Diese Klage (bzw. der geforderte Schadenersatz) ist absolut lächerlich (übrigens genauso wie deine "dramatische Überschrift") !!! ;-(
Vor allem die genannte Schadenshöhe ist völlig absurd und entbehrt jedweder Grundlage! Die Begründung, "man orientiere sich an der Deepwater-Horizon-Katastrophe" , ist völlig unhaltbar und substanzlos !!!
„Vorläufige Untersuchungen haben gezeigt, dass die menschlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen des Dammbruchs wenigstens dem entsprechen, was im Golf von Mexiko festgestellt wurde. Es erscheint weder technisch noch moralisch nachvollziehbar, dass menschliche, kulturelle oder ökologische Werte in Brasilien weniger zählen sollen als in anderen Ländern“
Bei der "BP-Ölkatastrophe 2010" sind über 3 Monate insgesamt ca. 800 Mio. Liter (!!) Rohöl direkt in den Golf von Mexiko geflossen und es gab einen Ölteppich mit einer Fläche von ca. 10.000 km2 (!!!). Beim "Dammbruch in Brasilien" ist der Damm eines Rückhaltebeckens gebrochen! Das ist doch KEIN Vergleich ?!?
Die Schäden in Brasilien sind weder ökologisch noch ökonomisch mit denen der "Deepwater-Horizon-Katastrophe" auch nur ansatzweise zu vergleichen !!!
Ich will die "Brasilien-Katastrophe" gar nicht kleinreden. Sie ist eine "gravierende Katastrophe" , die Menschenleben gekostet hat und sowohl enormen ökologischen wie auch ökonomischen Schaden angerichtet hat. Dennoch ist der Vergleich (und damit die Begründung dieser Klage) zwischen der "Öl-Katastrophe 2010" und des "Dammbruchs in Brasilien" einfach lächerlich !!!
Das BHP-Management hat unverzüglich umfangreiche Hilfe angeboten und auch die Einigung mit der brasilianischen Regierung wurde vom Gericht bereits genehmigt !! Natülich wird auch BHP diese Katastrophe letztendlich Milliarden kosten (und das ist ja so auch richtig). Aber niemals soviel, wie BP bei ihrer Katastrophe zahlen mußten ... ganz einfach ... weil der Schaden viel, viel geringer ist.
Übrigens haben BP selbst auch "nur" 20 Mrd. USD an "Strafe" zahlen müssen. Der Rest (30 Mrd. USD) waren die kompletten "Reinigungs- und Schadenersatzkosten".
Hätte diese Klageschrift auch nur ein wenig Substanz, wäre der Aktienkurs von BHP (der derzeit übrigens NICHT wegen dieser Klageschrift kräftig fällt, sondern wegen der aktuell wieder fallenden Rohstoffpreise!) um mindestens 50% eingebrochen! Da die geforderte Schadensersatzhöhe aber "unhaltbar" ist, nimmt die der Markt auch gar nicht ernst !! ...
Gruß