muß zugeben, ich weiß bei den Käufern
nicht, nach welchem Schlüssel bestimmt wird welcher
Käufer wieviel kriegt, wenn er im Limit liegt. Ich weiß
nur Käufe ohne Limit werden bevorzugt. Wie die
Preisstellung funktioniert bei Orders ohne Limit weiß
ich ebenfalls nicht!)
Was würde bei einem anderen Preis passieren?
Bei 98,50 würde das Angebot auf 200 STK zusammenschmilzen,
bei 99,00 wäre nur noch 400 STK Nachfrage da,
deswegen wird der Kurs auf 98,75 festgelegt.
Die ASK und BID Kurse nach diesem Deal liegen
dann übrigens bei ASK 99 und BID 98,25, das sind
die Teilnehmer die gar nicht oder nicht vollständig
zum Zuge gekommen sind.
Ich hoffe ich konnte helfen, für Korrekturen oder
Ergänzungen/Anmerkungen bin ich dankbar.
pax